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NAR.
2317-
2) Die hl. Familie. Die hl. Jungfrau sitzt in der Mitte auf dem
Boden, und reicht dem Kinde in den Armen die Brust. Links ist
St. Joseph mit dem Stecke auf einem Knie, und hält in der rechten
Hand einen Apfel. Hinter ihm erheben sich drei Bäume, und im
Grunde rechts bemerkt man eine Stadt. Unten rechts ist das Tafel-
chen mit dem Monogramme, H. 5 _Z. 3 L. Br. 4 Z. 1 L.
3) Maria mit dem Kinde im Hemdchen. Sie sitzt etwas nach
rechts gewandt auf einer steinernen Bank vor einer links befindlichen
Mauer. Das Kind an ihrer Brust hält einen Apfel in der rechten
Hand. Rechts in der Ferne ist Landschaft mit Bäumen, Gebäuden
und Thürmen. An der Mauer ist das Monogramm im oben abge-
rundeten Täfelchen. H. 4 Z. 9 L. Br. 3 Z. 7 L.
Das Jesuskind erinnert an Lukas von Leyden, im Uebrigen nahm
aber der Monogrammist A. Dürer's Madonna an der Mauer zum Vor-
bilde, B. No. 40. Das Blatt erschien 1520.
I. Von der nicht ganz vollendeten Platte. An verschiedenen Stellen
fehlen die Retouchen mit dem Stiche].
II. Mit dem Stichel vollendet. Beim Vergleiche bietet sich ein anderer
Anblick dar. Die Charaktere der Köpfe sind verändert.
4) Christus am Kreuze. Links am Fusse des letzteren knieeu
Maria und Magdalena, und rechts steht Johannes. Im Grunde ist
Landschaft, und unten gegen die Mitte das Monogramm im Täfelcheir
H.4Z.10L. Br.3Z.7L.
5) Pyramus und Thisbe. Ersterer liegt unter einem Baume aus-
gestreckt nach rechts, und auf seinem Wehrgehänge steht: PIRA,
Thisbe stürzt sich links in den Degen. H. 5 Z. 1 L. Br. 3 Z. 8 L_
Dieses Blatt ist ohne Zeichen, Passavant schreibt es aber dem
Meister zu.
6) Ein Eremit in der Landschaft mit Felsen.
Ein Blatt dieser Art finden wir unserm Meister zugeschrieben,
wir haben es aber nicht vorgefunden.
2317. Unbekannter Kupferstecher, welcher in der ersten Hälfte
W des 16. Jahrhunderts thätig war. Das Blatt mit diesem Zeichen
stellt die hl. Jungfrau vor, welche in halber Figur sitzend dem
Kinde aus einer Schale zu trinken gibt. Nach rechts gewandt hat sie
das Kind vor sich, letzteres ist aber fast vom Rücken gesehen. Rechts
oben ist das Zeichen. H. 3 Z. 10 L. Br. 2 Z. 4 L.
Dieses in der Weise der Kleinrneister gestochene Blatt beschreibt
auch Bartsch VIII. p. 5, gibt aber das Monogramm abweichend. Passa-
vant III. p. 159 bezieht sich nicht auf Bartsch.
2318. Unbekannter Knpferstecher, welcher um 1579 thmig
war. Er copirte das Blatt von Albrecht Dürer, welches unter
dem Namen der drei Genien bekannt ist, Bartsch No. 66_
Unten ist das Täfelchen mit dem Monogramme und der Jahr.
zahl 1579. H. 4 Z. Br. 2 Z. 6 L.
Dieses mittelmässige Blatt rührt wahrscheinlich von einem Gold-
schmied her.
2319. Unbekannter Medailleur, welgher in der zweiten Hälfte
N AR _F des 18. Jahrhunderts zu Parls thätig war. Man findet
' diese Abbreviatur auf einer Freimaurer-Medaille mit der
Minerva, welche den Oelzweig hält, mit der Schrift: Lage des amis de
lapaiw. Auf dem Revers: De Paris 22'? j. du 49 mois 5789 (22 Juni
178.9). Abgebildet im Träsor de la Numismatique etc. Med. de la
Revolution franpaise pl. 2 N0. 5.