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2609.
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2695. Dr. Carl Oesterley, Zeichner, Historienmaler, Professor
e, und k. Hofmaler in Hannover, geb. 1805, behauptet im Künstler-
(Ö Lexicon eine ehrenvolle Stelle. Der frühere Artikel bedarf aber
eines Nachtrages, da seit 1841 Gemälde hinzugekommen sind,
sowie Kupferstiche und Lithographien naeh denselben von H. Lödel
und Ch. Schuler (Tochter Jephta's), F. Jouanin und Leon Noel (Leonore
nach Bürger), Oldermann und M. Schwindt (Ernst August L, Georg V.
von Hannover), n. s. w. "
Das Monogramm findet man auf einer Radirnng des Künstlers in
dem Werke: Deutsche Dichtungen mit Randzeichnungen deutscher
Künstler, III. Düsseldorf 1844, 4. Er illnstrirte Uhland's Gedicht:
Der junge König und die Schäferin. Auch auf einer kleinen Ra-
dirung "Hnldbrandt und Bertha" nach Fouqucäs Zanberring kommt
das Zeichen vor, sowie auch auf anderen Radirungen seiner Hand.
2606. Johann Conrad 001111011, Landschaftsmaler, geb. zu Nürn-
berg 1792, Schüler von lüör, machte seine Studien in München,
w und malte da mehrere Bilder aus der näheren Umgebung der
Stadt. Dann copirte er auch verschiedene Gemälde der k. Gallerie.
Auf Landschaften mit Figuren und Thicrezi, auf architektonischen Au-
sichten dz-c. kommt das Monogramm vor.
Ochllch lebte noch jüngst zu Nürnberg als Castellan des Albrecht-
Dürer-Vereins. Er hat auch radirt und einige Nürnberger Ansichten
auf den Stein gezeichnet.
2697. Unbekannter Kupferstecher, welcher im 17. Jahrhundert
Lhätig war. Er hinterliess eine Folge von Blättern mit emble-
ü) matischen Vorstellungen. Das lvIonogramm findet man auf jenem,
welches einen Mann vorstellt, der in Gegenwart eines Weibes
den Graben gräbt. Letzteres kreuzt die Hände über der Brust. Im
Grunde der Landschaft sind Bäume. H. 4 Z. 3 L. Br. 2 Z. 3 L.
2608. Ernst Friedrich Oehme, Landschaftsmaler, geb. zu Dresden-
Friedrichstadt 1797, war Schüler des PPOfeSSOFSRFPLGdflCh
in seiner Vaterstadt und verlebte später eine ei e von
Jahren in Rom. Auf Gemälden aus jener Zeit kommt
das Monogramm mit dem Beisatze Roma 1824 ff. vor. Seine Gemälrle
wurden mit grossem Beifall aufgenommen. Mehrere erwarb der König
von Sachsen, welcher den Künstler auch zum Hofmaler ernannte. Lr
starb 1854.
ZÜÜQ- Johann Leonhnrd Oexlein, Medaillenr und Edelstein-
GE 0a schneider, geb. zu Nürnberg 1715, gest. dasclbst 1787, stand
I in sachsisch-pobxischen Diensten, arbeitete aber früher für
die Münze in Nürnberg, dann auch für den Bischof in Bamberg und
das Domkapitcl, und namentlich hatten es Frankfurter Familien auf
ihn abgesehen. Man findet mehrere Medaillen mit Bildnissen von
Frankfnrtern. Auf jener mit dem Portrait des Rudolph Passavant
1747 kommt das erste Zeichen vor. Seine Gepräge sind zahlreich,
da ihn verschiedene Fürsten, Bischöfe und Herren beschäftigten, der
Künstler verliess aber ungern Nürnberg, und kehrte bald wieder dahin
zurück. Die Medaillen mit OE und Oe sind nicht so zahlreich, als
jene mit I. L. O. und I. L. OE. Die Denkmünzen mit dem Namen
gehören zu den schönsten Arbeiten des Meisters.