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3323-3328.
3323. Pietro Testa, Historienmaler und Radirer, geb. zu Lucca
1617, gest. in Rom 1650. Wir haben im Künstler-Lexicon
T rE ausführlich über ihn gehandelt und seine Radirungen nach
I Bartsclüs Verzeichniss aufgeführt. Auf diesen, sowie auf
Kupferstichen nach seinen Gemälden und Zeichnungen kommen die
Monogramme vor. Das L im zweiten Zeichen ist durch den Beinamen
Lucchesino zu erklären.
3324. Thomas Piroli, Kupferstecher, welcher in Rom 1750 geboren
ward und 1824 daselbst starb. Er hinterliess eine Anzahl Blätter
.77 nach der Antike, nach älteren und neueren Malern, welche
zum Theil zu Folgen vereinigt sind. Er bevorzugte die Umrissradirung
und wandte auch die Aquatinta an. Auf solchen wechselt der Name
mit dem Zeichen. '
3325. Nach Christ sollen sich diese Buchstaben auf historischen
Zeichnungen in Sprangeüs Geschmack finden. Wir können
keine Deutung geben, da uns so bezeichnete Blätter nicht
zu Gesicht gekommen sind. Christ reiht die Initialen
unter PF ein, der letzte Buchstabe ist aber, falls Christ
ihn richtig wiedergegeben hat, augenscheinlich ein T und kein F.
3325. Pieter Tillemans, Maler von Antwerpen, welcher aber
1708 nach England ging und dort 1740 zu Norton
in der Grafschaft Suffolk sein Leben beschloss. E1-
malte Landschaften, Seehäfen, Jagden und Pferde-
stücke. Auf Kupferstichen von J. Sympson, welche
Rennpferde darstellen, kommen die Zeichen vor, und es ist wahr-
scheinlich, dass sie nach Bildern des P. Tillemans gefertigt wurden,
Die Blätter gehören einer grösseren nach J. Wootton gestochenen Pferde.
folge an, qu. fol.
3327. Peter Troschel, Zeichner und Kupferstecher zu Nürnberg,
wo er um die Mitte des 17. Jahrhunderts arbeitete.
Seine Lebensverhältnisse sind unbekannt. Er hat
PT eine grosse Reihe 'meist mittelmässiger POIlSTaits
P T hinterlassen, und auf solchen, wie auf Kupfern für
, P T Bücher, kommen die Buchstaben PT, PTF vor.
P T F Sie sind manchmal von einem Vogel, der Drossel,
' begleitet, womit Troschel auf seinen Geschlechts-
namen anspielen wollte.
Die Buchstaben PT ohne den Vogel finden sich auch auf Portraits
wie es scheint italienischen Ursprungs, im Buche: Ritratti et Elogii
di Capüani illustri etc. In Boma alle spese di Pompilio Totti
libruro MDCXXXV. Der Stecher ist unbekannt, wenn anders nicht
die Buchstaben PT die Adresse des Verlegers andeuten sollen.
3328. Pietro Tests, genannt „il Lucchlesilndßd Historienmaler
und Radirer ein Sc üer es Dominichino
P' T' Pmwu et sculp und P. da Cdrtona, gest. in Rom 1650. Die
Initialen stehen auf einer Radirung des Meisters, welche das Opfer
der Iphigenia darstellt, eine figurenreiche Composition. Bartsch Nr. 23
beschreibt zwei Abdrücke dieses Blattes, die ersten haben unten im
Rande einen Wappenschild und eine Dedication, die zweiten entbehren
dieses Zusatzes, indem der Unterrand beschnitten wurde.