Adaminus
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zenen Abbildungen der auf das Jahr 1812 ge-
schlagenen Medaillen nebst Inschriften.
In den zwanziger Jahren erbauten die Adamini
die katholische Kirche im kais. Lustschloss
Zarskoje Sselo bei Petersburg. Die Kirche hat
die Form eines Kubus; die Fagade zeigt einen
von sechs korinthisehen Säulen getragenen Gie-
bel, die Rückwand einehalbkreisformige Nische.
Ueber dem Gebäude erhebt sich eine ziemlich
flache byzantinische Kuppel.
s. Bmrnmi. cansapn. (Encyklepädisches Wörter-
buch, St. Petersburg 1862.) Artikel vAdaminia.
nUebersicht der vornehmsten in Russland
errichteten Denkmälern, im deutschen St. Pe-
tersburger Kalender für 1841.
Ed. Dobbert.
Adaminus. Adaminus de Scto Georgio me
fecit. Inschrift auf der vorderen Fläche eines der
trichterförmigen Kapitelle an dem Portikus der
Krypte in S.Zen0ne maggiore zuVerona Durch die
Entdeckungvon zwei in derWandunter dem Hoch-
altarvermauerten Säulen hat sich herausgestellt,
dass die beiden Doppelbögen von rothein vero-
neser llIarmor, welche zu beiden Seiten des Al-
tars den Zugang zu derKrypte abschliessen, nur
Bruchstücke einer Arkade von sieben Bögen
sind, die ursprünglich die ganze Breite der
Krypte einnahm. Die Krypte selbst war nicht
auf den Bau berechnet, der jetzt darüber aus-
geführt ist; das beweisen ausser jenen einge-
inauerten Säulen zwei mächtige Pfeiler, die als
Basen für die Cll0l'pf6ll6l' mitten in die Gewölbe
derKrypte hineingebaut sind. Auch war wel die
Krypte ursprünglich kein unterirdischerBau, son-
dern ist dies erst durch die Sehuttanhiiufilngen,
welche den Boden erhöht haben, im Laufe der
Jahrh. geworden. Die Krypte war demnach ein
älteres Heiligthum, das man später mit dem Bau
der jetzigen Kirche in Verbindung gebracht und
mit dem Chor iiberbaut hat. Auffallend ist nur,
dass dieses alte Heiligthum nicht die Gestalt der
Basilika hatte, sondern eine Halle mit kleinen;
Kuppelgewölben bildet, die von zahlreichen ini
gleichen Entfernungen von einander aufgestelk:
ten Säulen getragen werden. Diese Form ist,
abgesehen von einigen besonders in Unteritalien
vorkommenden, Krypten bei keiner Art von al-
Gern christlichen Gebäuden bekannt.
Das Alter der Krypte von S. Zeno muss ein
sehr hohes sein. Ihre Kapitellfermen stehen ge-
wissermassen in der Mitte zwischen denen des
6. und l1.Jal1rh. Insbesondere weisen die trich-
terförmigen Kapitelle des erwähnten Portikus
eher auf eine frühere als spätere Zeit. Sehr be-
inerkenswerth ist das feine fast antik zu nen-
nende Ornament, welches in zwei übereinander
liegenden Streifen die Bögen dieses Portikus
umzieht. Ueberdenselben liegt ein dritterStrei-
fen mit weit schlechter gearbeiteten Thierge4
stalten; man sollte denken, (lcrselbe wäre erst
bei dem Bau der jetzigen Kirche gegen Ende des
12. Jahrh. hinzugefügt.
Max Adamo.
Ada minus, den man bisher nur für den
Bildhauer des betr. Kapittels gehalten hat, ist
sehr wahrscheinlich der Baumeister dieses Por-
tilgus (schwerlich der Erbauer der ganzen Krypte)
und hat sich als solcher durch jene Inschrift be-
zeichnen wollen. Urkundliche Nachrichten über
ldenselben fehlen, und die Ueberlieferung über
das Alter des Baues ist unzuverlässig. Nur so
viel steht fest, dass der Neubau der Kirche 1138
begonnen wurde.
s. Orti Manara, S. Zenone magg. p. 25.
Fr. W. Ungar.
Adamo di Perino von Siena war 1331 beim
Holzmosaik im Chore des Doms von Orvieto be-
schäftigt.
s. Delle. Vall e , Duomo di Orvieto. p. 381.
Fr. W. Unger.
Adamo di Colino, Maler (vielleicht nur Tün-
eher?) in Siena, malte 11119 das Dom-Gewölbe
und 1420 das Gebälk des Krankenhauses. Er
soll mit Adamo di Arcidosso, der in der
Sieneser Malerliste von 1428 aufgeführt ist, eine
Person sein.
s. Milanesi, Doc. Sen. I. 47.
Fr. W. Ungar.
Adamo S eul tor e, Bezeichnung auf Kupfer-
stichen mit einem aus A. S. bestehenden Mono-
gramin, die man früher einem Adam Ghisi zuge-
schrieben hat. Allen neueren Forschungen zu-
folge ist Scultore oder Scultori Familienname,
und zwar derjenige einer Familie von Stechern.
s. Scultore.
s. Carlo d'Are0 Di cinque valeuti incisori Man-
tovani, Mant. 1840.
J. Meyer.
Adamo. Adamo Tedesco, Adamo di
Franeoforto, s. Adam Elzheimer.
Adamo. lßlonsüAdamo s. ClaudeAdam.
Adaino. M a x A d a ni o, Ilistorien- und Genre-
nialer, geb. zu München 1836. Seine ersten Stu-
dien machte er an der Akademie (laselbst, trat
hierauf in die Schule Pilotys und näherte sich
(lann in einer Reihe von Zeichnungen, die zum
'l'heil novellistisrihe Ilergälnge aus der heutigen
Gesellschaft schildern, bald der AuHassungKaul-
baelfs, bald (leijenigen Sehwincfs. Ein suchen-
des Talent, das nicht gleich seinenwahren Weg
llinden konnte, aber neuerdings eine nrclit ge-
wöhnliche Begabung an den 113g legt E111 EPOS"
ses historisches Bild {Fi-esko) im Munchener lila-
tionahnuseuin, die Gründung der Unlversltiit
Heidelberg, ist gleich der erßssen Mehrzahl der
dort ausgeführten Gemalde von keiner _Bedeu-
tung. Erst seit kurzem hat Adamo, wie auch
andere jüngere Tfalente der Munchenei- Schule,
reiner entschieden malerischen Anschauung
{sich zugewendet und damit weiter ausge-
bildet. Ein Bild vom J. 1868: d-Ierzog Alba
llässt im Rathe der Unruhen niederländische
lGros-se zum Tode verurtheilen, zeichnet sich