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2833-
2837.
Anhöhe einen Reiter, und rechts öffnet sich die Aussicht in eine
Landschaft mit einer Ruine. Die Initialen stehen (etwas kleiner)
unten in der Mitte an einem Steine. H. 3 Z. 2 L. Br. 4 Z.
Für den Verfertiger dieses Blattes haben wir keinen Namen. Das
militärische Costüm deutet auf die Zeit des dreissigjährigen Kriegeg
2833. Peter Bökel, Maler aus Antwerpen, kam 1563 nach
Schwerin, und wurde da bei der Ausschmückung deg
P f B Schlossbaues beschäftigt. Er malte auch Bildnisse mecklen-
aj burgischer Herzoge, noch 1582 für den Herzog Ulrich
in Wismar. Wicclimann-Kadow (Die mecklenburgischen
Formschneider S. 9) gibt Nachricht über diesen Meister, und bemerkt,
dass er mit dem Monogrammisten B I I. Nr. 2589 nicht Eine Person
seyn kann, da dieser Anonymns schon vor 1520 in Mecklenburg wmg
Von P. Bökel ist aber wahrscheinlich der Titelholzschnitt zur meeklen-
burgischen Schäferordnung von 1578 gezeichnet, kl. 4. Er stellt einen
Schäfer dar, der neben seiner Heerde den Dudelsack bläst. Man
wollte früher dieses Blatt dem erwähnten hlonogrammisteil B I zu-
schreiben, und diesen überhaupt P. Bökel nennen, was der Zeit nach
(l5l9 und 1582) nicht angeht. Die beigefügten Buchstaben B I be-
ziehen sich aber auf den alten Formschneider, und wir haben unter
dem Monogramme Blätter erwähnt. Die Schäferordnixng hat Jakob
Lucins Transilvanus in Rostock gedruckt, und von ihm wird auch der
Titelholzschnitt herrühren.
2834. Peter Binoit malte Blumen und Früchte, sowie andere
leblose Gegenstände, welche sich durch Fleisg
llßlf und Naturtreue nuszeichnen. In der Gallerie zu
ß 5 garmisszidt ist ällä Bläirgenstliiclirßgxäif gupfer mit
em amen un er a rza in ander-
" J 24 Gemälde derselben Sammlung ist P. B. FE. b?
zeichnet. In der Gallerie zu Schleissheim ist ein Gemälde mit Blumen
und Früchten auf Holz, P. B. 1615. Ein Bild mit Blumen und Vöeeln
ist P. B. 1621 bezeichnet. b
Binoit soll in Cöln gelebt haben.
2835. Pierre Brebiette, Maler und Radirer, ist oben unter den
i? Initialen in Antiqua Nr. 2820 bereits eingeführt, und wir
verweisen auf jenen Artikel. Die Cursiven ündet man auf
einem seltenen Blatt-e, welches eine bei ihren Jungen unter dem lllein-
stock sitzende Satyrin vorstellt, Links stehen die Cursiven, und im
Rande liest man: Del arcadio monte d! parlenia io son palronm
Links Zim zweiten Drucke: P. Brebiette in. fecit. H. 4 Z. 3 L.
Br. 6
2836. Pierre 12mm, Architekt, Bildhauer und Maler, der Sohn
eines gleichnamigen Künstlers, wurde gegen Ende des
16. Jahrhunderts in Paris geboren. Er ratlirte mehrere
Blätter, deren Rohert-Dumesnil V. p. 98 beschreibt, und
welche früher immer dem älteren P. Biard zugeschrieben wurden. Ein
Blatt mit den Cursiven stellt einen Satyr vor, Welcher die Ilntßf einem
Baume sitzende Nymphe belauscht. Rechts unten sind die Buchstaben
leicht geritzt. H. 3 Z. 4 L. Br. 4 Z. 7 L.
2837. P. Bouttats, Kupferstecher in Antwerpen 11m1698, schein
E durch diese Buchstaben seinen Namen angedeutet zu haben.
ß Es lebten damals zwei Künstler Namens Philibert Bouttats,