2755-2760.
837
bezeichnet sind. Der Schnitt dieser Vignetten ist sehr gut, übrigens
aber ist manche Verzierung geschmacklos. Das zweite Heft der Poly-
typen erschien 1832, fol.
2755- Jean Baptiste Papillon, Formschneider, geb. zu Paris
J) 1698, gcst. 1776, war der Sohn des Jean Papillon, und
QIP. einer der vorzüglichsten Künstler seines Faches. Seine
Holzschnitte sind sehr zahlreich, sie bestehen aber nur in Vignetten
und Zierblättern, welche in Druckwerken vorkommen. Auf vielen
kommt der Buchstabe P vor.
Ueber die Formschneider des Namens Papillon haben wir IV. Nr. 233
ausführlicher gehandelt.
2755. Unbekannter Formschneider. In Jost Amman's Kunst-
45,. büchlcin, Frankfurt 1599, findet man einen Hdlzschnitt
f mit dem gegebenen Zeichen. Dieses Blatt stellt den
knieenden Herknles dar. C. Becker beschreibt das Werk, das Zeichen
unsers unbekannten Formschneiders scheint er aber nicht bemerkt
zu haben.
2757. Unbekannter Zeichner oder Formschneider welcher
J; vermuthlich in Leipzig lebt. In dem bei Hirschfeld daselbst
- erschienenen Buche: Illustrirte Schnurrpfeifereien für heitere
Leute, sind Holzschnitte mit obigem Zeichen.
2758. Jean Baptiste Marie Pierre, Maler und Radirer, geb.
zu Paris 1713 (nicht 1720), gest. 1789,
war Schüler von Natoire und de Troye,
ß f und hinterliess eine bedeutende Anzahl von
l Gemälden und Zeichnungen, welche von den
besten Künstlern seiner Zeit gestochen wurden. Prosper de Baudicour
(P. gr. fr. cont. I. p. 37 ff.) beschreibt 40 eigenhändige Ra-dirungen,
und nennt sie gesuchte Seltenheiten. Der erste Buchstabe steht auf
dem Blatte mit St. Carolus Borromäus, wie er den Pestkranken das
hl. Abendmahl ertheilt. Er steht rechts mit seinem Kreuzträger, und
reicht einem knieenden Weibe die hl. Hostie. Den Grund bildet
Architektur, B. Nr. 4, gr. fol. Das Blatt mit II stellt die
Anbetung der Könige vor, B. Nr. 1, fol.
2759. Peter Quast, Maler und Knpferstecher, bediente sich
gewöhnlich eines Monogramms, welches aus P Q be-
steht, aber so gezeichnet ist, dass man eher P R liest.
' Das obige Zeichen wird man auch nicht für P Q
6 nehmen, sondern darunter ein mit einem Schnörkel
j durchzogenes P oder P T vermnthen. Man findet
diesen Buchstaben auf zierlichen Zeichnungen in Rothstein und
schwarzer Kreide.
2750. Unbekannter Maler, wenn nicht der oben erwähnte
Anton Steevens Palamedes. In der Sammlung des Gonferenz-
T rathes Bugge in Gopenhagen war bis 1845 ein kleines Gemälde
auf Holz, welches zwei Bauern in der Stube vor dem Feuer
im Kamine vorstellt. Der eine trinkt, ider andere kratzt das Feuer
in der Pfeife auf, und ein dritter steht im Hintergrund vom Rücken
gesehen. Dieses Bild ist von klarer Färbung und lasirt. H. 97g Z.
Br. 71f2 Z,
S Anton Palamedes malte Bilder dieser Art, jedoch meist Soldaten-
cenen.