Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

3205- 
3208. 
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Pellegrino; Passavant und Brulliot hegen aber grosse Bedenken gegen 
die Echtheit. Ersterer hat es in seinem Katalog nicht aufgeführt, 
letzterer nennt die Arbeit geradezu sehr schlecht. Das Blatt ist 
übrigens eine genaue Copie von der Gegenseite nach A. Mantegnzfs 
Stich, B. Nr. 20. H. 5 Z. 5 L. Br. 8 Z. 
3205. Diese Initialen gehören einem unbekannten Bildhauer des 
16. Jahrhunderts an. Sie finden sich auf einer 
Skulptur in Buchs, welche die Abnehmung Christi 
vom Kreuze mit vielen Nehenfiguren darstellt. 
Wir wissen durch Herrn Butsch in Augsburg 
von diesem Werke. 
3206- Pierre Penicaud, Glas- und Einailmaler von _Limoges, 
PP reiäit sich an  (lreid Megstei; dcsP Nameiäs äean Plenicauil lau, 
uu war vermut ici er ruc er enicau  ü er Wec en 
wir unter dem Zeichen LP Nr.l25l Nachricht gegeben haben. Dieser 
Stempel ist für alle Künstler dieses Namens von Wichtigkeit. Man 
findet ihn auch auf der Rückseite des Kupferblättchens, _auf Welches 
P. Penieaud gemalt hatte, doch ist das Email dicker, als JGIIBS, womit 
die anderen Künstler die Rückseite belegt. Der Stempel ist daher 
weniger sichtbar. 
Die Notizen über die Familie Penieaud verdanken wir den For- 
schungen des Grafen L. de Laborde, Notice des Emauir, Paris 1852, 
welcher p. 160 über unsern Künstler handelt. Aus einer Rechnung, 
welche im Stadtarchive zu Linioges aufbewahrt wird, geht hervor, dass 
P. Penicaud mit Rechanibault 12555 für die Confratcrnittit des heiligen 
Sakrninentes in Linioges ein grosses gemaltes Fensterdmitlgem ääbend- 
inahl des Herrn ausgeführt hatte, und somit (lürfte er ünst er um 
1515 geboren seyii. Die Periode der Tliätigkeit ist also jene des Jean 
Penicaud III. In artischer Hinsicht steht er geringer, als dieser Meister, 
da sein bestes Email nicht für ein geringes des Jean Penicaud gelten 
kann. Seine Figuren sind lendcnlalnn, und der Ausdruck der Köp e 
ist oft bis zur Carrikatur gesteigert. Er liebte lange Figuren mit 
schwarzen Augen und zeichnete sie in harten Umrissen. Das Falten- 
werk ist monoton, und der Stoff gleicht weicher Baumwolle. Die 
Schrafiirungen kreuzen sich selten. Es fehlte ihm am künstlerischen 
Gefühl, welches aus deii geringsten Utensilien zum Taggebrauche des 
Bruders blickt. Seine Kunst ging auf niissverstandene Effekthascherei. 
Die meisten seiner Eiiiaileu sind anonym, können aber nur von Un- 
kundigen für Arbeiten des Jean Penicaud genommen werden. Graf 
L. de Laborde l. c. p. 162 ff. beschreibt einige Bilder von ihm. Sie 
sind meistens grau in Grau auf schwarzem Grunde und mit Gold- 
verzierungen versehen. Nur die Fleisclipartien sind zuweilen colorirt. 
Zu" einigen dienten Kupferstiche von Jakob Caraglio und Marc Anton. 
3207. Peter Philippe oder Philips, Kupferstecher, welcher 1640 
'geboren wurde und seine Kunst im Haag übte. Er 
P- P- so"! 5 stach Portraits und Titelblätter und auf solchen findet 
man die gegebenen Initialen. 
3298. Petär Perret, Kupfeästecher, vgnbGebui-tyieitln Xlanlilänäier, 
welc eraberdie meiste eitseines e ensiu. a ri zu rac ite. 
P (S? Er war Plofgraveur Philipps III. und blühte zwischen 1'590 
 u. 1620. Er stach historische Darstellungen, Portraits, Bücher- 
IP KP knpfer. Als sein Hauptwerk sind die Portraits der Könige von 
Portugal zu betrachten, welche 1603 an's Licht kamen.
	        
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