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2967.
gabe 156i bei Valerio Dorico erschienen. Die Zahl der Blätter gibt
er auf 63 an, und eben so viele hat iinch die Ausgabe von 1547.
Breitkopf spricht aber doch von einer Vermehrung mit den lateinischen
Versalbuclistaben in Zügen, und somit könnte die Zahl der Blätter
nicht; gleitchd seyn. hläreitäcopfä änääbe ätiinmt aliiiiplll aäidererlllinsicht
nie m1 em n ate es c ri nc es von a I. r sprict von
zehn unterschiedlichen Schriftfarben in eben so viel Städten, von
zweierlei römischen Kanzleischriften, einer Cancellaresca romana
farmata und bastarda, und dann von verschiedenen ausländischen
Al habeten so wie von dem deutschen. Börner bemerkte d A
gage von 1,547 nur Schriftarten von acht Städten, nämlich! röäisclliä,
inayländiscbe, venetiiinische, tlorentinische, sienesischc, gennesische,
bergamaskische und neapolitanische Schriften. Die "deutsche Schrift
E-Jrläältlliäigl? eyrelellgiltginitden Alphabetenorientalischer Volker sind zufolge
Qer grösste 'I'heil der schön in Holz geschnittenen Schriftmusfer
ist mit dem Namen Palatinds unterzeichnet: Palatz nus oder d e
Palatio scribebat apud Peregrinum. Auch die Jah
zahlen MCXXXX und MDXXXXV sind beigefügt. Die gegebene Sig-
natur kommt auf den beiden Seiten des Blattes mit dem Illyrischen
Alpbabete GVjj vor. Dem Schreiber mangelte es an Raume, iim den
ganzen Namen auszudrücken.
In Jackson's (und Chaltds Tralise an Woorl Engravin ) sind
p. 471-475 Abbildungen einer letlera ciffrata und von viergZeilen
des Sonetlo figurato. Chatto hatte eine Ausgabe von 156i vor sich,
und darnach bespricht er die Gifre quadratd und die Sonetti figurati.
2967. Peter Roddelstat, genannt Peter Gottlandt, der Mono-
gramiiiist bei Bartsch IX. p. 233. wurde erst in
IQ] neuester Zeitdurch Ch. Schuchardt (NaumannsAi-chiv
,E, für die zeichnenden Künste I. S. 86) urkundlich
bekannt _und daher fallen hinsichtlich der Deutung des Monogramms
alle Zweifel weg. Gottlandt war Schuler des alteren Lukas Cranach,
und in Weimar thatig. Schuchardt fand ihn in Rechnungen von 1548
an Peter Maler, Peter der Maler, Meister Peter der Maler genannt,
und in dessen Anstellungsdecret als Hofinaler des Ohurfursten Johann
Friedrich des älteren von Sachsen von 1553 heisst er Peter Gottlandt.
In einem Briefe vom 8. Oktober 1549 nennt sich der Künstler Peter
Roddelstet Maler aus Gottlandt, der Künstler wurde aber gewöhnlich
Meister Peter und auch Gottlandt genannt. Er lebte noch 1572,
Bartsch IX. p. 233 beschreibt sechs Knpferstiche mit dem Mono-
gramm, und bemerkt, dass man sie nicht mit Jenen des Philipp Galle
verwechseln dürfe. Einige nannten den Monogrammisten Philipp Gon-
(äele, dieser Meister heisst aber Gourdelle , und behauptet den folgen-
en Artikel.
i) (B. 6] Johann Friedrich I. Chnrfürst von Sachsen, Gürtelbild
im Pelzkleid mit dem Barett in der linken Hand. Links öiTnet sich
Landschaft, in welcher Daniel unter den Löwen sich zeigt. Unten
steht: Daniel in lacu leonum. Dan. VI. Exul apud Medos Daniel.
girtute äideque dcreveraäf -M M. Ll. HAIäfZGiIISBDL Stginegig den
..-iinen er Lan schat as onogramm. r.
Dieses Blatt beschreibt Schuchardt Nr. 5. Bartsch sagt, das M0-
nogramm befindet sich an einem viereckigen Thürmchen oben nach
links.
2) (B. 4] Johann Friedrich der Mittlere, Herzog zu Sachsen,
Gürtelbild in reichem Costüme, mit dem Barett in der rechten Hand.