Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

258-260. 
Namens lieferten mehrere Hundert Stöcke für den Buchhandel, und 
daher begegnen sie uns in französischen Druckwerken von 1660 bis 
1770_hänlig. Das Weitere s. den angezeigten Artikel, und es sei nur 
bemerkt, dass die Initialen gewöhnlich auf Vignetten und Zierleisten 
in Parister Druckwerken vorkommen. 
258. Jean Perelle , ein wenig bekannter französischer Künstler, 
bezeichnete auf solche Weise eine runde Landschaft mit der 
I q Adresse: A Paris chez N. poilly Rue St. Jacques a la belle 
Image. Sie gehört zu einer Folge von sechs Landschaften, und ist 
mit N0. 3 versehen. Die fünf anderen Blätter sind mit dem Buch- 
staben P versehen. Durchmesser 4 Z. 6 L. 
259 I P Medailleure und Münzmeister, welche I.P. sig- 
 ' ' nirten. lhre Namen nennt Schlickeysen, Erklärung 
der Abkürzungen auf Münzen etc. S. 163. 
Jacopo Pafii, venetianischer Statthalter in Spalatro, 1500. 
Jacob Panckaert, Münzmeister in Berlin von 1625-1627. 
Jean Parise, Stempelschneider, hielt sich 1630 in Rom auf, 
hierauf in Schweden und starb um 1655. Wir nennen die grosse I. P. 
gezeichnete Medaille mit dem Bildnisse der Königin Christina von 
Schweden, zum Gedächtnisse ihrer Krönung 1650. Auf dem ReverS 
ist ein Arm mit der Krone.   
Joachim Puppe, Stempelschneider und Wardem in Bremen von 
1731-1772. 
Jerzego Pusch, Münzmeister in Warschau 1830-1834. 
259. Jan Percelles, auch Perselles, aber gewöhnlich Percellis 
I, P"  1620  P_ 5"" und irrig Percelles genannt, behauptet 
 J P 1660 E hier mit seinem Sohne Julius eine Stelle, 
J- P'7 -   indem beide dasselbe Kunstfach übten, in 
gleicher Manier arbeiteten, und sich derselben Initialen bedienten. 
Johannes Percelles wurde 1597 zu Leyden geboren, und von H. G. 
Vroom unterrichtet. Er malte Landschaften, welche an jene des Jan 
van Goyen erinnern, es fragt sich aber, ob nicht ein anderer I. P. 
zeichnender Meister von ihm zu unterscheiden ist. Wir kennen eine 
Landschaft mit einer mythologischen Staffage und der Bezeichnung 
I.P. [I 1620. Diese Jahrzahl stimmt allerdings für Jan Percelles, 
das Bild ist aber nicht in van Goyens Manier behandelt. Percelles 
war jedoch an diesen Meister nicht gebunden, und er konnte daher auch 
dem H. G. Vroom nachahmen. Seinen Ruf gi-ündete er als Marine- 
maler, doch findet man in Sammlungen nur selten ein Seebild. Der 
Inhalt derselben geht aus seinen radirten Bläftßm hQTVOP- NaCh 
Balkema soll der Künstler 1641 in Leyderdorp gestorben seyn. In 
der Sammlung des 1856 verstorbenen Kupferstechers Adolph von Heydeck 
in Dessau war ein Gemälde mit der Ansicht von Scheveningen, See- 
und Landprospokt mit JP 1660. Dieses Gemälde muss nun von Julius 
Percelles herrühren. Er wurde nach der gewöhnlichen Annahme um 
1628 zu Leyderdorp geboren, seine Geburtszeit muss aber früher fallen, 
oder der Vater starb nicht 1641, sondern später. Julius malte in der 
Weise desselben , und somit dürfte er nicht als Knabe von 14 oder 
15 Jahren sein Vorbild verloren haben. Die Initialen kommen nicht 
nur auf den Gemälden dieser Meister vor, sondern auch auf den 
radirten Blättern des Johannes Percelles. Es fragt sich aber, ob die 
beiden ersteii Blätter von ihm radirt sind. Seine Marinen sind aber 
immer mit Figuren stadirt, und somit könnte man ihm die historischen 
Oompositionen zuschreiben.
	        
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