Nr. 3233.
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Platte soll nach Butsch nur im Elsass gebräuchlich seyn. Auf der
fünften Platte stehen die erwähnten Buchstaben P P W.
Auf dem zweiten Blatte des genannten Werkes steht oben eine
lateinische und eine deutsche Inschrift in den üblichen Charakteren
gegen Ende des 15. Jahrhunderts:
SVPPSITA- PICTJLRA- REGIE- MAIESTATIS- HELVETI-
CORVMQ- C-Ö-FLICTV- INSINVAT- l QVO QVISQ- LOC0'
VICTORIA- POCITP SIT- QVO- Qn- TERGA. PREBVERIT.
HOSTI- OCVLARI- 1 nErvfTsurnAclöia Llsnoöfs- m- QVA.
QVICQ. HELVECIORVM- LOCO- S- LRA- PPONITVR.
DIS- IST- DERKRICH- TZWICHSgLE- DEMRVMIOHSEE.
KVNICK- VND- SWEITZERN. l VND- GANSE. LANTSAFT.
STET. SLOS. VNDLJZVRFE. IMSWEITZ. LAND. VND. EIN I.
DEIL- FON- SWABE. LANT- VND. WAIR EIN- S. STATT.
GETZEICHET- DAS- IST- DENSWEITZ VNDWORÜE-
DASAND. DERICH. VND. DE. SPRVNCK. VOM REIN. VND.
THONAW BEIDE.
Der landschaftliche Theil, ein Stück von Schwaben und der Schweiz,
nimmt fast das ganze Bild ein, nur oben, wo ein Theil der Berge sich
erhebt, wird Luft sichtbar. Links nimmt der Bodensee einen Theil
der ersten Platte ein, und erstreckt sich durch die zweite und dritte
hin, wo er sehr schmal wird. Er zeigt sich aber noch oben auf dem
vierten und fünften Blatte. Im ersten Blatte ist der Ursprung des
Rheins mit den Worten: HI SPRINCKT DER REIN angezeigt, und
auf den Rheinlauf in denläodensee ist durch die Inschrift: HI. LOIFT.
DER. REIN. DVRCH. DE. SE. hingewiesen. Der Fluss geht durch
die zweite Platte und reicht bis an den Rand der dritten, in welcher
man auch die Aar, Lirnnat u. s. w. wahrnimmt. Im unteren Theile
der Vorstellung, auf Blatt VI, kommt auch die Donau zum Vorschein.
Ihr Ursprung ist bei Donaueschingen mit den Worten: HE SPRINCKT
DONAW bemerkt, und am Ende des Unterrandes steht wieder: DE
THONAW. Der übrige Raum des Bildes ist mit Bergen, Waldungen,
Städten, Schlössern, Ortschaften und figürlichen Vorstellungen angefüllt.
Die Städte u. s. w. haben ihre Benennungen, wie Blatt I: FVDVTZ,
BREGETZ, APPENZELL, SAT GALLEN; STAINACH; Blatt II:
AINSIDELEN, MAIGNO, ZEL AM UNDERSE; Blatt III: BERENN,
FREDINGEN, FRIBORCH; Blatt IV: BIWERACH, MARCKDORF;
Blatt V: MERSPVRCH, SALMVCHSWILER, LER EIN CLOIST,
SCRNATINGG; Blatt VI: HORIBVRCH, ROITWIL, FILLINGEN etc.
Auch die kriegerischen Begebenheiten sind mit Beischriften versehen,
welche die Darstellungen erklären. Auf Blatt I ist links oben die
Schlacht auf der Malser Iiiaide: OF DIESSER MALSER l HEIDE
WART FIL FOLX ERSLAGEN. In Mitte des Blattes entspiw
sich der Kampf bei den Schiifen im See: HI FORE DI SWABE
VBER SE l VD SLOGE MIT DE SWITZÄ Etwas mehr retlhtj
kommen Truppen heran: HI LOIFFE DE SWEITZ' l IRE FINTE
INT GEGE, und weiter oben ist eine Truppe, deren erstes Glied {die
Speere fällt: DIS IST DAS SW i ADER LOCH HIL [TEINORDENOG
60":