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NLM-NM.
2468-
2471
Bmnae 1771. Auf dem Pariser Salon 1793 sah man mehrere Zeich-
nungen und ein Gemälde mit Herkules, welcher den Löwen erwürgt,
Im Cataloge der Ausstellung heisst der Künstler Nicolaus Lejeune,
Peintre de PAcademie de Berlin. Er scheint also damals in Berlin
gelebt zu haben.
Die obige Ahbreviatur findet man ebenfalls auf einem radirten
Blatte, welches Prosper de Beaudicour, Peintre-graveur franeais continue
I. pag. 301, beschreibt. In einem grossen, mit einer Gallerie nach
toskanischer Ordnung versehenen Saale stürzen sich drei Soldaten auf
einen der versammelten Gäste, um ihn zu erdolchen. Im Grunde gibt
ein junger Mann am Tische den Befehl zu dieser Blutthat, und rechts
vorn fliehen zwei j nge Leute. Links unten in der Ecke: N1" Leje_
Rome 1771. H. 189 millim. mit 7 m. Rand. Br. 162 m. Dieses Blatt
beurkundet einen verständigen Zeichner.
2468. Noäl Ire Mire, Kupferstecher, geb. zu Rouen 1723, gest,
zu Paris 1801, hinterliess Blätter aller Art, und auch
Vignetten, auf welchen die Cursiven vorkommen. Auf
grösseren Kupfersticheu steht der Name.
2469. Nicoles Perelle, Kupferstecher, geb. zu Paris 1638, gest,
OQ 1695. hinterliess eine grosse Anzahl von Blättern mit Land.
schaften und Ansichten verschiedener Art, fügte aber gewöhn-
lich den Namen bei. Das aus NLP bestehende Monogramm kommt
auf kleinen Blättern mit den vier Jahreszeiten, dann auf solchen mit
den Elementen vor.
2470. Nicoles Le Sueur, Formschneider, geb. zu Paris 1690,
gest. 1764, erbte die Kunst von seinem Vater und Seinen
(AG Onkeln, ging aber um einen Schritt weiter, indem er zum
NLS Drucke in Hellduxikel zwei Holzplatten anwandte. Im Cabinet
Crozat sind viele Blätter von seiner Hand, welche sich von
den alten Clair-obscurs dadurch unterscheiden, dass das Bild in Umriss
in Kupfer radirt, und dann überdruckt ist. Die Radirung besorgte
gewöhnlich Graf de Caylus. Auf den meisten Blättern stehen die Ini.
tialen N L S, selten kommt das Monogramm vor.
2471. Nikolaus Meldemann, Briefmaler und Formschneider in
Nürnberg um 1530, hinteriiess mehrere
interessante Holzschnitte, worunter die
Ansichten von München und Wien zu den
grossen Seltenheiten gehören. Bausch
VII. p. 481 beschreibt nur zwei Blätter:
den Nasentaxiz zu Gümpelsbrunn, und das Reiterbild des Peter Per-
schyna, böhmischen Hauptmanns. Passavant III. pag. 244 sucht das
Verzeichniss von Bartsch zu ergänzen, kennt aber gerade die Haupt-
werke Meldemamfs nicht. Das Bildniss des Andrea Doria beschreibt
schon Brulliot I. N0. 2897, es kommen aber die Initialen darauf vor,
nicht das Monogramm. Auch auf etlichen Holzscbnitten mit Landg.
knechten findet man die Initialen.
1) Andreas Doria, Brustbild in Profil nach rechts in einer aus
Schösslingen gebildeten Einfassung. Ueber dem Kopfe steht: Andreas
de Avria, und unten im Cartouche: Andre Doria von genea. romischer
kaiserlicher Maiestat oberster Krigs havpt man M. D. XXXII.
Im Unterrande IV: M. H. 12 Z. 7 L. Br. 8 Z. 9 L.
Die zweiten Abdrücke sind nur 10 Z. 3 L. hoch, und 8 Z.
7 L. breit.