Nr. 3016.
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an der Oder ist immer nur von einem Peter Hille die Rede, nie von
einem Plolzmeyer. Passavavit IV. pag. 230 setzt aber unbesorgt einen
Peter Holzmeyer an die Stelle des Peter Hille, obgleich man nicht
weiss, ob er .,Petr-rit geheissen habe, wenn er je eine selbstständige
Person ist. Das dritte Zeichen steht in Verbindung mit jenem des
Franz P"riedrich, man könnte aber meinen. es handle sich um F in
Doppelliuieil. Das Monogramm des Friedrich oder Friderich haben
wir Il. Nr. 2072 gegeben. Passavant fügt nach Brnlliot ein grösser
gehaltenes Mnnogramm PHF mit der Jahrzahl 155i bei. Letzteres
entnahm er dem Buche von Christ. welcher von Holzschuitten spricht,
ohne einen zu nennen. Auch Brulliot und Passavant kennen kein Blatt
von 155i. Hille's Todesjahr ist nicht genau bekannt. Man lässt ihn
zwar 1574 sterben, der Künstler arbeitete aber noch später.
i) Johann Georg, Churfürst von Brandenburg, halbe Figur nach
rechts. Oben in den Ecken sind zwei Ovale mit Wappen. unter jenem
links das aus FF bestehende Monogramm des F. Friderich, rechts
Hille's Zeichen mit dem Schneidemesser. H. 7 7,. i. L. Br. 5 Z. 7 L.
Auf der Rückseite dieses Blattes ist das grosse Wappen von Branden-
burg mit allegorischen Figuren. Oben steht: ENCHIRIDION, Dr. M.
Luthers lrliner Catechismus etc.
2) Das Bildniss des Churfürsten Johann Georg von Brandenburg,
für die Formula Concordiae, welche 158i bei Eichhorn in Frankfurt
a. d. Oder erschien. Mit dem lllonogramm.
3) Joachim 11., Churfürst von Brandenburg, vor dem Crucifixe
knieend. Oben halt ein Engel die ovalen Wappenschilde. Rechts auf
Steinen das lvlonogranun FF und PHF mit dem Messer. H. 7 Z.
2 L. Br. ä Z. 7 L.
Auf der Rückseite ist das grosse brandenburgische Wappen und
der Titel der Augsburger Confessiou.
4) Leonhard Thurneisser zum Thurn in einer reichen Einfassung
von allegorischen Figuren der Alchemie, von Attributen der Erdkunde,
der Schifffahrt und des Krieges, mit ähnlichen Motiven wie in der
Tdteleinfassung zu Thurneissews Hisloria vnd Beschreibung inlluen-
tischer Wirkungen (1578). Auch die beiden Säulen mit den
Sprüchen wiederholen sich. und es steht zwischen (lenselben und
unterhalb des Portraits das Wappen des Thurneisser in einem Car-
touche. Das Bildniss selbst trägt die Umschrift: Verum. Decus '51:
Virtute Positum Est: Quac Maxime Illustmtur Magnis In Rempub:
Mann's, Tinten links das Monogramm mit dem Messer. H. 9 Z. (i L.
Br. 5 Z. 9 L.
Dieses Bildniss gehört zu Thurneisseüs Quinta Essentia
Lipsiae 1574, fol.
5) Dasselbe Bildniss in reicher Einfassung nach links, mit der
Umschrift des Ovals: Leonhardl Thurneisser z-um Thurn anno aetat-is
quadragesimo qudnto [lnten links das Monogramm. H. 9 Z.
6 L. Br. 5 Z. 9 L.
Dieses Bildniss findet man in 'l'hurneisser's Archidoxia. Gedruckt
zu Berlin im grawen Kloster 1575, dann in der Confirmatio concer-
lahfoozis (Kunst der I-laruprobxz). Gedruckt im Grawen Kloster
1576. Die Zeichnung wird dem Jobst Amman zugeschrieben. Auf
dem Titel ist das Wappen des L. Thurneisser mit dem Pegasus in
einer weiblichen Figur. H. 5 Z. 2 L. Br. 3 Z. 1 L.
6) Das Bildniss des Johann Georg Praski, mit dem hlonogramm
des F. Friderich und P. Hille. Die Heizplatte wurde in Krakau anf-
gefunden.