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sein eigentliches Feld war. Bartsch hat IX. pag. 551 sein Werk be-
schrieben, doch verlangt das Verzeichniss manche Nachträge.
Dieser Künstler bediente sich verschiedener Zeichen, welche an
den betreffenden Stellen zu suchen sind.
Das erste Zeichen findet man auf einem Blatte mit dem Wappen
des Christoph Schmaz, welches einen Arm mit dem Scepter auf dem
Helme zeigt. Oben auf einer Bandrolle steht die Jahrzahl 1570 und
links unten ist das Zeichen. H. 2 Z. 7 L. Br. l Z. 9 L.
Das zweite Zeichen bedeutet P. Weinerus Wüzmdinus Fecit, und
findet sich auf dem Bildnisse des Herzogs Wilhelm von Bayern. Das
geharnischte Brustbild in Oval ist in einer oben mit den Figuren der
Gerechtigkeit und Wahrheit nnd mit Früchten und Blumenbüscheln
gezierten viereckigen Einfassung angebracht. Unten auf der Schrift-
tafel: Si pietas gvbernans. 1581. Links und rechts obige Zeichen.
H. 20 Z. 5 L. Br. 14 Z. 9 L. Höhe der Platte 20 Z. 7 L.
3419- Unbekannter Kupferstecher. Brulliot I. Nr. 3087 sah- das
f) Zeichen auf einem kleinen Blatt, welches die Himmelfahrt der
W hl. Jungfrau darstellt. Unten rechts ist das Grab, links zwei
Engel und zwei Cherubinl. H. 2 Z. 5 L. Br. 1 Z. 10 L. Mittel-
mässige Arbeit. '
3429- Willem de Passe, Zeichner und Kupferstecher, geb. in
Utrecht 1590, ein jüngerer Bruder des Crispin. Er hat eine
w grosse Anzahl Portraits hinterlassen und scheint die meiste
Zeit seines Lebens in London zugebracht zu haben, wo seine
Arbeiten sehr in Aufnahme waren. Das Zeichen kommt auf Portraits
vor, unter andern auf dem des Robert Dndley, Graf von Leycester.
Kleines Oval.
3421. Pieter van der Willigen, Stilllebenmaler, geb. um 1607
in Bergen op Zoom, ein geschätzter Künstler, hatte aber
W die Eigenthümlichkeit, in fast allen seinen Bildern durch
Embleme des Todes auf die Nichtigkeit und Vergänglichkeit
des Irdischen anzuspielexi. Sein Todesjahr ist nicht bekannt. Das
Zeichen wird auf Bildern seiner Hand gefunden.
3422- Philipp Wouwerman. Nach einer Notiz Dr. Nagleüs soll
das Zeichen auf einem kleinen Bilde dieses Meisters mit einem
W Reiterkampfe vorkommen, Nagler hat aber nicht angegeben,
wo sich das Bild befindet.
3423- Pieter Wouwerman, Maler, geb. zu Haarlem 1625, gest.
daselbst 1683. Er war Schüler und Nachahmer
seines Bruders Philipp. Man findet das gegebene
J Zeichen auf einem Bilde in der Augsburger Gallerie:
' ' unter einem Thorbogen wird ein Offizier, an der
Spitze eines Bagagezuges reitend, von einer Zigeunerfarnilie angesprochen.
Das Bild wurde früher dem Ph. Wouwerman zugeschrieben, R. Marggraff,
der neuerdings einen treiilichen Catalog der Augsburger Gallerie ver-
fasst hat, hält es aber für einen Pieter Wouwerman.
3424. Peter Alexander Wagner, Bildhauer, geb. zu Theres in
Franken 1'730, gest. in Würzburg 1809. Er ist der
ß W Vater des bekannten J. M. v. Wagner. Er bezeichnete
mehrere Arbeiten seiner Hand mit dem vorstehenden
Zeichen, unter andern zwei Basreliefs mythologischen Inhalts, welche
sich früher im Cabinet Heinlein zu Nürnberg befanden.