2450-2455.
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in lebensgrosser Büste. Es ist mit der Kreide und in Pastell ausge-
führt, gr. fol. Ein N. Kilian ist nicht bekannt. und auch von dem
vorhergehenden Meister wird es sich nicht handeln.
245i). Unbekannter Landsehaftsmaler, welcher in der zweiten
Hälfte des 17. Jahrhunderts thätig war. Seine Gemälde sind
M in der Weise des Jakob Ruysdael behandelt. Ein Schüler
dieses Meisters war Jakob Koenc, welcher 1713 im 63. Jahre
starb. Das Monogramm scheint aus I VK zu bestehen, der genannte
Künstler nennt sich aber nicht J. van Koene.
2451. Franz Nikolaus König, Genremaler und Radirer, geb- Zu
AK N, Bern 1760, gest. 1832, hinterliess mehrere Radir-
1 H ungen mit dem Monogramme. Man findet es auf
Blättern mit Köpfen von Männern und Thieren, dann auf kleinen
Landschaften. Unter dem Monogramm FNK II. N0. 1966 haben wir
über diesen Meister ebenfalls gehandelt.
2452. Unbekannter Maler, welcher irgendwo in Schwaben gelebt
N K 1549 hat. Im Schlosse Wachendorf in Württemberg ist
' ein Gemälde, welches in Form einer Karte das
Schlachtfeld von Sembach vorstellt. Die Schlacht selbst ist von einem
R VD gemalt.
2453. Nikolaus Kalt, Formschneider, war gegen 1597 in Constanz
N thatig. Blätter von seiner Hand sind in: Wahrhaftiges Leben
' des Nicolaus von der Flue. Construtz 1597, in zweiter
Ausgabe, 8. Die Holzschnitte sind mittelmässig.
2454. Unbekannter Radirer, welcher der holländischen 8011111111]!
p angehört. Ein seltenes Blatt stellt Ke elspieler nac
HKJZ [O77 D. Teniers vor. Der Bauer mit der Kugäl steht rechts,
und unten bei einem Fasse: 1V.1{. fec. 1672, kl. qu. fol. Frenzel
versichert im Catalog Sternberg, dass dieses Blatt geistreich radirt
und selten sei. Nach Brulliot II. N0. 2126 sind die Blätter dieses
Meisters nur mittelmässigc Arbeit. Er nennt ebenfalls eine Radirung
mit Bauern beim Kegelspiel. Die Cursivcn mit der Jahrzahl 1677
stehen rechts unten, qu. 8.
2455- Noöl Laudin, Emailleur in Limoges, arbeitete gegen Ende
FLI des 17. Jahrhunderts, und nannte sich zum Unterschiede von
seinem Bruder Jean Laudin "Lauddn Paisnd". N. Laudin war
ein mittelmässiger Maler, erlangte aber in der Technik grosse Voll-
kommenheit. Man findet viele Werke von ihm, meistens Gefässe mit
farbigen Bildern, in welchen der Einfluss Mignard's zu erkennen ist.
Manchmal ahmte er auch dem Ph. de Champagne nach, blieb aber
kalt und trocken, da es ihm am künstlerischen Geiste fehlte. Man
kennt seine Emaillen an der geglätteten Oberfläche und an der Trocken-
heit der Umrisse. Die Grisaillen haben einen weisslichen Milchton.
In den farbigen Bildern kommt immer Ziegelroth und lebhaftes Gelb
vor, welche unangenehm wirken. Er ist neben Jacques Nouailher einer
der Künstler, welche in Limoges zuerst Ileliefbordüren mit schwarzer
und goldener Höhung anhrachten. Die meisten seiner Gefässe sind
als Fabrikwaaren zu betrachten, welche aber noch mit einer gewissen
Feinheit bearbeitet sind. Die Farben sind nntvahr und schreiend.
N. Laudin bezeichnete seine Utensilien grösstentheils mit dem
Monogramme, manchmal tragen sie aber auch seinen Namen. Vergl.
Notice des Emaum, par L. de Laborde. Paris 1052, p. 309. Von