Volltext: Aa - Andreani (Bd. 1)

Leon Batt. Alberti. 
LSÄ Joseph Albert  Leon Bett. Alberti.   
und Weiss und zu wenig Vermittlung dazwischen nicht bloss (lurcli seine künstlerische und kunst- 
zeigt, so liegt dies vielleicht weniger in der literarische Thätigkeit, sondern fast inehr noch 
mangelnden technischen Vollkommenheit, als am (lurch seine universale Bildung und seine ganze 
fehlerhaften Geschmack, der bekanntlich bei Persönlichkeit die Erneuerung des Kiinstlebens 
allen Hiilfskünstcn sich nach dem Stande der jener grossen Epoche unter den Ersten mitbe- 
Produktion in der Malerei zu richten piiegt, von wirkt hat. An der Wiederbelebung der Antike 
ihr seine Impulse empfängt. Den dermaligen hat er den grösstcn und vielseitigsten Antheil 
raschen Fortschritten der Letzteren in koloristi- genommen und so auf seine Zeitgenossen einen 
scher Beziehung dürfte also wol auch die Pho- weitgreifcnden Einiiiiss geübt; dann auch ins- 
tographie bald folgen, wenn sie auch bei Albert besondere, gleich nach Brunellesco u. Miehelozzo, 
im Ganzen ihr Hauptverdienst immer noch mehr sowol durch seine Schriften als durch seine Bau- 
in der Massenhaftigkeit der Produktion, als in teil jßflßll Umschwung in der A1'Chif8ktlll' mit 
der hohen künstlerischen Virtuosität derselben hßlhßigßfiiilhil, der unter (ihm Namen der 30' 
gesucht hat. naissitnce die Entwickelung der gesammten neiie- 
Fr. Pecht. ren Baukunst bestimmt hat. Was aber dem 
Alherm], Johann Aiheriui, Baumeister. u_ merkwürdigen Manne sein besonderes, für jene 
Bildhauer des 17. Jahrh., geb. zu Treffen in Zeit hößilst chniniitßl'istisches Gelniige gibt, WM 
Krain. Um das J  1630 hhih Oi- nach Kroatien, seine volle geschlossene Individualität, von der 
wurde Biii-gei- von Agi-iihi iiiid ist der einzige breitesten Anlage des Geistes und einer seltenen 
unter den Baumeistern des Agraniei- Domes, Diniiiihiiiiiing (ich {Ännzßn Mnnnnhnn- Ein iiiiinn: 
dessen Name bekannt ist. Laut einem mit dem so siiniiiiiii Pniizinnn an Lninnno iiei Medici: 
Agramer Bischof Franz Hasanovic ain 20. Jan. von iini giiinsien Feinheit (ins Geistes: iini 
1530 gesehinnsnnen Vertrag veruiiichteru sich der schärfstcnEinsicht und der ausgesuclitesten Ge- 
Meister die vom Blitz getroffene und eingestiirzte ieiiiisniiiiieiii iieni Wniiiiiiiin nichts Veiiinigeii isii 
Wölbung des Sanktuariuinis und Prcsbyteriuniis keine Keiiiiiiiissi Sei Sie iinnii so eniiegen iinii 
neu aufzubauen, und den zerstörten IIOchaltai' iieiiie Wissiiiisciiaiiii Sei sie iiiicii so iiiiiiiieh 
(im- Kii-che aufzin-ichte-[L Nunhdnm er diese Ar_ Und sein Zeitgenosse Landino nennt ihn das eine 
heißen 163g voiinndnt, ging er mit dem Agriiuier Mal einen cncyklopiiilischen Menschen, das an- 
Doiihxapiiei am i; Jan 1633 einen ueuuu Ver_ dere Mal den ngÜtiZliChGDK Mann, der Alles, was 
trug i-iii. den Wiederaufbau des in einer Belag? Menschen zu wissen möglich sei, gewusst habe; 
