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3Ü47- Peter Isselburg soll sich auf Kupferstichen dieses Zeichens
bedient haben. Jäck und Merlo geben Verzeichnisse der Blätter
Q. dieses Meisters, keiner thnd es aber auf solchen vor. Christ
[l macht zuerst darauf aufmerksam. ist aber im Zweifel, ob das
Monogramm sich auf Isselburg beziehe.
3048. Joseph Priem, Zeichner und Maler, wurde 1776 zu Iller-
tissen in Bayern geboren, und starb 1820 als
( Professor der Zeichenkunst am Gymnasium zu
München. Man iindet landschaftliche und histo-
rische Zeichnungen von ihm, welche theils mit
' k' dem Monogramm JP in regelmässiger Lage, theils
mit den verkehrten Buchstaben P J versehen sind. Darüber gibt bereits
Brulliot Aufschluss, unbekannt blieben ihm aber die seltenen Radi-
rnngen des Künstlers.
1) Das Bildniss des Malers und Professors Moriz Kellerhoven in
München, des Lehrers unsers Priem. Er ist im Brustbilde nach links
gekehrt. mit dem Kopie in B], Ansicht dem Beschauer zugewendet.
Oval. H. 4 Z. 7 L. Br. 4 Z.
I. Aetzdruck, mit dem rechts mehr als links beschatteten Hinter-
X grnnde. und einem durch das Scheidewasser entstandenen Flecken
unten in der Mitte.
II. Die zweiten Abdrücke zeigen denselben Makel, die Platte ist
aber vermittelst der Schneidnadel vollendet. Halskrause und
Rock reichen im ersten Drucke nicht bis an den unteren Rand,
im zweiten sind sie aber fortgesetzt, und der schattirte Grund
reicht ebenfzills bis an die Ränder. Unten links bemerkt man
die Jahrzahl 1808 verkehrt mit dem ersten Monogramm darunter.
2) Ein Blatt mit zwei Köpfen, der weibliche zur Linken nach
rechts, der andere in Profil nach links gewendet. In dem gebundenen
Haare des Weibcs bemerkt man eine Feder, und der bärtige Kopf des
Mannes ist mit einer Mütze bedeckt. H. 2 Z. 7 L. Br. 3 Z. 7-8 L.
I. Ini ersten Drucke ohne Zeichen und weniger überarbeitet.
II. Mit einfachen, theils sich kreuzenden Strichlagen überarbeitet.
Die zweiten Buchstaben mit der voranstehenden Jahrzahl 1805
sind rechts unten beigesetzt.
llI. Mit Tuschton überarbeitet, aber misslungen. Man scheint den
Abdruck einer vom Grünspan angefressenen Platte vor sich zu
haben.
Dieses Blatt ist Priem's erster Versuch im Radiren. Links unten
steht verkehrt: Er. Vers.
3Ü4Q. Unbekannter Emailmaler, welcher wahrscheinlich in
P I 1534 Limoges lebte. Er ist nur durch wenig Bilder be-
kennt, welche sehr fein und geistreich behandelt sind,
theils farbig, theils grau in Grau auf blauem Grunde. In der Collection
Sauvageot ist die Büste des Papstes Clemens VIL, mit der Umschrift:
Clemens VII. Pont. Max. 1534. P. I. Im Museum zu Lyon ist eine
Platte mit zwei Ivlännern, welche mit dem Degen fechten. Zur Seite
stehen Männer mit Stöcken. und den Grund bildet eine Estrade auf
drei Säulen, welche der König mit Gefolge einnimmt. In der Mitte
des Mednillons stehen die Buchstaben P. I. in Gold. Auf dem Revers
ist die Pallas mit der Viktoria vorgestellt. Graf Leon de Laborde
meint, dass sich die bizarre Darstellung des Avers auf den Kampf
zwischen Franz I. und Carl V. beziehe.