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William Aikman.
spieler Willielmi und Löwe, des Komponisten sein Leben und wurde in S. Martino begraben.
Rubinstein, der Professoren Oppolzer und Duin- Sein Bildniss war auf dem Grabsteine vor der
reicher u. s. f. Vom Kaiser Max erhielt er den Kapelle des Hochaltars von ihm selbst einge-
Auftrag, für ihn eine Reihe von Kopien nach hauen. Ausserdem kannten Solimani, der 1657
den besten Meistern des Belvedere für eine in die Geschichte des Ghirardacci fortsetzte, und
Mexico anzulegende Galerie anzufertigen, wo- Masini nur noch einen Marmor im Kreuzgange
mit der Künstler" eben beschäftigt War, als Kßi- derselben Kirche, der ursprünglich drei Figuren
ser Max sein tragisches Ende nahm. In den Jah- enthielt, Zwei davon Waren aber mittelst Er-
ren 1867-1868 war er damit beschäftigt, für das brechens des schützenden Eisengitters geraubt
Künstlerhaus die Porträts der Stifter anzuferti- und nur noch eine Madonna erhalten. Sie scheint
gen, welche den grossen Saal des Neubaues nicht mehr bekannt zu sein.
schmücken sollen. Aigners Porträts sind durch s. Niceron, Memoires des hommes illustres. V.
charakteristische Auffassung, einen kräftigen Q193- Masilli. Äioloäfle Perlllätrata- T6"?
breiten Vortrag und ein warmes Kolorit bemer- lfnPP Bologna 1555- 1- 654- Tlrabosßhl-
kenswerth Storia della letteratura Ital. V. 115.
Fr. W. Llnger.
Segiylläildmssnst 1848 von Kriehuber lithogr. Aiguier. Louis Auguste Laurent Ab
guier, Landschafts- u. Seemaler, geb. zu Tou-
Nach ihm gestochen und lithographirt: 10m g1_ Febt 1319, i. daselbst 3_ Juni 1355] Schü-
1] Weiblicher Studienkopf. Gest. von Ch. Meyer. lgy von E_ Häbel-i; Nachdem er Studienyeiggn
111 dem Wiener Kllllßtelbllm, 1- Jahrä- 1857- in Frankreich und Spanien gemacht, malte er
.51" Fol- Schwarlkunsb eine Zeitlang genrehafte Seenen aus dem süd-
2) W. Messenliauser, Arzt, Novellist, Komnian- lälndischen Leben in landschaftlicher Unlgebung
dant der Wiener Bürgergarde, geb. 1815, er-
schossen 1848. Aigner p. 1848. Z es ti e ra sc. 12. Wobel dm malensche Wlrklulg namerfthch m dm
3] J. Wächter, Superinteixtlent. Brustb. in Oval. lätztgre gelegt War- Neuefdlngs, S911? Ende der
R Ey-bl der k1_ qm F0l_ fünfziger Jahre, hat er ein viel bcdcutenderes
4) J. Oppolzer, Arzt. Kniestüek. Mit Facsimile. Talent in Seestücken gezeigt, indem er ganz
DE1111114158 lith- 1359- TOY- Fßl- einfache Motive behandelte, aber den liehtvollen
S- Wllflbaßh, Bißgfaüsßhes Lexikßll- Hßmd- Schein des Meeres und die Reinheit heiterer Luft
schriftliche Notizen d" Künsilm- über sie auszubreiten wusste. Es ist insbeson-
K" Weist dere das mittelländische Meer und seine Küste,
Aigremont- DyAiß T6111 01111, S- Dßig m" die er dargestellt hat. In der Behandlung nähert
Iflüllt- er sich dem breiten Vortrag der neuesten fran-
Aiguani. Michele Aiguani (irrthümlich fößisäheläostcligulea VPU iflmsim MlwelQInF" T91?"
bei Mazzuchelli, Scritt. Ital. I. 2. vso Angriani, geb t" S a 011 r m" u 81"" z" l 4'861 ß
und in einer Inschrift bei Ghirardacci, Stor. di e! S Wrgen- 1
Bologna II. 1516 Aguano genannt) war ein bc- S" ßjeilßür m. ßhavlgnilrtlebvähclt" Wo das
rühmter Karmeliter, als theologischer Schrift- enummbb Seiner ausgeste B" arm ä
tiger Bildhauer, von dessen Hand die Karme- tekt 1118595 JahllP von lhm dle Werkef
liter_Kirche S_ ltiartino maggiore daselbst olfher rural Burldings. Lon-
einige Skulpturen besasi Er War ein Sohn 2) AorIilEssaion theDorieÖrder ofArehiteeture.Loii-
des Stefano Aiguani und der Giacoina Buona- dm, 131g Mit 7 Tag Im? FOL
lllißi in Bologna, und stumme, nachdem "in den 3) Plans, Elevation, Section anrl View of the Oa-
Karmeliter-Orden getreten war, in Paris, er- thedral Church of St. Paul, London. Engravecl
langte dort die Doktorwürde, und mrrde von by J Le Kcux from Drawirlgs by Jam. Elmes,
mehreren Kapiteln seines Ürdens, besonders von architect. VVith an hist. and descript. account
dem im J. 1362 zu Trier abgehaltenen, zum er- 23' fdm ääkäihnärch" London 1815 M" 5 Taf-
sten Lektor der Theologie in SeiPem Kloster zu Orm. Zugrsi veröffentlicht in: J. Britton. Thc iine
Paris bestellt. Hier erwarb er sich durch meh- arts of the english school. 1312. gr. 4. Bd. 1.
rere, zum Theil noch ungedruckte Schriften i"
einen nicht unbedeutenden Namen und stieg bis Aikman. William Aikm an, schottischer
zur Würde des Ordensgenerals, 1380, in der ihn Maler, geb. zu Oairney in der Grafschaft Aber-
der Papst 1385 bestätigte. Aber schon im fol- deen den 24. Okt. 1682, 1- zu London 7. Juni
genden Jahre setzte ihn Papst Urban VI., als er 1731. Aikman, den seine Familie für das Rechts-
sich demselben in Genua vorstellen wollte, ab, studium bestimmte, erhielt eine gediegene Er-
wahrscheinlich weil A. im Verdacht stand, es mit ziehung zu Edinburgh. In seiner Jugend zeigte
der Gegenpartei desselben zu halten. Er zog er Neigung zur Literatur und hat dann immer
sich in sein Kloster zu Bologna zurück, und Bo- eine gewisse Vorliebe für die Poesie und die
nifaz IX. ernannte ihn 1394 zum General-Vikar Poeten behalten. Sobald er aber nach London
der Provinz. Hier beschloss er am 16, Nov. 1400 gekommen, ging er zur Malerei über und begann