Nr. 3125-
3126.
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Anbetung der Könige tragen ein ähnliches Zeichen. Auf dem Bildnissv
der Königin lllaria Stuart aus dem Verlage des Johann Bussemacher
in Cöln ist das Monogramm mit der Jahrzahl 1578. Diese Blätter.
dann die Copien nach A. Dürer mit dem Monogrumm PM sind im
früheren Artikel verzeichnet, und wir verweisen darauf.
Unbekannter Radirer, welcher vor 12585 gearbeitet hat.
Das Zeichen findet man auf einem sehr gut radirten Blatte.
' welches eine Schlacht gegen die 'I'ilrken vorstellt. Links
oben ist das Bildniss des Sigmund Bathori, fol. Letzterer
wurde 1575 König von Polen, und starb 1586. Brulliot
5 I. Nr.2922 vermuthet einen Künstler des 17. Jahrhunderts.
in keinem Falle den Peter Mzies, den angeblichen Träger
des vorhcrgehendeir Monogramnis. Passavant IV. p. 228 schreibt das
Blatt dem folgenden Meister zu, dieser ist aber viel geringer.
SIZGK Unbekannter französischer Kupfersteeher, welcher um
1590 thätig war. Brulliot I. Nr. 105211 führt ihn unter
BZL I 59 O dem Monogramm BM ein, und beschreibt das satyrischc
"R4. 5991- Blatt auf das Papstthxim. Er will es einem Martin
Baum zuschreiben, das hionogramm besteht aber aus
PM, und der Meister Baum muss weichen. Passavant IV. pag. 227
bringt diesen Meister mit dem MonogrammisteirPM bei Bartsch IX.
p. 83 in Verbindung. Letzterer copirte den hl. Georg nach A. Dürer,
hat aber mit dem französischen Satyriker nichts gemein. Der erwähnte
Gopist ist ein Deutscher, und ihm gehört auch das Bildniss des Andreas
Langner an, weiches Passavant dem Verfertiger der unten verzeich-
neten Blätter zuschreibt. Von diesem ist nur die Satyre auf das Papst-
thum, welche Passavant Nr. 2 beschreibt. Die Blätter des Franzosen
sind in der Zeichnung sehr mittelmässig und hart behandelt, besonders
im landschaftlichen Theilc. Der Titel ist darüber gedruckt, sowie die
Erklärung im Rande.
1)La Tour de eine Foy, sapee an vain pur les
suppostes de PAntickrist. Satyre auf den Papst. Im Vor-
grunde einer Landschaft sieht man den Papst und einige hohe Geist-
liche von Satyrn getragen. Der erstere scheint mehrere Mönche zur
Üntergrabung und zum Sturm des Thurmes des Glaubens anzufeuerxi,
welcher auf einer schroifexl Klippe errichtet ist. Links vorn werden
Zerstörungswerkzeuge geschmiedet, und auch der Satan ist dabei be-
schäftigt. Rechts im Mittelgruxide haben Mönche eine neue Capellc
auf dem Felsen aus Trümmern errichtet, und weiter nach hinten noch
eine zweite Kirche. In der Nähe des Thurmes sieht man einen Fluss,
Städte und Gebirge. Unten im Vordergrundc ist das Monogramm mit
der Jahrzahl 1590. Rechts oben ist ein Cartouche mit '10 Zeilen Schrift:
Depuis le lemps que Dieu fonda la lour
De eine foy, pour le salul defen-dre
Tousiours- Satan la minäe ä (enlaur
Pour la razer et la faire descendre
Et pur pluslost la rediger cn cemi-re.
Et la destruire et renuerser par mine
.4 remasse une horrible cernzine
De gris Cafars qui en sont Ies mineurs
Qui nont sauci sinon de faire mine
Dom! a bun droit sont rl-its [irres mineurs.
Dieses Blatt. ist sehr selten. H. 11 Z. Rr. 13 Z. 10 L. Zu
diesem Blatte gehört ein Bogen mit Iilrkläirung in drei Cohunnen.