Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

2817- 
282i. 
849 
2) Die Satyrin vor der Statue des Priap, gegenseitige Copie 
dem Bacchanal von Marc Anton, lascive Gruppe. Das Original 
schreibt Bartsch Nr. 248. 
aus 
be- 
2817. Pompeo Battoni, Historien- und Bildnissmaler, geb. zu 
Lucca 1708, gest. 1787, galt nach der Abreise des 
P' B'  R. llrlengs für den ersten Maler der Stadt Rom, 
und man meinte sogar, es stecke ein kleiner Rafael iii ihm. .Wir 
haben es nur mit einem Knpferstiche von Carlo Faucci zu thiin. Dieses 
Blatt stellt den Herkiiles zwischen der Tugend und der Wollust vor, 
P. B. 1742, fol. 
2818. Peter van der Boroht, Zeichne]: nnddKupferätecher, 1211er 
 4' eii den Schluss des 16. Ja rhnn erts ar eitete. in 
P' B' femtj älätt von seiner Hand stellt die Heiligen NVenzeslaus, 
Vitus und Ludmilla, die Patrone der Stadt Prag vor. Das Blatt ist 
in der Weise des Lukas van Leyden gestochen. H. 7 Z. Br.5Z. 3L. 
2819- Bonaventdra Peeters, lNIm-iuenialer, ist unter B P I. Nr. 2002 
eingeführt, und wir verweisen auf jenen Artikel. Auf 
äg-öll  Gemälden kommen zuweilen die Initialen des Namens 
vor, welche dann auf Kupferstichen verkehrt erscheinen. Diess ist mit 
zwei grossen Blättern der Fall, welche unter dem Titel: La Redoute 
de Sclzenck, und Vue de Penlräe de Ia [Hause bekannt sind, gr. qu. fol. 
 2820. Pierre Brebiette, Maler und Radirer, geb. zu Mautes- 
snr-Seine gegen 1598, war ein Künstler von grossem 
P.B. Talente, was sich aus den Kiglllählll] selbst radirten (äom- 
 ' positionen ermessen lässt. ro u tiv, wie wenig an ere 
R3" seiner Zeitgenossen, gebriuht es ihm nur an Correktheit 
der Zeichnung, und er hatte doch in Italien nach Rafael, Andrea del 
Sarto, Palma vecchio und Paolo Veronese copirt, und gerade seine 
schönsten Blätter nach Bildern dieser Meister gefertigt. Auf mehreren 
Radirnngen kommen die Initialen des Namens, und dann auch ein aus 
PBR bestehendes Monogramm vor. Brebiette starb gegen 1650. 
2821. Peter Baltens, Landschaftsmaler, geb. zu Antwerpen 1540, 
gest. daselbst 1611, hinterliess eine geringe Anzahl von 
P B Bildern, und erscheint in diesen als Veredelter Peter 
' ' BrengheL, Er malte wie dieser Landschaften mit Bauern, 
besonders Jahrmärkte und Kermesseii mit kleinen Figuren in Oel und 
Gouache. Auf solchen Gemälden kommen die Buchstaben P. B. vor. 
Dieser P. Baltens ist von einem anderen Künstler dieses Namens 
zu unterscheiden. Beide wohnten in Antwerpen, man darf aber nicht 
Vater und Sohn annehmen. Der ältere Meister dieses Namens war 
Schiller von Franz Floris, und malte Bildnisse und historische Bar- 
stellungen. Dann ist er auch als Knpferstecher zu rühmen. Von ihm 
sind die 34 Portraite der Grafen von Holland und Flandern in dem 
Werke: Les yäztäalogies et anciennes descentes des foresners e; 
comtes de Flandre, aoec description de leurs oies et gesles  per 
Cum. Martin Zelandoys, et ornäes de porlraicts, figures et habzlz 
selon des lepons et guises de leurs temps, pur P. Balthasar. Anvers 
1580, fol. Dieser Meister nennt sich Peter lialthasar, nach der Volks- 
sprziche "Balten", und auch der Landschaftsmaler heisst eigentlich 
P. Balten, obgleich man ihn gewöhnlich "Baltens" nennt. Allein auch 
der Schüler des Franz Floris, Peter Baltliasar, wird P. Baltens genannt. 
Sein Name, und jener des Ambros Franck steht auf einem grossen 
Moitogrammieten Bd. IV. 54
	        
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