932
3171.
3167. Pierre Nouailher, Emailleur, stammt aus einer Künstler-
PN familie in Limoges, und war vermuthlich der Sohn eines Jakob
Nouailher, dessen Belief-Emaillen sehr selten sind. Pierre
Nouailher wurde früher durch dbägixicourt, Hist. des arts 8m. II. p. 142,
bekannt, dieser Schriftsteller nennt ihn aber irrig einen der ältesten
Emuilmaler von Limoges, und gibt pl. CLXVHLfigli eine Darstellung
des 'l'änfers Johannes als eines der schönsten Werke der Schule von
Limoges in Abbildung. Graf L. de Lnborrle, Notice des Emanx, Paris
1852 p. 304., setzt aber das Verhältniss des Künstlers in ein anderes;
Licht, und fnnd ein Email mit der Jahr-zahl 1717 auf. P. Nouailher
erhob sich in seinen Produkten nicht viel über die Mittelmiissigkeit,
du er nur nach Brod arbeitete. Er bemalte eine Menge von Gefässen
zum täglichen Gebrauch. Die Werke, welche im Musee du Louvre
Aufmerksamkeit verdienen, beschreibt Mr. L. de Lnborde Nr. 462-4651
Nouailhefs Werke verrathen wenig Geschmack in der Zeichnung.
Die violetten, grünen und blauen Gewänder mit Goldhöhungen stechen
schreiend von der schwachen Cnrnation ab. Die Monocbromen er-
scheinen auf blauschwarzem Grunde, welcher im Tone dem Schiefer
gleicht. Die Ornamente bestehen in Blätterwerk mit rosigen Extre-
mitäteu. Sie sind den G0]dschmieds-Verzierizngen nachgeahmt. Der
Künstler bezeichnete seine Emaillen mit PN., und setzte auf die Rück.
seite auch den Namen, den Titel und die Adresse. Auf einigen Bildern
steht: P. Nouailher Laynä emailleur. Er nannte sich so wahrscheinlich
zum Unterschiede von Job. Bapt. Nounilher dem jüngcrn. Der Künstler
wird auch P. Novallier genannt.
3168. Peter Nolin oder Nolink kommt oben unter einem aus PN
P N bestehenden Monogramm vor, und wir bemerken daher nur, dass
auf Blättern mit weiss abstechenden G01dschmiedsverzierungen
in Medaillons das Monogramm mit den Initialen wechselt.
3169. Peter Newer, Münzmeister der Stadt Cöln 1680-1693,
P N liess auf Stempeln die Initialen des Namens eingraviren.
Peter Neuss, Stempelschneider in Augsburg 1764, dann
Münzmeister von 1775-1782, zeichnete auf Geprägen ebenfalls P. N.
3170- Peter Nagel, Kupferstecher, war um 158Q in Antwerpen
thätig. Er arbeitete in der Weise des Philipp
ß Galle nach Martin de Vos und andern Meistern,
war aber in derZeichnung nicht fest. Zu seinen
besten Blättern gehört die Folge der sieben Werke der Barmherzigkeit
in verschiedenen wohl combinirten Ilandlungen. Auf Blättern dieser
Folge kommen die obigen Buchstaben vor. H. 7 Z. 2 L. Br. 9 Z. 3 L.
3171. Nikolaus de Bruyn, Zeichner und Knpferstecher, hinterliess
6 viele Blätter nach Gilles Coninxloo,
l h? David Vinckeboons und anderen
ZYB vlämischen Meistern in grossem
' ' und kleinem Formate. Auch nach
eigenen Zeichnungen stach er, immer in derWeise des Lnkas van Leyden.
Auf Blättern mit Darstellungen aus dem alten Testamente, und in einer
Folge von Stichen mit der Passion kommen die gegebenen Monogramme
vor. De Bruyn stach aber auch verschiedene andere Darstellungen,
auf welchen das Zeichen etwas abweicht. Manchmal bildete er es
(lentlich aus N DB, hier wird man aber eher PN B lesen. Der Bauch