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3403-3407.
3403. Pieter van Rijck, Portrait- und Historienmaler von Delft,
ein Schüler des Jac. Willemsz und gest. 1628 in
9a seiner Vaterstadtf Das zweite grössere Zeichen findet
sich auf Gemälden, das erste mit dem Zusatz pinzit
j auf einem Knpferstiche nach ihm von J. Matham.
Es ist das Blatt B. Nr. 196, der verlorene Sohn an der Tafel unter
den Dirnen. Das Monogramm steht am Fusse eines Schemels, qu. fol.
3404- Pieter van Slingelandt, der berühmte Genremaler, versah
seine Bilder mit diesen Zeichen. Er war ein Schüler
des G. Dow und trat in dessen Fussstapfen, ohne
freilich dessen geistvolle Frische und Leichtigkeit zu
besitzen. Slingelandläs Bilder sind mit dem peinlich-
l sten Fleiss gemalt, das Detail ist mit der grössten
Genauigkeit der Natur nachgebildet. Er konnte unter solchen Um-
standen nicht viele Bilder fertig machen und daher werden sie von
Liebhabern mit hohen Preisen bezahlt. Slingelandt, 1640 in Leyden
geboren, starb 1691.
3405. Paul van Somer, Zeichner und Knpfersteeher mit der
Nadel, demGrabstichel und in Schwarzkunst, geh
W W in Amsterdam 1649. Er ging nach Frankreich und
f? l später nach London. Man sieht das Zeichen i) auf
einem Blatte mit acht nach links marschirenden
Kindern und der Aufschrift: La Guerre, das Blatt
gehört einer grösseren Folge an, qu. fol.; 2) auf mehreren gegen-
seitigen Copien nach Radirungen des P. Potter und A. van de Velde,
von welchen einige im Catalog Riga] 399 aufgeführt sind; 3) auf dem
Portrait des Admirals Michael de Ruyter, Halbfigur, in der Ferne eine
Seeschlacht. Unten: Indien t' de weerelt etc. Links im Grunde kaum
lesbar das dritte Zeichen, wie es im Catalog Sternberg IV. 4328 nach-
gebildet ist. Stark radirtes Blatt, gr. 8.
3405- Pieter Saenredam oder Zaenredam? Architekturmaler,
geb. in Assendelft 1597, trat 1612 als Lehrling in die
Schule des Franz Pietersz de Grebber in Haarlem und
starb 1666 in letzterer Stadt. Er war ein Künstler von
grossem Ruf, scheint aber keine grosse Thätigkeit ent-
faltet zu haben, da. Bilder von seiner Hand nicht häuüg sind. Brulliot
fand das Zeichen auf einer schönen architektonischen Zeichnung, war
aber im Zweifel, ob es wirklich dem P. Saenredam_angehöre, da er
keine anderen Arbeiten desselben kannte. Auch wir können den Zweifel
nicht heben, da wir die fragliche Zeichnung nicht gesehen haben, wenn
schon wir zart und fein ausgeführte Radirungen von Saenredamk Hand
kennen. Diese tragen das Zeichen nicht, sondern den Namen des
Künstlers.
34Ü7- Philipp Uifenbach, Maler und Radirer zu Frankfurt a. M.,
M1 über den wir bereits gehandelt haben. Man findet die
P5060, Zeichen, welche wir unter PVS gestellt haben, weil
der letzte Buchstabe einem S ähnlicher sieht als einem
ll . B, auf Radirungen im Werke: Romantische Kriegs-
lll Kunst von J. J. von Wallhausen, Frankfurt a. M.
1616, fol. Sie sind von Georg Keller nach Uffenbacws
Zeichnungen geätzt.