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Nr. 2936-
2940.
Die zwölf guten Holzschnitte stellen die Könige und Fürsten in
ganzen Figuren vor. Passavant geht nicht darauf ein, weil Bartsch
ein Blatt aus denselben anzeigt.
Dann erwähnt Passavant nach Brulliot ein Werk mit Holzschnitten,
welche P. F. gezeichnet sind: Der Hungarn Chranica, von Athila
bis auf König Ludwig 1526. Von H. Haugen. Gedruckt durch Ham-
Metzkers, Burger zu Wien 1534, fol. Auf fünf Blättern kommen
die Initialen P. F. vor. H. 5 Z. 1 L. Br. 3 Z. 4 L.
Diese Holzschnitte sind kaum von P. Flötner, nicht einmal der
Zeicänung nach. Die unbezeichneten Blätter verrathen verschiedene
Hän e.
2936. Unbekannter Kupfersteeher, welcher zu Anfang des
17. Jahrhunderts thätig war. Man findet ein radirtes
IP) F Blatt, welches Reiter im Kampfe vorstellt. In der Mitte
A A schleift ein Reiter einen Mann am Schweife seines Pferdes,
und hinter ihm und seinem Nachbar stehen zwei Fahnenträger. 1m
Grunde rechts breitet sich die Stadt aus, gr. qu. fol. Man wollte die
Composition dem Rafael zuschreiben, und unter den Initialen PF den
Franz Perrier vermuthen. Letzterer hat aber dieses Blatt nicht radirt,
2937. Paul Farinati, Historienmaler und Radirer, geb. zu Verona
1522, gest. 1606, hinterliess mehrere radirte Blätter,
JP A FA welche Bartsch XVI. p. 161 beschreibt. Auf einigen
kommen die Initialen vor, und auch die Schnecke, welche
KP F ein Wahrzeichen für Farinati ist. Wir nennen folgende
A A Blätter: .
1) Die Charitas mit zwei Kindern. H. SZ. 4L. Br. SZ. 7L_
2) [B. 6] Venus und Amor aufWolken, 1566. H. 10 Z. Br. 9 Z. 6 L.
3) [B. 8] Amor in einer Landschaft schlafend. H. 5 Z. Br. 7Z. 3 L,
4) [B. 9] Der betrunkene Silen von Amoretten umgeben. In Fries-
form. H. 4 Z. 10 L. Br. 13 Z.
5) Sechs Genien, welche das Kreuz und die Marterinstrumente
tragen, nach P. Farinati von Orazio Farinati radirt. B. 5.
2938. Unbekannter Maler, welcher in der zweiten Hälfte de".
PF 16. Jahrläundertshin Italign lthläatig war. Brulliot 1I_
2246 ringt i n mit an arinati in Beziehun
fj7a Letzterer hat aber durch diese Buchstaben seinen Namäi
nicht angedeutet. Man findet sie mit der Jahrzahl 1578 auf einem
schön radirten Blatte mit dem Begräbniss der hl. Catharina in gegen-
seitiger Copie eines Blattes von Cornelius Cort aus dem Jahre 1575.
Die Heilige liegt auf einem von zwei Engeln gehaltenen Tuche über
dem Grabe. In der Mitte steht ein dritter Engel mit ausgebreiteten
Flügeln, links liegt das zerbrochene Rad und das Schwert auf dem
Boden. Links unten P F 1578, im Rande: Diva catarina Virgo e:
martiris. H. 7 Z. 1 L. Br. 4 Z. 10 L. Rand 2 L.
2939. Oristoforo Gastelli von Parma ist im ersten Bande Nr. 2374
t eingeführt, und wir verweisen zunächst auf jenen Artikel,
Ä-P-F- Die Säule mit den Initialen P. F. findet man auf Holzschnitten
in einer Ausgabe des Dante, welche um 1500 in Venedig gedruckt
wurde, und auch in späteren Werken. Vgl. I. Nr. 2374..
2940. Unbekannter Maler, welcher in der ersten Hälfte des
P F 17. Jahrhunderts in Italien thätig war. Die Initialen findet
' man auf einem kleinen radirten Blatte mit der hl. Familie
von Francesco Curti.