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Doch scheinen auch erste Abdrücke zu existiren, indem Brullict und
Ilarzen bei diesem Blatt von grosser Feinheit der Ausführung reden.
3) SLCliristoph. Der Heilige, mit dem segnenden" Jcsuskiud
auf älendSchulteru, durchschreitet das Wasser, seine Schritte nach links
weinen . Der Grund der Landschaft ist felsig und trägt einige kleine
Figitren. Oben liest man: POTENS. Unten das Zeichen. H. 2 Z.
Il Br. 2 Z.
Ein Abdruck befindet sich in Paris. Dieselbe Coinposition, mit
einigen Abweichungen, ündet sich auch unter den Fresken, welche
Pellegrino in der St. Antonius-Kirche zu San Daiiiele ausführte.
4) [R4] Der Triumph des Silen. H. 6 Z. 7 L. Br. 8 Z. 6 L.
Bartsch hat das Blatt XIII. p. 354 Nr. 3 unter dem Titel: "Die
Macht der Liebe", ausführlich beschrieben. Beide Bezeichnungen
scheinen nicht ganz zutreffend zu sein. Harzen besass eine Feiler-
zeichcrzung iionl diäsernComgiositioii mit deii iäufsährift]: (Llrmgfo della
wuna nur a 'ie aupt gur eine weiiic e estat una ist. so
scheint, der Künstler den Einfluss dieses Planeten auf das menschliche
Geschick andeuten zu wollen. Die ersten Abdrücke sind von grosser
Feinheit und tragen das erste MOIIOgPBIIIIII, in den zweiten ist die
Platte gänzlich überarbeitet und mit Punkten bedeckt; es sind grosse
Veränderungen entstanden, dass selbst nicht nur (110 Nebensachen,
sondern auch der Ausdruck der Köpfe anders und schlechter geworden
sind. Diese Abdrücke, von welchen man verschiedene Etats kennt,
haben das zweite Zeichen. Ottleyr hat in seinem lnquiry p. 478 eine
exacte Copie von der Gruppe der Frauen gegeben, er kannte aber
nicht den ersten Abdruck. Es existirt auch eine gegenseitige Copie
von Hopfer, ebenfalls nach einem Druck zweiter Gattung.
5) P. ä] Die Löwenjagd. Ein junger Prinz zu Pferd, von
zwölf Cavalieren begleitet, verfolgt einen Löwen. Der Prinz ist rechts.
Bartsch hatte nur eine gegenseitige Copie vor Augen, auf welcher
das Monogramm, von anderer Form, einem verkehrt geschriebenen
ilopprsltenß gleicht. Diese Copie ist weit geringer als das Original,
welches eines der schönsten Blätter des Pellegrino St. Einsen besiiss
das Original, es ist 'etzt im brittischen Museum. as att, we cies
WOOCIDLFFII aus dein JCabinet Sykes für 25 5 5 Sh. erwarb, war die
Copie. Auch das Exemplar in Paris ist die Copie.
6-8) 3 Blätter mit Figuren aus der Geometrie. Sie
sind perspektivisch angeordnet und sehr fein mit der kalten Nadel
ausgeführt. Jedes Blatt trägt in der Mitte unten das doppelte P mit
dem Band.
Ilarzen beschreibt diese Blätter im Kunsthlz-itt 1853 p. 245 und
filgt hinzu, dass sie als eine Frucht der Studien des Euklid, welche
die Mathematiker und Künstler-des Hi. Jahrhunderts lebhaft beschäf-
tigten, uud zugleich als die ersten Figuren in diesem Genre zu be-
trachten seien, da sie dem Werke des Fra Lucad Paäioli: uüiorfna
zro ortione" Venedig 1509, vorausgegangen siii . .ie waren 0m
ilaiiiel Barbaiio: „La pralicia della Perspectfiuatgbhganlgdig 1569, bg-
kannt doch knnnte dieser eii Urheber nic t. e egrino sie a s
vereinzelte Versuche oder für ein nicht erschienenes Buch gefertigt
hat, muss unentschieden bleiben.
A n h a n g.
i) Das Bacrhanal mit Silen. .
Bartsch beschreibt dieses Blatt XIII. pag. 357 Nr. 2 und legt es
unserm Meister bei. Das Monogramm ähnelt dem ersten Zeichen des