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cher 1491 im Buche der Zunft zum Himmel in Basel erscheint. E1-
zog von Strassburg dahin, und legte später den Pinsel nieder, weil er
als Calvinist dem Götzendienste nicht mehr huldigen wollte, wie Wim-
pheling behauptet. Hans Herbst, auch Herbster und Hirtz genannt, lebte
dann im Hause seines Sohnes, des Buchdrnckers Johann Herbst ge-
nannt Oporinus. Der Vater wird wohl noch Zeichnungen für die Of-
fizin gefertigt haben, und somit könnte sich das Monogramm auf den
alten Oporinus beziehen, wenn er je 1543 noch gelebt hat. Jühann
von Calcar scheint sich nach 1538 um Vesal nicht mehr bekümmert
zu haben. Er zog mit seiner Frau nach Neapel, und starb daselbst
1546. Oporinus hatte den Vesal in Basel persönlich kennen gelernt
und so ist es erklärlich, dass in seiner Ofiizin die Anatomie gedruckt
wurde. Der deutsche und der lateinische Auszug von 1543 enthält
eilf grosse Holzschnitte, deren Platten Oporin besass. Den grossen
Titelholzschnitt gab er hinzu. Er kommt mit dem Monogramme , und
in Copie ohne dasselbe vor.
2532. Giuseppe Cesari, genannt Jos epin, und in Italien un-
ter dem Namen Cewaliere d'Arpino bekannt, wurde
1560 in Arpino (Term da" Laboro) geboren und ent-
wickelte unter günstigen Verhältnissen ein eminentes
7 - Talent, welches aber mit dem Maassstabe der sinken-
den Kunst seiner Zeit bemessen werden muss. Seine Gemälde sind
zahlreich, und mehrere auch durch den Stich bekannt. Auf einigen
kommt das Monogramm vor. Man kann Josepin, und Josepin Pinggü
lesen. Auf andern Gemälden und Zeichnungen steht Josephus Arpinas.
Cesari starb den 3. July 1640 im 80. Jahre. Nach Anderen er-
reichte er nur ein Alter von 72 Jahren.
2633. Joseph Daniel Ohlmüller, Architekt, geb. zu Bamberg
1791, gest. zu München 1839, behauptet im Künstler-
m" S2 Lexicon einen ausführlichen Artikel, da er zu den gröss-
ten Meistern seines Faches gehört. Sein Werk ist die
prachtvolle gothische Maria-Hülf-Kirche in der Au bei
München, doch nicht um diesen Bau handelt es sich hier, sondern nur
um Zeichnungen und Pläne, auf welchen Ohlmüller ein Monogramm
beifügte. Es ist manchmal zwischen die Jahrzahl gestellt, wie auf dem
lithographirten Plane der Otto-Kapelle in Kiefersfelden von 1834.
Sein Nachlass ist an Zeichnungen und Plänen sehr reich.
2634. John Oliver, Glasmaler, Radirer und Schabkünstler, S011
sich nach Strutt dieses Zeichens bedient haben, es fragt sieh
Q aber, ob es einzeln vorkommt. Der Künstler verband es mit
dem Namen. Strutt spricht von einem Glasgemälnle mit der In-
schrift: J. Oliver aelat. suae 81 anno 1700 pinmit deditque.
2635. Jean Jollat, auch Mercure Jollat genannt, ist unter I.
III. No. 1'743 eingeführt, und wir haben ausführlich über ihn
ä gehandelt. Vgl. diesen Artikel.
2636. Johann Nepomuk Otto, Landschaftsmaler, geb. zu München
1804, bildete das Monogramm gewöhnlich aus den Buch-
ä staben ON, und daher handeln wir unten ausführlicher über
Z7 ihn. Das gegebene Zeichen findet man auf Landschaften aus
dem bayerischen Gebirgslande.
2537. Unbekannter Zeichner, welcher in der ersten Hälfte des
17. Jahrhunderts in Dortrecht gelebt zu haben scheint. Im
T"? folgenden Werke sind kleine allegorische und emblematische