Volltext: Aa - Andreani (Bd. 1)

van Aeken. 
3) Veränderte Kopie von P. B ru e gh e l. Venite 
Benedicti-. Mit dem Monogr. des P etrus a. 
Merica. H. Cock exc. 1558. qu. Fol. 
4] Der König zu Pferd mit bewaffneten Rittern vor 
einer gothischen Kapelle. Von dem Balkon herab 
spricht ein Engel zu ihm. Rechts stehen vier 
Männer, einen in die Kapelle eintretenden Greis 
in Ehrfurcht betrachtend. Oben Alart's Zeichen 
 und hnldit. gr. 4. B. 3. 
5] Ein Elephant mit einem von Soldaten angegrif- 
fenem Kastell auf dem Rücken. In der Mitte 
vorn reitet ein Soldat auf einem Stier, ein ande- 
rer auf einem Löwen. Rechts das Zeichen Alart's 
und hamrrl. Links vorn wiederholt sich die- 
ser Name. In der Mitte oben bofdße. gr. qu. 
 Fol. B. 4. 
ü) Der hl. Christoph mit dem Jesuskinde auf der 
Schulter, durch den Fluss schreitend. Auf dem 
Wasser allerlei spukhafte Thiere. Links der Ere- 
mit mit der Laterne. Auf der Banderole oben: 
Ghriftofure fte uirtutiß fubiiliictc. qui te. be nmne 
uibet. nncturno iempore ribei. bofdie. Oben in 
der Mitte über dem Bande und auf dem Schwert 
eines Dämons das Zeichen Alart's. Fol. Passa- 
vant 10. 
7] Konstantin der Grosse, zu Pferd an der Spitze 
des Heeres, blickt in Verehrung nach dem Kreuz, 
welches ein Engel hält. Rechts Papst Sylvester 
zu Pferd, links zwei Offiziere. Im Grunde die 
Stadt vom Wasser umgeben. Oben das Mono- 
gramm Alarfs und der Name hnfdyc. 4. P. 11. 
8] Der Liebesbrunnen. Ein Jüngling die Laute 
spielend und ein Mädchen eine Blume haltend, 
stehen bei einem gothischen Brunnen, worauf 
das Figiirchen eines pissenden Amors; unten 
kauert ein alter Narr, der dem Mädchen den Rock 
aufhebt. Nach Renouvier im brittischen Museum 
zu London befindlich und mit dem Zeichen Alartis 
und dem Namen Bcsche versehen. 
Ansser den oben schon erwähnten mit bos oder 
vielmehr hos, b oder vielmehr h bezeichne- 
ten Stichen, welche von Passavant fälschlich 
unserem Bosch zugeschrieben worden, haben 
sehr wahrscheinlich auch folgende Bll., die 
man ihm zugetheilt, nicht das Geringste 
mit diesem Meister zu thun: 
a] Eine Schlacht. Ohne Zeichen. qu. F01. Gab. 
B. D. (Delbecq). Paris 1852, N0. 275. Pass. 12. 
b] Christus zwischen Maria und Johannes. Ohne 
Zeichen. Fol. Schon von Duchesne (Voyage 
(Pun lconophile, Paris 1834] dem Bosch zu- 
geschrieben. Renouvier erklärt dagegen das 
Bl. für eine rohe Arbeit in der Art des Israel 
van Meckenen. Pass. 14. 
c) Versuchung des von vier Teufeln umringtezi 
hl. Antonius. Ohne Zeichen. 4. Von Renouvier 
und Nagler (Monogr. I, 23, N0. 6] für Bosch 
gehalten. Das Bl. ist jedoch in der Weise des 
Meisters E. S. behandelt, dessen Schule es 
auch Passavant (II. N0. 173] zuschreibt. Irr- 
thiimlich erwähnt es dann doch wieder Passa- 
 vant unter den Werken von Bosch. 
d] Der hl. Michael, die bösen Geister erschla- 
gend. Ohne Zeichen. Von Reuouvier bei den 
Bll. Alarfs erwähnt; nach Passavant jedoch im 
Charakter der Schule des Meisters E. S. Pass. 
46. 
b) Nach ihm gestochen von anderen Meistern: 
9] Taufe Christi durch Johannes. Mit dem Namen 
Bus bezeichnet. 
Meyer, Künstler-Lexikon. I. 
