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2487-2491
Monogramme auf Blättern mit Bildnissen, historischen und allegori-
schen Darstellungen, Vögeln, Ornamenten dzc. Sie sind in der Regel-
sehr sorgfältig gestochen, selbst die Blätter von NellPs eigener Hand.
Auf den schönsten, und theils seltenen Kupferstichen kommt aber der
Name vor. N. Nelli scheint eine Copie der grossen Passion von
A. Dürer beabsichtigt zu haben, es blieb aber bei dem Blatte mit dem
leidenden Heiland, welchem ein Kriegsknecht das Rohr reicht. Heller
nimmt die Originalseite an, so dass der Heiland rechts sitzen müsste
was nicht der Fall ist. Die Copie ist gegenseitig. Unten steht da;
Monogramm mit ervc. 1566. H. 11 Z. 10 L. Br. 8 Z. 6 L.
NellPs Adresse iindet man auch auf der Copie der hLDreieinigkeig
von Martin Rota. H. 16 Z. 4 L. Br. 11 Z. 5 L.
2487. Unbekannter Formsclmeiqer, welcherjm w. Jahrhundert
N N lebte. Ein Blatt mit den Imtxalen stellt dle halbe Figur des
' Heilandes mit der Weltkugel vor, 8. In der v. Derschawschen
Sammlung ist ein neuer Abdruck.
2488. Nioeolo Nelli Zeichner und Kupferstecher, kommt oben
N N 8x6 zu wiederhoften Malen vor, und wnxbemenken daher nur,
' dass auf Blattern se1nes Verlages d1e Imtxalcn N IV ez-c.
NN del. vorkommen.
N N 1- v Die anderen Buchstaben deuten exnen neueren Zeichner
n ' an. Man findet sie auf Kupferstlchen von C. Orsolini
nach P. Ricchi und P. Lucchesi.
2489. Unbekannter Kupferstecher, wenn nicht Niccolo Nelli.
Er copirte das grosse Blatt von Andrea Mantegna, welches ein
n?" Bacchanal mit dem von Faunen getragenen Silen vorstellt, B,
N0 20. Die verkleinerte gegenseitige Copie hat rechts unten die ge-
gebenen Buchstaben. Wenn das'Blatt aus der zweiten Hälfte des
16. Jahrhunderts stammt, könnte nur N. Nelli als Stecher oder Ver-
leger vermuthet werden. Indessen wurden auch in späterer Zeit Kupfer-
stiche von Mantegna copirt.
249i). Unbekannter Kupferstecher, welcher in der ersten Hälfte
MM J. des 18. Jahrhunderts thätig war. Ein Blatt mit diesen
Buchstaben stellt den am Fusse des Baumes liegenden
hl. Sebastian vor, wie St. Irene sich um ihn beschäftigt. Links unten
steht: Ant. Bal. (Balestra) inu. N. N. sculp., kl. fol. Der Meister
N. N. gehört wohl der französischen Schule an.
2491. Niecolo Nelli, Zeichner und Kupferstecher von Venedig,
W kommt oben N0. 2486 unter einem aus N N bestehen-
;Nß den Monogramme vor, er bediente sich aber auch des
ÄNF gegebenen Zeichens. Man ündet es auf Blättern mit
Bildnissen, historischen Darstellungen, Vögeln und Orna-
menten. Das zweite Zeichen steht auf dem Bildnisse des Octavius
Farnese, Parmae et Pl. Dux II. 1567, 4. Das dritte Monogramm
finden wir auf einem anonymen Kupferstiche von Martin Rota, und
daher ist N. Nelli Formisg zu lesen. Dieses Blatt gibt das geharnischte
Brustbild des Erzherzogs Carl von Oesterreich in einem verzierten Oval.
Das Emblem mit zwei im Meere stehenden Delphinen hat das Motto:
Audacgs [fonmm Juvap, Das Monogramm ist in der Verzierung,
und rechts 1568. H. 8 Z. Br. 5 Z. 10 L. Dieses Blatt bildet das
Gegenstück zum Bildnisse des Kaisers Maximilian IL: Martin Rota
sebenzan fecit, Nicol. Nelli exc. 1560. Diese beiden Blätter kennt
Bartsch nicht.