Willen: van Aalst
Aenae.
101
Blumen, bez. Guillmß van Aelst 1663, und einen
odten Vogel mit J agdgeräthe, bez. Guillmß van
Xelst 1671 (im Katalog beide unter dem Namen
üverts v. A. gestellt) ; das Museum B 0 yman s zu
iotterdam eine Vase mit Blumen, gez. Guillmß
'an Aelst 1662, darunter ä; Herr Suermondt
n Aachen Fische, bez. G. v. A. 1667; das Mu-
euin von Dresden drei Stillleben, zwei davon
'on 1644 u. 1679; die Pinakothek zu München
äebhiihner und Jagdgeräthe; das Museum von
wotha ein Stillleben mit Iläring, Brot u. Wein;
las von Berlin ein Stillleben, zwei Schnepfen
und andere Vögel, von 1653, und ein anderes mit
Iäring, Austern, Brot, Gläsern und Schüsseln
'0n1659; das von Kopenhagen Fische und
ein anderes Stilleben u. s. w. Auch die Karl s-
u her Galerie hat zwei Gemälde von seiner
Tand, die, obschon mit dem vollen Namen ge-
.eiehnet, bisher irrig für Werke des Evert van
kelst ausgegeben worden; das eine, ein sehr
eines Bild, mit todten Vögeln und einer J agd-
asehe, datirt 1668, das andere, worauf Disteln,
iehneeken und allerlei Geräth, dat. 1671 (Notiz
am A. Woltmamz). Von seinen Bildern sind end-
ich noch vier (Friihstiicksbild, Vögel mit Jagd-
qeriithe und zwei Blumen- und Fruehtstiicke) in
ler Galerie Pitti zu Florenz (sie stanlmen noch
tus der Zeit seines italienischen Aufenthaltes)
zu erwähnen, die mit zu seinen besten gehören,
ind Eines in den Uffizien (todte Vögel) , das
benfalls, obwol W. Vaelst gezeichnet, dort,
älschlich dem Evert van Aelst zugeschrieben
vird.
In dieser bescheidenen Gattung der Stillleben,
lie im 1T. J ahrh. sehr beliebt war, haben gerade
lie Bilder dieses Meisters einen besonderen Reiz
iowol durch die grosse Naturwahrheit, als die
malerische Anordnung, Womit diese vkleinen
Dinge der Natur, das Geräthe des täglichen Le-
mns, die Gegenstände eines guten Frühstücks,
zu einem ansprechenden Ganzen, das uns in
ein behagliches bürgerliches Dasein blicken
iisst, vereinigt sind. Auch die Schärfe ,der7
Zeichnung ist an dem Meister hervorzuheben.
Dazu kommen die Feinheit und Weichheit der
lurehfiihrendcn Behandlung und die klare kolo-
istisehe Wirkung, die diesen geringfügigen
Üingen einen ganz selbständigen Reiz der Er-
icheinung geben.
nen Bau des dortigen Münsters vor dem drohen-
den Einsturz zu bewahren; er baute (lesshalb die
SeitensehiHe um. Die Reihe ungemein schlau--
ker Rundpfeiler in der Mitte derselben mit ihren
Laubkapitellen gelten als sein Werk, 1502-1507
Der Frauenkirche oder dem Münster diente er
als Ballirer für wöchentlich 1 Gulden rheiniseh;
1517 wird er Altballirer derselben genannt, in-
dem er vermutlilich seines hohen Alters wegen
nicht mehr beim Bau thätig sein konnte. In den
J 1514-1516 stiftete er in mehrere Kirchen be-
trächtliche Quantitiiten Oblaten er hatte wol
ein Nebengesehäft als Oblatenrnaehei- und
nrermachte 1517 sein Oblateneisen der Bauver-
waltung des Münsters. In diesem Jahre hat er
sich also zur Ruhe gesetzt und wird nicht lange
darnach gestorben sein.
s. (iriineisen u. Manch, Ulms Kunstlehen im
Mittelalter. p. 19f. Kunstblatt, Stuttgart
1833. p. 406.
H. Otte u. FIr. W. Ungar.
Aeltre. Oornelis Van Aeltre, Holzbild-
sehnitzer und Zimmermeister der Stadt Brügge.
Er und Gillis Van der Houtmeerseh verpiiiehteten
sich durch einen Vertrag vom 31. Dez. 1401, für
das Stadthaus eine inHolz geschnitzte Gewölbe-
deeke, ein Thor und ein mit Statuetten von Pro-
pheten geziertes Portal auszuführen: das Ganze
für die Summe von 1200 Pariser Livres. Noch
ist ein Theil dieser Werke von sehr schöner und
feiner 'l'ischlerarbeit erhalten.
In den J. 1440-42 fertigte Cornelis Van A.
Chorstühle für den Chor der berühmten Abtei
Melrose in Schottland, in der allgemeinen Anlage
ähnlich denjenigen in derAbtei wder Diinenn und
in der Bildsehnitzerei denjenigen der Abtei von
Ter Doest bei Brügge. Der Meister begab sich
selbst nach Melrose, um sie aufzustellen.
W. H. James Weale.
Aemilios, s. Midias.
l Aemskerk, s. Niklas van der Heck.
Nach ihm gestochen:
Frutti (Früchte). G. v. Aelst pinx. G. 'l'ibaldi
de]. V. della Bruna sc.
s. J. (Jampo W eyerma11n,De Levensbeschry-
vingeln etc. II. 19. Houbraken, De groote
Schonburgh, 2. Ausg. 1753. I. 228. J. B.
Descamps, La vie des peintres etc. ll. 70,
279. Im merzeel, De Levens en Werken.
T. mm Westrlzeene u. J. Meyer.
Aeltlin. Lienhard A01 tlin, von Kellheim,
Ballier des Baumeisters Burkhard Engelberger,
{am mit letzterem nach Ulm, um den gesunke-
Aenae. Petrus Aenae, Aene (auch
Aeneae), Stecher mit dem Stichel und in
Sehwarzkunst, arbeitete wahrscheinlich zu Fra-
neker in Friesland um 1680-1700. Man kennt
in schwarzer Kunst bloss Bildnisse von ihm.
l) Ilenricus Casimirus, Nass. Princeps. P. Acnae
f. sumpt. lLNautae. Brustb. in einem mit Lor-
beerblätterrl verzierten Oval. Hoch 402 milL,
Breit 327 mill.
2) Amelia Anhaltina, Nassaviae princeps etc. P.
Aenae f. Sumpt. H. Nautae. Brustb. in einem
mit Lorbeerblätterxi verzierten Oval. Hoch 402
milL, Breit 327 mill.
3) lienricus Gasimirus, Nass. princeps Frisiae. P.
Aenae fecit. Sumpt. J. Horreus. Brustb. in
Oval. Hoch 290 mill., Breit 245 mill.
4) Amelia Anhaltina, Nassaviae princeps etc. P,
Aenae fecit. Sumpt. J. Horreus. Brustb. in
Oval. Hoch 294 milL, Breit 244 mill. '
5) Henrick Casimijr. Brustb. im Oval, In; Rand;
Heurich Casimir, eine vierzeilige;Holländische