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3279-
3284.
3279- Christ theilt dieses Zeichen einem gewissen Persecnteur
oder Periecuteur zu. Ein solcher ist aber unbekannt in der
Kunstgeschichte, und die Person, um welche es sich hier
handelt, ist keine andere als der holländische Kupferstecher
P. Serwouter, dessen Name falsch gelesen wurde. Allein ist
das Zeichen uns auf Kupferstichen seiner Hand nicht vorgekommen,
sondern stets in Verbindung mit dem vollausgeschriebenen Namen.
3280. Philipp Lambert Joseph Spruyt, Maler und Radirer,
f E) geb. zu Gent den 3. April 1727, gest. den 5. Mai 180i.
, Er bildete sich in Paris und Italien und erhielt 1770 die
erste Professur der Zeichnenkunst an der Akademie zu Gent. Sein
Zeichen findet sich auf Radirungen: Landschaften mit Figuren nach
D. Teniers und J. van Goyen, sowie auf einem Blatt nach Rubens,
welches vier mit einem Lamm spielende Kinder darstellt. Spruyt gab
auch ein Werk über die Zeichnenkunst heraus: Beginselen der Teeken.
kunst, behelzende de maniere am le teekenen na prinlen, lecke-
ningen etc. Gent, met 20 platen, 4.
Brulliot I. Nr. 3054 nennt ihn mit dem Tnufnamen irrig Peter.
3281. Philipp von Stuhenrauch, Zeichner wie einem zu Wien,
Costumier am k. k. Hoftheater, geb. 1784, verunglückt auf der
g Eisenbahn 1839. Er ging aus Fügefs Schule hervor und ätzte
in seiner Jugend mehrere Zeichnungen desselben in Kupfer,
Auf diesen Blättern findet man das Zeichen. Unter den Initialen P S
kommen wir nochmals auf ihn zurück.
3282- Pieter Schaubroek, Maler, dessen Lebensverhältnisse
dunkel sind. Er war ein Schüler und Nachahmer des Jan
E Breughel, den er aber in seinen Leistungen nicht erreichte.
Er arbeitete um 1576 in Antwerpen und soll 1605 noch am
Leben gewesen seyn. Auf Bildern seiner Hand im Geschmack seines
Lehrmeisters kommt das Zeichen vor.
3233- Unbekannter Formschneider, welcher ein Blatt des Hans
Brosamer copirte. Es ist die Darstellung mit der
hl. Anna, welche das Jesuskind _aus den Arrnen der
hl. Jungfrau empfängt. Beide sitzen auf einer Art
.9 41 von Canape, hinter welchem Joseph zur Linken eine
Axt hält. Yorn sind fünf Kanmchen, deren eines
die Tafel mit dem Zeichen hält. Höhe 13 Z. 8 L,
Br. 9 Z. Nach der Meinung des verstorbenen Schorn
in Berlin soll das Original nicht von Brosamer, sondern von Hans
Baldung Grien herrühren und einer jener drei Holzschnitte dieses
Meisters seyn, welche Bartsch irrig dem Werke des H. Brosamer ein-
verleibt hat. Auch ein grosser Prospekt der Stadt Braunschweig 1547
auf mehreren Blättern hat das Zeichen. Ueber die Person des Oopisten
herrscht Dunkel. Vielleicht ist an den Formschneider Peter Stcinbach
in Nürnberg zu denken, welcher zur Zeit des H. Güldenmund arbeitete
und einen Triumpheinzug des Kaisers Carl V. in 9 Blättern herausgab.
3284- Unbekannter Maler, dessen Lebenszeit durch die bei-
gesetzte Jahgzahl augedseiiltet ist. llifach Brullioä so]!
er der nürn ergischen c ue ange ören. Wir a en
l i Portraits und historistgle Dagtellungen väm ihnih In
Augsburg befindet sic im rivatbesitz as Bi niss
1 5' eines bejahrten Mannes, Brustbild von vorn, ein wenig
nach links gekehrt, mit der Schaube und einer Pelz-