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2888-2890.
Christus bei der Samariterin am Brunnen dar. Er sitzt rechts auf
einer kleinen Erhöhung und. das Weib kniet mit gekreuzten Armen
vor ihm. Im Rande steht: Dicit ei mulier, Domäne, vide qugd
Propheta esto. Joan 4., und links: P. De Grab. inuent. H. 10 Z_
11 L., Br. 8 Z.
Dieses Blatt ist in Rembrandüs Weise radirt, und wohl von
Grebber. Im ersten Drucke fehlt die.Abbreviatur im Rande.
2888- Pietpr de Marg, Kupferstecher, üpdet unter P. de M,
P. -De M. eme ausführhche Stelle. Das radute Blatt mit diesen
Buchstaben stellt e1nen ausdrucksvollen Manns
kopf
in Profil nach D. Teniers vor.
2889. Paul von Statten, Kunstliebhaber und Schriftsteller von
ßnsere. Augsburg (1731-1808), hinterliess einige radirte Land-
RASbMß. schaften, welche grösstentheils mit dem Namen bezeichnet
sind. In folgendem Werke kommen Vignetten vor: Erläuterung der
in Kupfer gestochenen Vorstellungen aus der Gescfzichte der Reichs-
stadt Augsburg 1765, 4. Vor jedem der _zehn Briefe 1st eine land.
schaftliche Vignette, theils wie oben bezeichnet. H. 2 Z. 5 L. , Br,
4 Z. 9-10 L. Die 18 grösseren Blätter SIDÖ. von verschiedenen
Künstlern gestochen.
2890. Peter Fransz de Grebber, Historien- und Bildnissmaler,
auch Radirer, soll 1600 in Haarlem geboren
P EG seyn, es fehlen aber die weiteren Nachrichten
über ihn. Auf Gemälden findet man das erste
Pläi, Zeichen mit den Jahrzahlen 1634-1655. Das-
selbe und die übrigen Monogramme wechseln auch auf Kupferstichen
von G. Bloemaert, C. Koninck, A. Riedel u. A. nach Gemälden und
Zeichnungen von de Grebber. Nach 1655 dürfte der Künstler nicht
lang mehr gelebt haben, denn er wurde wohl um 1600 geboren, zwischen
1ä90un d 1600.
Dieser Meister hinterliess auch radirte Blätter mit dem Mono.
gramme, welche aber zu den Seltenheiten gehören.
1) Joseph legt im Gefängnisse den beiden Gefährten die Träume
aus. Sehr geistreich behandelt, kl. fol.
2) Susanna im Bade von den Alten überrascht. Links unten das
Monogramm mit dem Buchstaben f, rechts 1655. Im Rande teht:
CONSTANS, fol.
3) Die hl. Jungfrau mit dem Jesuskinde in halber Figur. In der
Mitte unten auf dem Leintuche, auf welchem der kleine Jesus schläft,
das Monogramm, links im Schatten die Jahr-zahl 1651, fol.
4) Christus bei der Samariterin am Brunnen, siehe den Artikel
Nr. 2887.
5) Der hl. Hieronymus. Er sitzt in einer Höhle gegen rechts
gewandt und schreibt. In der linken Hand hält er eine Lupe auf dem
Papierstreifen. Links bemerkt man den Löwen. Unten in der Mitte
ist das Monogramm, in welchem das D nicht deutlich hervortritt. In
Spagnolettos Manier, fol.
6) Die hl. Magdalena im Gebete vor dem Crucifixe , halbe Figur
gegen rechts. Gut gezeichnet. Unten im Rande in zwei Zeilen: Dico
ubi Bemimmtur Peccata eius multa: Quoniam Dilezit multum.
lmc. Cup. 7, fol.