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2952-
2952- Franz Graf von Pocci, der k. bayerische Oberst-Kämmerer,
I Dichter und Künstler, ist unter F P II. Nr. 2336 Ginge.
q führt, und wir verweisen auf jenen Artikel. Die obiger,
l Buchstaben findet man auf einem Münchner Bilderbogen in
Holzschnitt, welcher die Sage vom Blaubart behandelt. Nr. 95.
2953. Peter Firens, Kupferstecher und Kunsthändler, verlebte
seine frühere Zeit in Holland und nahm da ver-
R exßudlt- schiedene Blätter nach älteren Meistern inglferlag.
P Für ex Wir nennen die sieben Werke der Barmherzigkeit
' ' nach Martin _de Vos: _P. Fzrens ezvcuzi, etliche
alte Madonnenbilder von altitalienischen Meistern: Peter Fzrens ewcud,
die Anbetung der Hirten von Otto Venius: P. lfzrens ea-cucL, die
hl. Jungfrau als Kind bei St. Anna von Rubensi Farens ewcud. u. s. w,
Den Namen des Stechers haben diese Blatter nicht, doch scheinen sie
von Firens nicht gestochen zu seyn. Spater finden wir ihn in Paris
Hier hatte er 1619 die schönen Goldschmiedsornamente von Jacques
Hurtu in Verlag. Wir haben unter den Initialen 'I. H. III. Nr. 2520
dieselben beschrieben, und auch auf obige Bezeichnung aufmerksam
gemacht. In Paris stach derKünstler auch mehrere Blatter, worunter
das Bildniss des Königs Heinrich das zwar sehr nett behandelt, aber
ohne Charakter ist. Eine Vorstellung der _Zeitgeschichte hat den Titel;
Le Boy guärissant des äcrouelles. Es ist kalt und monoton, und
nur für _ran_zösische Sammler "von Werth. _Auf andere Verlagsartikel
gehen wir nicht ein. Basan lasst "den P. Firens 1601 geboren werden,
ist aber im Irrthum, da schon Blatter von 1606 vorkommen. Er ar.
beitete damals für folgendes Werk: Sylvae sacrae, moaufnenla sanc.
tioris philoscpliiae quafn severa aiiichoretarum dzsczpliaa vitae
religio docuzt. fA. Paris chez Jean_ Leclerc. Auf. dem Titelblatte
steht PlfltrilfslFwrens feczt, auf den meisten anderen Stichen: J. Leclerc
ewcu o.
2954. Paolo Farinati, Maler und Kupferstecher, ist oben unter
. PA FA eingeführt, und wir gehen daher
P. Fan. I. E gunkutrz tauä ein hpalar Blätärtteiu: 2m?)
annai s ac nac 1 m ein a mit er 1,
P' farlnes muemor Jungfrau, welche das Kind auf dem Schoose
hält, während diesem der kleine Johannes eine Frucht reicht. Im
zweiten Drucke steht unten P. Fari. 1., im ersten P. F. I. H. 9 Z.
2 L. Br. 8 Z. 2 L. Die zweite verstümmelte Inschrift steht auf
einem Blatte von W. Kilinn mit der Kreuzabnehrnung, kl fol.
2955. Pieter Franz de Noter, Maler und Bildhauer, geb. zu
7 Maelhem 1779, gest. zu Gent 1842, war Schüler
r des Bildhauers J. F. van Gerl in Mecheln und
P übte selbst mehrere Jahre die Bildhauerkunst.
- - - Er malte aber auch Marinen, Winterlaudschaften
und architektonische Ansichten, und erwarb sich mit 'diesen Bildern
grossen Beifall. Bei verschiedenen Ausstellungen wurden ihm Ehren-
preise zu Theil. Auf Gemälden und Zeichnungen kommen die Cur-
siven vor. Im Jahre 1831 erschien eine Folge von Landschaften unter
dem Titel: Recueil de GraeuresäPeauforte, dant plusieurs {Papräs
Hobbema, par P. F. de Notre. Gand 1831. Diese Folge besteht
in 33 Blättern mit Landschaften, Pferdestücken, Figuren etc. Auf
etlichen kommen die Anfangsbuchstaben des Namens vor. qu. 4, Sund
qu. 8. Dieses Werk ist selten.