Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

Pk G. 
2966. 
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erschien, welche uns hier allein beschäftiget, gesetzt auch, dass die 
beiden. Blätter mit obiger Signatur auch in den späteren Auflagen 
vorkommen. 
Die erste Auflage des Buches ist höchst wahrscheinlich von 1540, 
in welchem Jahr das Privilegium ertheilt wurde. Ob die zweite von 
1545 der ersten gleich ist, können wir nicht bestimmen, wahrschein- 
lich zählt sie aber bereits mehr Blätter. da in der dritten Ausgabe 
von 1547 Holzschnitte mit der Jalirzahl 1540 und 1545 vorkommen. 
Die dritte Auflage hat obigen Titel, und was die folgenden Blätter 
enthalten, ist bereits ebenfalls bemerkt. Auf Blatt A V  B Vjj findet 
der Schreibschüler Belehrungen, und alle 'I'afelu sind in Holz ge- 
schnitten. Auf Blatt BVjjj beginnen die äghreibvorschriften, oder 
die Schriftinuster. und schliessen mit C Vjj. ie Signatur CVjjj trägt 
ein Blatt mit Typendrtick: della (sancellarcsca formata. Auf 
den' Blättern D---Djjj, dann auf der Rückseite des Blattes Djjjj bis 
zu E jjjj retro sind die Schriftmuster iortgesetzt. Auf der Rückseite 
E jjjj fangt eine Abhandlung über Geheimschrift (delle ciffre) an. 
Sie ist mit Buchdrnckerlettern gegeben, und endigt atrfBl. Fjjj relra. 
Auf der Rückseite dieses Blattes und auf der Stirnseite von F jjjj 
finden sich Proben chilfrirter Buchstaben im Holzschnitte. Die Rück- 
seite des Blattes Fjjjj, und die erste Seite des folgenden hat Angaben, 
wie man zu verfahren habe, um die Buchstaben eines Namens in 
einander zu stellen, und wie ein Sonett durch Figuren gegeben werden 
könne. (Ciffrä quadrate, et Sonette figuruto.) Auf Blatt FV verso 
und auf Blatt FVj retro sind durch ineinander gesteckte und geschlun- 
gene Buchstaben zwölf verschiedene Proben gegeben. denen auf Blatt 
F Vj iverso bis Bl. FVjjj retro das durch Figuren unter Anwendung 
möglichst weniger Buchstaben ausgedrückte Sonett folgt. Es ist das 
früheste Beispiel von Rebus; wenigstens kommt in dem Schriftbuche 
von 1535, welches unter dem Namen des. Hugo da Carpi erschien. 
dieser Art Nichts vor. Sowohl die irerschlungenen, Namen ausdrücken- 
den Buchstaben, als das Sonett sind in Holz geschnitten. Auf der 
Rückseite des Blattes Fiijjj nehmen die in Holz geschnittenen fremden 
Alphabete ihren Atnfang  (lateinisch, griechisch, hebräisch. chaldaisch, 
arabisch, ägyptisch, indisch, Syrisch, illyrisch, cyrillisch), und endigen 
auf der Rückseite des Blattes GVjj. Auf Blatt GVjjj gibt Palatino 
die Inschrift des in Ara Coeli zu Rom errichteten Denkmals der Kö- 
nigin Katharina von Bosnien A0. 1478. Die Kehrseite enthält eine 
Zusammenstellung von den nothwendigen Sehreibmaterialien, welche 
auf Bl. Hj  HVjj besprochen werden. Auf der Stirnseite des 
Blattes HVjj endigt das Buch mit der Adresse: In Roma in Campo 
di Tibre, per Antonio Blado rlsolano, vfl mcse di genaro. M. D. 
XLVII. Auf der Rückseite des Blattes ist ein Holzschnitt abgedruckt, 
in welchem ein Lr-tuchter mit bfßilllelldel" Kerze vorgestellt ist, über. 
deren Flamme ein Schmetterling schwebt. Im ovalen Rahmen liest 
man: ETSI) BEN CH'IO DIETRO A QVEL CHE MKARDE. H.4Z. 
4-3 L. Br, 3 Z. 7-8 L. . 
Nach der uns durch J A. Börner zu Theil gewordenen Beschrei- 
bung dieses sehr seltenen Werkes von 1547 können die späteren, 
vielleicht vermehrten oder verstümmelten Auflagen untersucht werden. 
Papillon (T-raite I. p. 199, und Add. 510) zeigt Ausgaben von 1540, 
1545, 1547,'1548, 1550, 11553, 1556, 1551, 1566 und 1588 an. Breit- 
kopf (Versuch, den Ursprung der Spielkarten zu erfahren, II. S. 36) 
macht ebenfalls auf dieses Buch aufmerksam, der von ihm ohne Jahr- 
zahl angegebene Titel weicht aber von dem obigen ab. Er sagt nur, 
das Werk sei 1545 wieder gedruckt worden, und in värmehrter Aus- 
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