10] Christus nach Golgatha geführt. Vincitur in- 
sano  Hieronymus Bos inuenit. L. Lom- 
bardus restituit. H. Gock. excud. gr. qu. F01. 
Kommt, ohne Lonrbarcfs Namen, auch mit 
Corn. Galle exc. vor. 
11) Das jüngste Gericht, in Form eines üh-iptychons. 
Justornln animae  Hieronymus Bos Inventor. 
Hieronymus Cock excude. gr. qu. F01. 
12] Die Versuchung des hl. Antonius. Reiche 00m- 
position. Multae tribulationes justorum  
Hieron. Bos inve. H. Cock cxcudit. 1561. 
qu. F01. Im Katalog Sternberg-Frenzel, Bd. lll. 
N0. 20, mit der Bezeichnung nDie Leiden des 
Gerechten u. s. fxr angeführt. 
13] Die Versuchung des hl. Antonius. Qui non est 
tentatus, quid scit. Petr. Firens excud. gr. 4. 
14) Versuchung des hl. Antonius. J. Wierx sc. 
kl. Fol. 
15) St. Martin. Phantastische Composition: der Hei- 
lige mit seinem Pferde auf einem Schiife in 
einem Hafen, umgeben von Kähnen, die mit 
abenteuerlichen Figuren besetzt sind. Links 
kommen Bettler und Krüppel in den seltsamsten 
Gestalten zum Thore heraus. Martin ist im Be- 
griffe, mit erhobenem Schwerte den Mantel zu 
theilen. Allerlei Krüppel am Ufer und im 
Wasser kriechend und schwimmend. De goedö 
Sinte Marten  lheronimuf Bof inuätor. H. 
Cock exc. gr. qu. F01. Spottbild auf die Wolthii- 
tigkeit und die Bettler, die sich um St. Martin's 
Mantel zanken. Im 2. Druck sind französ. Inschr. 
beigestochen: La vie joyeuse et sans souci des 
estropiez  Joan Galle excud. 
16) Die blau Schuyte. Das Schiff der Verderbniss. 
Ein dürrer Spielmann steuert einen Kahn mit 
singenden Weibern und Männern, während ihm 
Vögel um den Kopf tliegen, weil sie ihn für eine 
Eule halten. nDaer platbroeck speelman  Het 
sullen de sanghers in de blauschuyte heetenw. 
Hieronymus. Bos. Inuentor. Mit dem Mono- 
gramm des Petrus a Merica. H. Oock excu- 
debat. 1559. kl. qu. F01. 
Kommt auch mit J oan. Galle exc. vor. 
I?) Zwei Blinde, wovon der Eine den Andern leiten 
will, in einen Graben stürzend. (laecus ducem  
escorte. H. Bos inuentor. Mit dem Monogramm 
des Petrus a Merica. H. Cock exo. qu. F01. 
Kommt auch mit Theod. Galle exc. und 
mit Joun. Galle exc. vor. 
Eine verkleinerte Kopie Nr. 38 in De Bry's 
Gesellenbuche. Sie caecus  ducere secum. 
18) Der grosse erlegte Wallüsch mit seinen Insas- 
sen; komische Darstellung. Oben Links: Gran- 
dibus exigui snnt pisces piscibus esca. Mit dem 
Zeichen des Petrus a Merica. H. Oock exc. 
1551. kl. qu. F01. 
s. die im Texte beschriebene Darstellung. 
Spätere Abdrücke ohne Mollogragmm habe" 
die Adr. von J an Galle und van J_a.n Trel.  
19) Die gegenseitige Kopie von 1619, unten mit 
deutschen Versen: Die Gelehrten engen etßw 1819 
unter dem Namen des Barnevelüschen Unge- 
heuers bekannt. (111- F01- 
20] Holländische Küche mit Waffelbäckerei oder der 
Fastnachtsdienstag. Masquers entrez-sot wel 
scheeren. Mit dem Monogramm des Petrus a 
Merica. Hiero. Bos Inuentor. H. Oock excn- 
debet. 1567. kl. qu. F01. 
s. die im Texte beschriebene Genrescene. 
Kommt auch mit Corn. van Tienen exc. vor. 
21] Ein Narr scheert den andern. Mit dem Mono- 
gramm des Petrus a Merica. H. Cock exc. kl. 
qu. F01. 
13
	        
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