Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

3387. 
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Hinter dem gegen den Beschauer gewendeten Kopf ein Mauerpfeiler 
rechts Aussicht auf St. Peter in Rom. Unten an der Stuhllehne das 
Zeichen. Oval mit der Namensumschrift und mit ausgefüllten Ecken. 
Unten eine Schrifttafel: Das maalt de Kunst etc. Höhe 7 Z. 5 L. 
Br. 5 Z, 7 L. 
Van der Kelleu beschreibt drei Etats von diesem Blatt. Die Gopie 
trägt im Unterrande die Adresse: Utrecht, Kamin]: et fils.   
3387- Unbekannter Radirer. Es handelt sich um jene zwei 
bekannten Radirungen eines holländischen Mei- 
P  H ß) sters, welche Bartsch im Werke des. Meisters 
P. V. H. I. p. 110 beschrieben hat. 
1) Der angekettete Hund. Ein angeketteter Hund mit grossen 
Ohren liegt vor seiner Hütte, welche rechts ist. Im Grunde links ein 
anderer grosser Hund, der sich zu nähern scheint. Oben links das 
Zeichen. H. 4 Z. 9 L. Br. 6 Z. 5 L. B. Nr. 9. 
I. Mit der Adresse des Clem. de Jonghe. ß 
II. Mit N. Visschees Adresse. Visscher vereinigte es mit dem fol- 
genden und zwei Blättern von Jonkheer zu einer Folge und 
gab ihm die Nr. 1. 
III. Die Adresse des Visseher unterdrückt. 
2) Die drei Hunde. Links ein grosser Windhund, nach links 
gekehrt, den Kopf aber nach rechts umwendend; zu seiner Seite ein 
auf den Hinterbeinen sitzender Jagdhund und zwischen beiden liegt 
ein dritter Hund, welcher den Kopf auf die Vorderfüsse gelegt hat. 
Im Grunde rechts erscheinen zwei andere Hunde. Oben rechts das 
Zeichen. H. 5 Z. 1 L. Br. 6 Z. 5 L. B. Nr. 10. 
I. Beschrieben. 
II. Mit der Nr. 3. 
III. Zeichen und Nummer sind zugelegt. 
Ueber den Verfertiger der Blätter sind wir seit Bartsch immer 
noch im Unklaren. Bartsch nennt den Landsehaftsmaler Paul van Hille- 
gaert, welcher in Amsterdam lebte und 1658 starb, erwiesen ist aber 
seine Autorschaft nicht. Regnault-Delalande spricht im Oatalog Silvestre 
von einem gewissen Paul van Hecke, wahrscheinlich nach Vorgang der 
älteren holländischen Cataloge des van der Dussen und Marseveen  
ohne jedoch die Existenz eines so benamten Künstlers nachgewiesen 
zu haben. Andere lassen Pieter de Laer eintreten, welcher auch den 
Namen „Pieter van Haarlein" führte, und eignen ihm in erster Linie 
jenes mit den verkehrt geschriebenen Initialen P VH signirte Blatt zu, 
welches Bartsch p. 112 unter Nr. 1 beschreibt. An Pieter de Laer 
ist aber kaum zu denken, und der Verfertiger des Blattes B. Nr. 1 
ist ein anderer, als der Verfertiger der beiden oben beschriebenen 
Blätter, da. die Verschiedenheit der Technik und Ausführung auf zwei 
verschiedene Hände hinweist. 
In der Gallerie des Klosters Lambach bei Gmunden ist ein mit 
P. V. H. bezeichnetes Gemälde in BreughePs Manier, welches einen 
Bauernjahrmarkt darstellt. Es wird dem Pieter van Haarleni zuge- 
schrieben, aber eine genauere Untersuchung lehrt, dass es ein Werk 
von der Hand des P. de Laer nicht seyn kann. Vielleicht ist an 
Pieter Klaasze, den Vater und Lehrer des N. Berghem, zu denken, 
welcher auch "Pieter van Haarlein" genannt wurde. 
Man könnte noch einen viertel! Candidaten für die Buchstaben 
P VH aufstellen, den Maler Paulus de Vos von Hulst, welcher um 
den Anfang des 17. Jahrhunderts geboren ward. Er  Thiere und
	        
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