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PQ
3237-
3241.
14) Brustbild eines Alten mit einer Haube auf dem Kopfe, nach
rechts gewendet. Links in der Mitte das Zeichen.
15) Brustbild eines Mannes ohne Bart, mit einer Mütze, nach
links gekehrt. Links unten das Zeichen.
16) Ein Bauer, welcher mit einer Bäuerin tanzt. A. Colom. emc.
3237- Dieses Zeichen, das aus PQI zu bestehen scheint, findet
' sich auf einem Schwarzkunstblatt, welches den Henker mit
q 2 I dem Kopf Johannes des Tänfers vorstellt. Es ist eine Cüpie
nach dem sogenannten kleinen Henker des Prinzen Rupert,
Graf Leon de Laborde, .Hz'st0z're de la Gravure en maniräre noire
p. 208 vermuthet, dass H. Quiter der Copist sei und dass das Zeichen
sich auf ihn beziehe.
3238- Angeblich Paul Reffler. Das Zeichen kommt auf einem
Holzschnitt mit dem Portrait des Wilhelm v. Grumbach vor,
R Aet. sue LXX. Anno 1567. Halbe Figur, unten ein, Genius
mit der Schrifttafel. H. 12 Z. 2 L. Br. 9 Z. 6 L. Bartseh
IX. p. 436. Man hat dieses Blatt nach einer wenig beglaubigten Notiz
in dem Werke: Curiositäten der physisch-artistischen historischen
Vor- und Mitwelt V. p. 554 einem Paul Reifler zugeschrieben. Wir
wissen von einem P. Reffler, welcher um dieselbe Zeit Buchdrucker
oder Verleger in Frankfurt a. M. war, aber ein Maler und Form.
schneidet dieses Namens ist nicht beglaubigt. Wenn Heller, Geschichte
der Holzschneidekunst pag. 226, in einer Note bemerkt, dass Reifler
auch im Miniatur-malen geschickt war, indem Heller einen in Prag
1579 gemalten Wappenbrief mit dem obigen Zeichen besass, so haben
wir wohl für dieses Zeichen eine andere Deutung zu suchen. Neuer-
dings hat Schuchardt die Vermuthung ausgesprochen, dass dem Portrait
des W. v. Grurnbach eine Zeichnung des bekannten Malers und Kupfer-
Btechers Peter Roddelstedt von Gottland zu Grunde liege. P. Roddel-
stedt war ein Schüler des Lukas Cranach und liess sich 1548 in Weimar
nieder. 1572 war er noch am Leben. Zeit und Umstände sprechen
allerdings für Roddelstedt, 0b er jedoch wirklich der Verfertiger des
in Frage stehenden Bildnisses ist, lassen wir dahingestellt; er bediente
sich für gewöhnlich nicht eines aus PR, sondern eines aus P G ge-
bildeten Monogrammes.
3239- Unbekannter deutscher Radirer, welcher in Sachsen gelebt
zu haben scheint. Bartsch IX. p. 517 beschreibt ein
Hi I5" Blatt von seinerHand: das ZwickauerVolksfest, äusserst
reiche Darstellung mit mehr als 300 Figuren. Sehr
seltenes Blatt von geistvoller Auffassung. H. 14 Z. Br. 19 Z. 9 L,
324Ü- Peter Ringering, Bildhauer zu Danzig um die Mitte des
17. Jahrhunderts. Seine Lebensverhältnisse sind un-
bekannt. Er fertigte acht allegorische Bildsäulen für
R das Langgassische Thor: Friede, Eintracht, Freiheit,
I Einigkeit, Ueberiiuss 8m. J. Falk hat diese Statuen
in Kupfer gestochen und auf diesen Blättern kommen die beiden Zeichen
vor. Brulliot I. Nr. 304i hat sie abgebildet, konnte sie aber nicht
deuten. Die Blätter des J. Falk tragen unten lateinische und deutsche
Verse, fol.
3241. Man findet dieses Zeichen, das aus den Buchstaben PRK
zu bestehen scheint, auf einem Kupfer in folgender Schrift:
K Miracula San. Raspini. Das ist Historische Beschreibung der
wunderlichen Miraclcel . . so in der Kaufllvnd Handel Stau