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Aitg.
Aiwasowski.
Schülerin von Ary und Henry Scheifer. Im Pa- ten Bilder: Die Neapolitanische Flotte , erwarb
riser Salon von 1859 trat sie zum ersten Male der König von Neapel; die 1841 nach Rom ge-
auf. Die von ihr in Paris, zum Theil auch in sandten Gemälde: Eine Nacht in Neapel, Ein
Antwerpen, ausgestellten Bilder sind: Der mo- Sturm und Das Chaos galten als die besten der
(lerne Alcibiades (1859), die Tochter der Pharao- ganzen Ausstellung (das letztere von Papst Gre-
nen, Selbstbildniss und Der Glaube (1864), Die vgor XVI. für den Vatikan erworben). Grossen
Leserin (1869). Beifall fand auch das 1842 in Venedig ausge-
Alßw- Pinvharl- stellte Bild: Wirbelwind auf dem Mittelmeer vor
Nach lln- lltlwgl-aplllrt: dem Molo von Neapel; und nicht minder günstig
1-4) La Toilette du pelit frere(Katzer1scei1eii). Winden die bflild darauf im Pariser Salon ausge"
Le (läteau de fäw lla Chasse. L, Päche. stellten Gemalde aufgenommen (Boot tsche1'-
Lith. von Löger-Cherelle_ .1 1311, Paris, De- kessischer Piraten, das von einer russischen
laruc. qu. Fol- Brigg eingeholt wird; Windstille auf dem Mit-
ä-l-lzghLabiaäighls-eibtä (iääärcä z ILälEtrcnHßS- lizäclineer; Die Iäsel Capri). In allen diesen Wär-
n ' cn zeigte sie ein entschiedenes Ta ent, ie
8Eggglffeefiugsbgädläaägfsiag; LAIGYW" Llth" w" Bewegtheit des llleerlebens namentlich in der
10_11) Qui fmtte S,y Pique. Pwe de Ve_ Mannigfaltigkeit eigcnthumlieher Beleuchtungen
lours. Lith. von B. et M. Regiiier. Paris, Du- zu erfassen Nachdem A' noch Iylonand, Eng
Sacq 3, Cm qm Fol land und Spanien bereist hatte, kehrte er 1844
w_ Enyelman,n_ nach Russland zurück. Dort wurde er von der
Ajmt Michel D_ Ajtai) Kupferstechel.) St. Pctersburger Kunstakademie zu ihrem Mit-
seinem Namen nach von ungarischer Herkunft, gliede ernannt und erhielt vom Kaiser den Auf-
wal. zu Wien um 1775 thätig trag, Ansichten von Kronstadt, Petersburg, Pe-
terhof, Reval, Sweaborg (von der See aus) zu
Von ihm radirt: nlalell
l) Ländliche Scene. Vor einem Ilausc sitzt an der 18.15 nlagllte Aiwasowski eine llglle Studien-
Thül" ein Mädßhenj dabifleine kl- 4- reise in's südliche Russland und die Türkei. In
demfggflllj,llfgggfäflogoifgiiß auch v0" im" seine Heimat Feodosia zurückgekehrt, führte er
2') Die Bestandtheile einer Getreidepflanze für: F. mehrere (ler helmgebmcilten Sklzzen als grosse
X. de Wasserberg, Fascic. tertins operum niino- Gemälde 3113, (in-runter Sonnenuntergang auf
rum medicorum et dissertntioilum. Vindobonae dem Athos, Eine Nacht in Konstantinopel, Eine
1775. Bez. Sc. MicliaelD. AjtaiWieIinae 1775- S. Nacht in der Krim (Berliner Kunstausstellung).
W- Schmidt In diese Zeit fallen auch einige Seestiicke aus
Aiwasowski. Iwan Konstantinowitsch der russischen Kriegsgeschichte, die sich im
Aiwasowski (auch Gaiwasowski), Marinema- Winterpalais zu St. Petersburg befin-
ler, geb. den 17129. Juli 1817, als der Sohn eines den: Die Sccschlachten bei Reval, Wiborg,
unbemittelten armenischen Kaufmanns in Fco- 'I'schesme; Untergang der Fregatte: "Ingerman-
dosia in der Krim. Schon in friiherKindheit zeigte lande in der Nähe der Norwegischen Küste; Pe-
ereinbedeutendesTalentzumZeichnen;derGou- ter der Grosse bei Krassnaja Gorka: der Zar
verncurvonKcrtseli, A. J. Kasnatsehejeiv, wurde steht. in gtiirnlisßller Nacht an einem Feuer, das
darauf aufmerksam u. sorgte für Afs erste Erzie- die Dienste eines Leuchtthurmes verrichtet, und
hung. Durch die Vermittlung des Malers Tonci ertheilt untergehenden Schiffen seinen Beistand.
dann an den KaiserNikolaus empfohlen, trat 1833 Eine gl-Osse Anzahl von Bildern hat der Klingt-
A. in die St. Petersburger Kunstakademie ein. ler fernerhin von 1847-1856 in Russland aus-
Durch die Ankunft des französischen Marine- gestellt; darunter Seeschlachten aus dem Tür-
malers Tanneur in Petersburg im J. 1835 ent-. kenkriege, die Stürme bei Balaklawa und Eupa-
schied sich bald sein Beruf. Er wurde Tanneufs toria, und eines seiner besten Werke: die in
Schüler, blieb es aber nur zwei Jahre u. wandte Charkollv gemalte l(_leinrussische Steppe, belebt
sich 1837 zu selbständigen Naturstudien. Schon von einem langen Zuge ochsenbespanntei- Wa-
die 6 Bilder, welche er noch in demselben Jahre gen. In eben diesem Zeitraume erhielt er auch
ansstellte, verriethcn ein ungewöhnliches Talent. von Russland sowol als vom Auslande verscliic-
Der Kaiser, durch den Schlachtenmaler Saucr- denc Auszeichnungen. Iin Herbst 1856 reiste er
weid darauf aufmerksam gemacht, machte dem nach Paris und malte daselbst im darauf folgen-
jungen Künstler ein Geschenk von 3000 Rubel. den Winter nicht weniger als 25 Bilder, von de-
Nach einer längeren Reise in der Krim zu neuen ncn die meisten im Auslande blieben. Darunter
Studien, und in Mingmlien, wo el- ein von dem wurden insbesondere vicrLandschaften bemerkt,
Kaisenerworbenes Bild (die Landung der 'I'i-up- welche die vier Rcichthiimer Russlands dar-
pen im Thale Ssubaschi) malte, das ihn auch in stellten : 1) DerReichthum an edlenMctallen: eine
der Figurennialerci als tüchtig erwies, begab er Winterlandsehaft- Die sibirische Steppe. Ueber
sich im J. 1840 nach Italien. Hier, insbeson- dieselbe zieht ein Gold-Transport (im Besitze
dem in Neapel, hatte er seine ersten durch- des Herrn Buletschew); 2) Der Ackerbau ein
schlagenden Erfolge. Eines seiner dort gemal- kleinrussisches Getreidefeld beim Beginne der