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3037-
Medaillon auf das pfälzische Vicariat 1'711, mit dem Churfürsten
zu Pferd, und Herkules mit Atlas. Berühmtes und seltenes Stück,
10 Luth schwer.
Medaille auf den Frieden von Rysswick 1697. Auf dem Rerers
Pax 1698.
Medaille auf den Marschall Friedrich von Schomberg, mit Mars,
welcher einen Lorbeerbaum pflanzt.
Medaille auf den Herzog Eugen von Savoyen, bei Gelegenheit der
Befreiung Savoyerls 1'708.
Medaille auf den dreifachen Sieg über die Türken 1694. Vvfrtuti
et concordirze Christianorum.
Medaille mit dem Brnstbilde des Fürsten Johann Adam v. Lichten-
stein 1694. Wiegt 8'332 Loth.
'l'haler mit dem Bildnisse des Pfalzgrafevi Alexander Sigmund von
Neubnrg 1694.
Medaille mit dem Bildnisse des Bürgermeisters Leonhard WVeiss
von Augsburg. Candrfte caute cordate "constanter, 16.93.
Medaille mit dem "Bildnisse des Jakob Ernst Thnmann, mit dessen
Angehörigen auf dem Revers, 1692. Der Stempel sprang.
Medaille auf den Bürgermeister Gottfried Amrnan von Augsburg,
mit einem Schiffe auf dem Meere.
Medaillen mit dem Bildnisse der gelehrten Helena Cornara (1- 1684).
3037. Unbekannter Formschneider, welcher zur Zeit des Albrecht
Dürer, vielleicht in Augsburg, gelebt hat. Das Zeichen findet
h) man auf einem Hölzschnitte mit dem Wappen des Kaisers
v c Maximilibn I. auf einem Gedenkblatt mit einer lözeiligen
Inschrift. in der unteren Abtheililng. Ueher dem mit dem
goldenen Vliess gezierten Reichsadler halten zwei Greife die Kaiser-
krone. Oben und an den Seiten sind Reihen von kleinen Wappen,
und links nach unten ist jenes des Albrecht Dürer. Die Dedication
der unteren Abtheilnng beginnt mit den Zeilen:
IMP. CES. MAXIMILIANO
AVG. PIO FELICI
IOANN. FABR. AVGVSTAN.
XTHEOLOGVS. MAIEST. SVE. A CONSILIO
DEVOTISS. FACIENDVM. CVRAVIT
ATQVE POSVIT
M. CCCG. XVIII.
Dieser Wappenschild ist sehr schön im Style A. DüreWs gezeichnet
und geschnitten, und Passavant III. png. 217 Nr. 303 beschreibt ihn
desswegen im Artikel über Dürer. H. 6 Z. 4 L. Br. 4 Z. 2 L.
In der Albertinischen Sammlung zu Wien und im Cabinet zu
Stuttgart sind Abdrücke.
3038. Hans Philipp Röhnlin scheint durch dieses Zeichen seinen
PR m Namen angedeutet zu haben. Er wurde 1586 Stadt-
' maler in Ulm, und starb 1598 aus Schrecken, als ihm
P-R der Magistrat seine Entlassung ankündigte. Die Holz-
schnitte, auf welchen das Monogramm vorkommt, geben Bildnisse von
Männern aus Ulm, und wir können keinen anderen Meister nennen,
welchem die Zeichnung eher zugeschrieben werden könnte, als dem
Röhnlin. Eine andere, handschriftliche Notiz srhreibtdas Bildniss
des Superintexidenten Ludwig Rabus dem Hans Paul Reffler zu, was
wir dahingestellt seyn lassen, da es sich nur um einen Zeichner, und