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der Pommerschen Agende, welche 1591 bei Andreas Kellner in Stettin
gedruckt wurde, 4. Das Blättchen muss schon in einem früheren
Drucke vorkommen, denn 1591 lebte P. Hille nicht mehr.
Im Kräuterbuche des Peter Andreas Matthioli ist ein Blatt mit
P H 15111, welches die Zibetkatze vorstellt. Dieses Blatt kann von
P. Hille nicht herrühren.
3005. P. Huault, Formschneider, war um 17601730 in Paris
P H thätig. In Druckwerken findet man Vignetten mit P H.
In Antwerpen lebte um 1612 ebenfalls ein PH zeichnender
Formschneider. Er schnitt Vignetten für Buchdrucker.
30115. Unbekannter Medailleur oder Former. Man Endet Me-
P daillen mit dem Brustbilde des Reformators Philipp Melanchthon
' vor 1543, welche nach Bolzenthal (Skizzen zur Kunstgeschichte
S. 137) dem Hieronymus Magdeburger zugeschrieben werden. Wir kennen
eine solche in Bronze mit dem Brustbilde Melanchthons, bei welchem
aber P II. steht, was nicht den Reformator bedeuten kann, da dessen
Name in der Umschrift vorkommt. Die Denkmiinze ist gegossen, und
bei Mazzuchelli Tab. 67, 4 abgebildet. Ein Zeitgenosse des Künstlers,
Georg Agricola, der Verfasser des Liber de mensuris et ponderibus,
Basileae 1550, behauptet, dass H. Iviagdeburgei- zu Meissen mit aller-
höchstnr Bewilligung eine Menge Portraits sächsischer Fürsten und
berühmter Personen gefertiget habe, es lässt sich aber nicht bestimmen.
welche Schaumünzen der Fürsten Ernestinischer und Albertinischer
Linie, deren in TentzePs Sazonia Numismatica vorkommen, von die-
sem Künstler herrühren, da sie nicht bezeichnet sind.
Magdehurger war eine Zeit lang Sehmiedemeister in der Münze
zu Freiburg, der Herzog Georg zu Sachsen ernannte. ihn aber später
zum Medailleur an der Münze in Annaberg. Später übte er seine
Kunst in Meissen.
3007. Unbekamäter Mädailleur, welcher zu Anfang des 18. Jahr-
hnnderts in er Sc weiz lebte. Die-Initialen findet man auf
P' einer Denkmünze von 1707, welche sich auf die Vereinigung
der evangelischen Cnntone bezieht.
3003. Peter von Hess, Schlachtenmaler und k. bayer. Hofmaler,
5375 WC TJC 36311113213dIäätetiiärßgätliisiiätillerPglßhbälii 1311853111;
II 7 U 7
ist. Wir haben auch das Verzeichniss seiner radirten Blätter gegeben,
und darunter auch jene geimnnt, auf welchen die gegebenen Buch-
staben vorkommen. Vgl. III. Nr. 1355.
3009. Peter Feddes m; Harlingen, Maler, Zeichner und Radirer,
U kommt schon oben mit einem einfachen aus PH
34T O12 [5 H bestehenden Monogramme vor, die gegebenen
l 7 Zeichen scheinen aber aus RHA zu bestehen,
M Q M913 da sich der Künstler auch Peter van Har-
l f. linden nennt. Seine Blätter sind breit und
geistreich rndirt, und bestehen in Bildnissen, historischen und alle-
gorischen Darstellungen, sowie in Titelbläittern und anderen Verzie-
rungen. Das Monogramm kommt einzeln nur auf den wenigsten Blät-
tern vor, öfter in Verbindung mit dem Namen, und auch so gebildet,
wie rechts oben gegeben. In der Abbreviatui- lesen wir: PHar. inv,
Pfiarf, PHarling, und ausgeschrieben PHarliztgensis Das Zahl-
zeichen nach dem ersten Monogramme, d. i. Anno 1615, wechselt.
Monogrammisten Bd. IV. 57