244-
249.
Andrea della Robbia aus Pesaro, nicht Eine Person seyn. Jeronimo
della Robbia ging gegen 1528 nach Frankreich, und mit ihm erlosch
das Geschlecht.
244- Jakob Petit gründete 1834 zu Paris in der Rue Paradis-
' Poissonniere eine Porzellan-Manuiaktur, und richtete mit
seinen Produkten ein wahres Kunstmagazin ein. Als
einer der ersten Zeichner und Modelleure sah er stets
auf eine classische Reinheit der Form, und daher haben
, . seine Figuren und Gruppen, und nicht minder die herr-
lich bemalten Gefässe einen entschiedenen Kunstwerth. Seine Original-
werke sind J. P. gezeichnet. Seit mehreren Jahren ahmt Petit das
sächsische Porzellan nach, und fügt auf diesen Produkten auch das
Zeichen der beiden Churschwerter bei, was sehr zu tadeln ist, da eine
unreine Absicht zu Grunde liegt.
245- Johannes Petrejus, Buchdrucker in Nürnberg um 1525
bis 1550, ist durch viele Druckwerke bekannt, auf
I P I P deren Titelblättern irgend eine Vignette als Zeichen
1 der Officin zu betrachten ist. Sein Emblem stellt
ein verziertes Portal vor, unter dessen Wölbung eine Tafel mit der
Inschrift: Sermo Dei Ignilus Et Penetrantior (Juovis Gladio Ancipiti.
Eine andere Vignette hat eine kreisrunde Einfassung mit dem Motto
als Umschrift. Eine aus Wolken reichende Hand hält das flammende
Schwert empor, zu dessen Seiten die Buchstaben IP stehen.
245. Jehan Palier, genannt Marchant, war um 1539-1548 Buch-
drucker in Metz, und bediente sich eines Signets, welches
oben in Wolken die halbe Figur des ewigen Vaters zeigt,
" mit der Legende auf der Schriftrolle: SEBVA MANDATA
LP. 0121. Unten in der Mitte hau eine weibliche Figur das
Schwert, und erhebt den linken Arm. Rechts und links halten zwei
Engel einen getheilten Schild, und unten in der Mitte ist das erste
Zeichen. H. 2 Z. 5 L. Br. 2 Z Ein zweites Signet in einfachen
Linien zeigt zwei weibliche Genien, welche die französische Lilie
emporhalten. In der Mitte zwischen beiden stehen die grösseren Buch-
staben. H. 2 Z. 7 L. Br. 1 Z. 10 L.
247. Unbekannter Zeichner und Maler, dessen Lebenszeit die
beigefügte Jahrzahl bestimmt. Brulliot II. N0. 2875 ß
fand Zeichnungen mit verschiedenen Thierköpfen,
4 6 .57 welche mit der Feder umrissen und ausgetuscht sind.
Auf solchen Zeichnungen kommt das Monogramm vor.
248- Unbekannter Zeichner oder Formschneider, welcher in
der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts thätig war. Sein
Zeichen findet man auf kleinen Holzschnitten, welche franzö-
sischen Ursprungs zu seyn scheinen. Sie enthalten Darstell-
ungen aus dem Leben und Leiden Jesu Christi. Das gegebene Zeichen
steht auf dem Blatte mit dem Abendmahle des Herrn. H. 3 Z. 2 L.
Br. 2 Z. 2 L.
249. Unbekannter Formschneider, welcher in der ersten Hälfte
m; , des 17. Jahrhunderts in Regensburg gelebt haben dürfte. Der
I p Holzschnitt mit dem gegebenen Zeichen stellt das Basrelief
E- ä- vor, welches im Hause des Hans Dollinger zu Regensburg den
Kampf desselben mit dem Riesen Kralro im Jahre 930 zum
Gegenstande hat, und wahrscheinlich nach einer alten Miniatur
gefertiget ist. Im oberen Bogen sitzt Kaiser Heinrich mit dem
Falken auf der Hand zu Pferd, und die Umschrift besagt: Fertitur