Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

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2536- 
2540. 
2536. Nikolaus Schirlentz, Buchdrucker in Wittenberg von 
1520-1535, gab mehrere Flugschriften von Dr. M. Luther 
 heraus, und bediente sich dazu einer in Holz geschnit. 
N tenen Titeleinfassung nach der Zeichnung von L. Cranach. 
In der oberen Leiste ist die hl. Dreieinigkeit, rechts und 
links vom Titel stehen zwei alte Männer, jeder mit einem 
Buche, und unten ist die Anbetung des Jesuskiudes vorgestellt. In 
der Mitte unter der Anbetung bemerkt man das Schildchen mit dem 
Monogramm. H. 6 Z. 3 L. Br. 4 Z. 5 L. 
Christ gibt S. 329 das Monogramm ohne Schildchen, und Brulliot 
I. N0. 3006 fügt es mit der Bemerkung bei, dass er kein Blatt mit 
diesem Zeichen kenne. Brulliot gibt dann auch das obige Schildchen 
und will es auf einem Blättchen gefunden haben, welches Joseph und 
Maria in Anbetung des Jesuskiudes vorstellt. H. u. Br. 1 Z. 11  
Diess ist die Vorstellung in der unteren Leiste der Titeleinfassung 
und Brulliot scheint ein verschnitteues Exemplar vor sich gehabt Z1; 
haben. Das Monogramm wollte man irrig auf Nikolaus Solis deuten 
Die Titeleinfassung dient zu Dr. M. Luthers Heerpredigt gegel; 
den Türken 1529, zu dessen Predigt von Jhesu Christo 1533, zur 
Auslegung des LXXXII. Psalm 1531, u. s. w. 
2537. Simon Nivelle war als Buchdrucker zu Anfang des 
17. Jahrhunderts in Paris thätig. Das gegebene Zeichen 
findet man in einer Vignette, als Adresse in Nivellem 
.  Druckwerken. 
2538. Unbekannter Kupferstecher, welcher wahrscheinlich in 
N Italien thätig war. Er stach dasBildniss des Papstes Innocenz X_ 
 Dashlflonograigm fsteht unten links, und rechts bemerkt man 
zwei versc ungene , o. 
2539. Unbekannter Maler, dessen Lebenszeit die beigefügte 
Jahrzahl bestimmt. Brulliot I. N0. 30l0fß- gibt ein ähnliches 
Zeichen mit der Jahrzahl 1234, nndspricht nän einer Zeieh. 
iiung, welche zu seiner Zeit Joachim Elchmi tfin Hamburg 
l5_2-1-. besass. Diese Federzeichnung stellt die l  äunä rau mit dem 
Kiiide yor, letzteres wie es mit einem {Äpfel spie t.1 3 er Sammlung 
der Unrversitat zu Erlangen ist eine in Sepia vol en e_te Federzeich- 
iiung mit der Madonna und dem Kinde, weiche aber einen Vogel am 
gadeg  Illebgr dgrzhlz? J Iirngfrau schwebt ein Engel mit der Kroiie_ 
   1'.   
Unter den Initialen N S handelt es sich ebenfalls _v0n alten 
geistern, es scheint aber keiner mit unserm Monogrammisteii Eine 
erson zu seyn. 
254i). Nikolaus Solis Kupferstecher und Zeichner auf den Holz- 
7 
ß  W stock. Er stammte von Nürn- 
berg und war vermutlilich e" 
M W Anverwandter des bekannte: 
 Vlrgil Solis. 1567 wnrd er 
, _y , ,  "l  nach München berufen, um 
die Festlichkeiten bei der Vermnhlung des Herzogs Wilhelm V. van 
Bayern in Kupfer zu stechen. _i570_ erhielt er für dieses Werk die 
Summe von 204 Gulden. Solis ist kein bedeutender Kunstler, er steht 
so_ ziemlich auf gleicher Stufe mit Balthasar Jenwhen. Bartsch kannte 
Seinen Namen nicht und beschreibt nur 3 Blatter. Dr. Andresen hat
	        
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