Nr. 2662-
2664.
809
2662. Jacques Perissin scheint durch dieses Zeichen angedeutet
zu seyn. Man findet es auf einem Holzschnitt mit der Schlacht
G) von Saint-Denis 1567. Diese figurenreiche Compositiou ist in
einer Radirung des J. Perrissin vorhanden. B. -D. Nr. 28. Sie
gehört zu einer Folge von Darstellungen aus der Zeit der französischen
Religionswirren, und mehrere derselben sind auch durch Holzschnitte
bekannt. Das Monogramm des J. Perrissin haben wir IV. N0. 227
gegeben.
2653. Peter Opel, Büchsenschäifter in den letzten Decennien
des 16. Jahrhunderts, der seine Kunst in Regensburg übte,
ä ä und neben seiner Profession auch im Malen und Kupfer-
, stechen bewandert war. Dass er die Malerei übte, ersehen
wir aus einem Bilde mit der Ansicht des Regensburger Domes. Dieses
Bild trägt unten Verse, die so lauten: „ut natat Opelii picla tabella
manu etc." Es hängt im Kapitelhaus in Regensburg. Das Domkapitel
liess es 1593 malen. Ob unser Meister auch jener Monogrammist OP
von 1612 ist, von welchem in der k. Kunstkammer zu Berlin das in
Holz geschnitzte Modell eines Tufelaufsatzes sich beündet, lassen wir
unentschieden.
Dr. Andresen hat in seinem deutschen Peintre-graeeur die Ra-
dirungen und Holzschnitte Peter Opels beschrieben, sie gehören eben
nicht zu den besseren Leistungen der Zeit, sind aber Seltenheiten.
Radi ru n ge n.
1-6) 6 Bl. Das Stahlschiessen zu Regensburg 1568. Warhafte
Contrafactur Des Löblichen Freund Und Nachbarlichen Stahel-
schiessens So Anno 1586 Den 31. Julii Zu Hegenspurg Gehalten
Für Das Gesicht Gestelt Durch Peter Opel Puchsn-
schifter In Regenspurg 1587. H. 11 Z. 9 L. Br. 16 Z.
1. Titelblatt.
2. Der Gantze Pau Mit Aller Zier etc.
3. Die Schenchk.
4. Die Junckfrawen S0 Den Krantz Presentirt haben.
5. Die Knaben Mit Den Fahnen.
6. Ausgang des Glückshafens.
7) Ansicht des Domes zu Regensburg. H. 10 Z. 9 L. Br. 14 Z. 10 L.
8) Die Ansicht von Regensburg. 1590. H. 3Z.7L. BnäZ. 10 L.
9) Ein mit vieleirPferden bespanuter Pflug. Merkwürdiges Blatt.
Die Platte hat uuregelmässige Form. Br. 23 Z. 6 L., grösste Höhe
7 Z. 6 L.
10) Unbekanntes Wappen mit einem Vogel und drei schrägen Bal-
ken im Schild. H. 7 Z. 10 L. Br. 5 Z. 10 L.
Es giebt noch eine Folge von Goldschmidts-Ornamenten auf weissem
Grund, bezeichnet mit einem 0 und verkehrtem P. Ob sie von Opel
oder einem andern Meister herrührt, ist unentschieden. H. 2 Z. 9 L.
Br. 2 Z. 6 L.
Holzschnitte.
Ansicht von Regensburg. Warhafftige Contrafactur des heiligen
Römischen Reichs Freystalt Regenspurg gegen Mitternacht. Unten
an einer Feldhütte Opels Zeichen, rechts das des Formschneiders J. S.
1580. H. 2 Z. 8 L. Br. 11 Z. 1 L.
2664. Peter Oust, Maler, geb. in Seeland 1720; arbeitete in
w au; Holland und England, und starb 1770. Er malte Genre-
"f bilder, ist aber wenig bekannt. Das Monogramm findet