Nr. 3307-
3311.
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33Ü7- Paolo Sanquirico, Bildhauer aus Parma, ein Schüler des
P S Camillo Mariani, gestorben in Rom 1630. Dieser
' ' geschickte Meister, welcher vielfach durch den päpst-
lichen Hof beschäftigt wurde, goss in Erz, fertigte Bildnisse in gefärbtem
Wachs und war auch in der Baukunst bewandert. Als Nebenbeschäftigung
übte er auch die Medaillenkunst, und auf einem Schaustück mit dem
Bildnisse des Papstes Paul V. 1610 kommt die vorstehende Abkürzung
seines Namens vor.
3308. Pietro Santa Bartoli, Maler, Zeichner und Kupferstecher,
M. ß- w, 13.6.3. MJwu-ß 2225211 ääf nagt? äiäf;
' Gemälde sind nicht von
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er eine Zeit lang wer. Um so zahlreicher sind_seine Kupferstiche,
welche geätzt und mit dem Grabstichel überarbeitet s1nd. Er stach
historische Darstellungen nach Rafael, Giulio Romano, A. Carraccr
u. A., ganz besonderes Verdienst hat er sich jedoch erworben durch
eine Reihe Werke, welche die Abbildungen der bedeutendsten Denk-
mäler der antiken Kunst zum Inhalt haben. Auf Blättern dieser Werke
wechseln die obenstehenden Zeichen.
3309. Unbekannter Maler, welcher in der zweiten Hälfte des
16. Jahrhunderts in Deutschland thätig war. Das gegebene
Zeichen fanden wir auf dem sehr schönen Bildnisse eines
jungen vornehmen Mädchens, dessen rothe Haare ein zier-
liches Häubchen bedeckt. Links oben steht die Jahrzahl
1582, und rechts E. 16. Unter der Zahl ist das Monogramm. Dieses
iieissig vollendete Bild sahen wir 1864 zu München im Privatbesitz,
es wurde aber feilgeboten.
3310- Unbekannter Maler. Nach einer Notiz Naglens solfsich
6 dieses Monogramm auf einem sehr schönen alten Bild
mit dem Ecce homo auf dem Hochaltar im Dome zu
Frankfurt a. M. vorfinden. Nähere Andeutungen und
Nachweise hat Nagler nicht gegeben. Auch in Gwinner's
treiflichem Buch: Kunst und Künstler in Frankfurt
a. M, haben wir keine Erwähnung dieses Bildes und
ß seines Monogrammisten gefunden. Gwinner erwähnt
S. 476 eines Ecce homo von einem Meister-des fünf-
zehnten Jahrhunderts, jedoch nicht als dem Hochaltar,
sondern einem Cyclus vpn Wandgemälden im Kreuz-
gange der Kirche angehörig.
3311- Pieter Serwouter, Kupferstecher, welcher um das Jahr 1600
P S in Antwerpen blühte. Er war ein Zeitgenosse des
SWIP- J. van Londerseel und hat in seiner Manier Manches
P_ SgruL fea mit letzterem gemein. Serwouter stach Landschaften,
besonders nach D. Vinckeboons. Auf Blättern einer
Folge von acht Landschaften mit Jagden nach diesem Meister kommen
die obensteheilden Abkürzungen vor. Die Folge hat den Titel: HAS
VENATIONIS, AUCUPII ET PISOATIONIS FORMULAS A DAVIDE
VINCBOINS PIC'I_'0RE INVENTAS 8m. Gedruckt tot Amsterdam
by Claes JanfsiVzsscher (1612), kl. qu. fol.