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2934-
Rom. de Sam's uibusdam, opera D. Hermelis Schallauczeri 1560.
Bartsch kannte dieses Werk nicht, wir haben es aber im Artikel des
Lautensack erwähnt, da jedes der Blätter das Monogra-mm des genannten
Künstlers trägt. Das obige Monogramm, welches aus BF zu bestehen
scheint, deutet wohl den Zeichner der Denksteine an, da die Behand-
lung der Nadel von jenen Blättern Lautensack's, welche er nach eigne;-
Zeichnung radirte, so sehr abweicht, dass man die Betheiligung dieses
Künstlers kaum beweisen könnte, wenn er nicht sein Zeichen ange-
bracht hätte.
Das Monogramm des muthmasslichen Zeichners B F ist sehr flüchtig
radirt, und die darüber gelegten Kreuzschraffirungen vermindern die
Deutlichkeit.
2934. Friedrich Preller, Landschaftsmaler und Radirer, ist unter
dem Monogramm F P II. Nr. 2_330 eingeführt, und
Tfßfj 855_ wir haben auch bemerkt, dass die gegebenen Zeichen
' auf ein paar radirten Blättern desselben vorkommen_
Das Verzeichniss ist dem Hauptartikel beigefügt. Das erste Zeichen
findet man auf einer Radirung nach dem Iemperagemälde im gross-
herzoglichen Schlosse zu Weimar. Hüon ist gefesselt an den Baum
gelehnt, von welchem ihn nur Oberon's Macht erlösen kann. Links
nach unten in der baumreichen Landschaft bemerkt man das Mono-
gramm. H. 5 .Z. 10 L. und 9 L. Rand. Br. 3 Z. 9 L. Dieses schöne
Blatt kommt einzeln, und in Weimars Album zur vierten Säcularfeier
der Buchdruckerkunst 1840 vor. Aueh das zweite Zeiehen kommt auf
Radirungen dieses Meisters vor, zuweilen aber in Verbindung mit dem
Namen.
2935. Peter Flötner von Nürnberg war nach Nendörüer Bildhauer
und Zeichner, dieser Schriftsteller
-'X P F (74 sagt aber nicht, dass er zugleich
I5" i. 46 auch mit der Technik der Form-
Rhwh-[Wänl-db ährieiäeäurßst sich tbefaäst habe.
4 x an e_a1m wuss e, ass die
P F" Kxir? Holzschnitte mit P. F. und den
[x verschiedenen Werkzeugen für
K, Holzichnitzä däzm fetsr 515mm.
5-5- ange ören an rar 1s a er der
' erste, welcher den Bildh auer auch
[l zum Formschnelder macht, Hen-
P F J? F v. Qerschan besass eine hand-
schriftliche Aufzeichnung von
Sandrart, welche 1806 mit ver-
4 schiedenen Kunstsachen verloren
ging. Der Name des Meisters
kommt aäi kftßlälelllh Holzschnitte
vor. Auc au ein nungen fügte
er nur die Initialen bei. In der
kgl. Kupferstichsammlung zu Berlin sind zwei Zeichnungen, welche
J. v. Hefner-Alteneck auf Taf. 62 u. 65 in: Kunstwerke und Geräth-
schaften des Mittelalters und der Renaissance in Abbildung gibt.
Die eine stellt eine tragbare Orgel, die andere einen reich verzierten
Sessel vor. In der Heinleiwschen Sammlung zu Nürnberg war ein
kleines Basrelief in Holz, welches den Hirten Paris vorstellt, ebenfalls
mit P. F. bezeichnet. Neudörifer sagt, dass Flötner gewaltig war in
kleinen Dingen, und dessen "Lust und tägliche Arbeit" vornehmlich