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etlichen Blättern nach N. Poussin. Eines derselben, von F. Ohauveau
gestochen, stellt die Kreuzabnehmung vor, fol. Auch auf zwei Blättern
von Alexander Voet mit hl. Familien sind die Initialen beigefügt, fol.
Ein Verzeichniss sämmtlicher älterer Stiche nach den Gemälden des
N. Poussin hat Dr. A. Andresen in seiner Schrift "Nikolaus Poussin",
Leipzig 1863 gegeben.
Robert-Dumesnil VI. p. 202 geht ebenfalls auf diesen Meister ein.
Das Monogramm N P auf Holzschnitten, welches wir oben N0. 2503 ge-
geben haben, gehört aber nicht dem N. Poussin, sondern dem Nicolas
Prevost an.
5211. Nicolas Pinson, Maler und Radirer, geb. zu Valence um
YP f 1640. arbeitete um 1670 in Rom. In der Kirche des hl. Ludwig
'dase]bst ist ein Altarbild von ihm. Das Gemälde mit Tobias
und dem Engel im Cabiuet Boyer d'Aiguilles ist durch den Stich von Coele-
mans bekannt. Robert-Dumesnil V. p. 314 widmet diesem seltenen
Meister einen ausführlichen Artikel, konnte ihn aber nicht erschöpfen.
Unter No. 1 macht er auf ein radirtes Blatt aufmerksam, welches im
Catalog Rigal und bei Brulliot kurz erwähnt ist. Dieses Blatt stellt
den Leichnam des Heilandes, oder einen Todten vor, welcher mit dem
Kopfe und einem Theil des Rückens auf einem links befindlichen Kis-
sen ruht, und durch eine Kerze beleuchtet wird. Rechts daneben steht
ein Kind, oder ein Engel ohne Flügel. Links unten bemerkt man
etwas undeutlich die obigen Buchstaben. H. 3 Z. 5 L. Br. 5 Z. 6 L.
Nach der Angabe im Cataloge Rigal steht unten NP. In. [1, was
auch Robert-Dumesnil wiederholt. Letzterer scheint das Blatt nicht
gesehen zu haben, indem die Abbreviatur In. nicht darauf vorkommt.
Sie ist im Rigalischen Cataloge willkürlich beigefügt.
Robert-Dumesnil beschreibt N0. 2 auch ein Blatt mit der Himmel-
fahrt lllariä, und sagt, dass er nur zwei Exemplare kenne, jenes im
Pariser Cabinet, und das bei P. de Baudicourt. Auch in der k. k.
Sammlung zu Wien ist ein Abdruck.
Dann entgingen dem Robert-Dumesnil zwei Blätter mit Trauer-
gerüsten bei den Exequien für König Philipp IV. von Spanien 1665.
Diese Blätter haben spanische Unterschriften, und werden von F. v.
Bartsch. Die k. k. Kupferstichsammlung, Wien 1854 S. 238, erwähnt.
2512. Nicolas Perignon, Maler, Architekt und Notar, geb. zu
NP 1771 f]. Nancy172a, gest: zu Paris 1782, zahlt zu den ge-
achtetsten franzosischen Meistern. Er malte anfangs
Blumen in Gouache, dann aber Landschaften in Oel von grosser
Wahrheit. Später besuchte er Italien und unternahm im Auftrage des
M. de 1a Borde auch mehrere Reisen in die Schweiz. Bei dieser Ge-
legenheit malte er viele Landschaften und Ansichten in Guache und
Aquarelle. Im Peintre-graveur franpais continuä, par P. de Baudi-
cour. Paris 1861 II. p. 158 ff. sind 43 radirte Blätter beschrieben,
und darunter sechs Folgen von Landschaften, deren jede einen eigenen
Titel hat. Auf folgenden Blättern kommen die Initialen vor:
1) [B13] Landschaft mit drei von Bäumen umgebenen Häusern,
und einem Manne, welcher zwei Pferde zur Tränke führt. Links oben
am Himmel N-P. 1771. H. 110 m. Br. 162 m.
2) [B. 14] Das landschaftliche Titelblatt der zweiten Folge:
Deuzvieme Cahier de Paysages, dessine düvpräs natura et grave par
N. Perignon se Irouce A Paris ches l'Auteur rue Bailleul.
Rechts oben in der Luft: N-P. 18e- 1772. H. 120 m. Br. 180 m.
3) [B. 17) Unter einer grossen Scheune links stehen zwei Männer
hinter einem Karren, und daneben sieht man eine Kuh und eine Ziege.