rung von Agi-nin zerstörten riihuruies der Douu von Allen, welche mehrere Jahrhunderte hervor- 
kirclie ein. Diese Arbeit vollendete er erst nach gniiiiiiniiii Sei in iiini die giiiissie iiiiiiie iiiiii Wis" 
1h Jahren (1643), Wobei er für die Ausführung sen und Geist gewesen. Aber nicht niinder als 
des Baues 2200 n. rheinisch und. für die Auf- (in-S geistige, ihm (ins iiiiilieiiiiiiin Sowie (ins Eni' 
stellung der Kuppel 500 d. nebst 30 Eimer Wein Pnniiiingnnlfihßn in ihin nnSgChiiii-ei- Fast kiinnte 
ausbezahlt bekam Der. riihurni, von guinnisseh er wie die Verkörperung des Ideals erscheinen, 
ten und polirten Quadern aufgeführt und mit Weiches Jene Zeit sich gesetzt iiaiiei Und S9 Wfih 
Marmorplatten eingefasst, hat acht Stockwerke, iiiiiiii iiiis kiiiiisisniin Aiieiiiiiiini iii iriiin inneniiig 
von denen die drei ersieru der iiiteru Buupuriodu geworden, wie nicht leicht in einem Zweiten sei- 
nngehörrn iin J_ 145.17 resruiiririn Aihhriai den ner Zeitgenossen. Ganz abgelöst war er von der 
Chor der Agrainei. Dnnikirche und erhielt für mittelalterlichen Denk- und Empfindungsiveise, 
seine Arbeit 2500rhniu_ ii_ hebst innEimerweiu und i-iickhaltslos hingegeben dein Wesen der 
iiiidhihem Qnnntnni von Getreide und Heu von neuen Zeit, die er selber mit heiaiifbrachtc. 
Albertal rührt auch die Zeichnung des jetzigen Fiieiiinn Wni Seine Univniisaiiiiiii ciiiii Art! dass 
schönen ilauptportals der Agraniei- Dnrnkirche das künstlerische Schaffen, so bedeutend es an 
her Der Meister wird in den Studtiirotokoiieu sich war, doch erst in zweiter Linie hervortrat; 
noch im J  1555 3,15 ein Untgfthan des Klosters auch darin ist der Meister für die Renaissance 
von Sittich in Ki-aih ei-wgihhh bezeichnend, dass in ihm die Bildung der Kunst, 
s. Kukuljeviö, Sloiiiik uiiijetnikah jugosla- der Zeit wie dem Rang nach v0.i.iangiini.ii' Um so 
veusknr mehr aber ist, um auch seine kunstlerische Be- 
KukuiJ-5ri,;_ deutung richtig zu schätzen, die ganze Persön- 
Alberti. Antonio Alberti oder di Al- nennen in's Auge zu fasse"- 
bei toi si Antonlu I. Seine Familie. Erziehung. Charakter i1. Universalität. 
iiiiieiiiiiiih Jnsephinß Aiiieiihiii neinii" Alberti gehörte einer der vornehmsten Fami- 
neie iinigenfies BiidIIiSSI lieii von Florenz an, die von den llerren von Ca- 
Georg Ludwig Spalding. Pliilolog, Dichter, (iym- tenaja abstammte ("Ugolinu Vgi-ino; "Ngbilgqug 
iiasialprofessor zu Berlin 1762-1811. Jspli. Alberti genug 6st; Cntehaja, matgfui womit nur 
Alberthal del. L. Buchhorii sc. Oval. Fol. die urspriiugiiche Abstammung. gemeint isti_ 
W- Enfleiman-n- Nach der Zerstörung dieses Besitzthums wohnte 
Alberti. Leon Battista Alberti, einer ein Zweig der Alberti da (Jatenaja in Florenz, 
der hervorragendsten Meister des 15. J ahrh., der ein anderer in Arezzo : der erstere, von dem un- 
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