694
2202
2207.
22Ü2. Unbekannter Maler, welcher im 15. Jahrhundert gelebt
haben soll. Heller (Kunstnachrichten S. 3l) fand sein
Zeichen auf einem Gemälde im gnthischeu llause zu Wör.
litz, welches einen Mann im Nachdenken vorstellt. Ilrllpr
A 4 O scheint 1440 zu lesen. die Zahl 40 kann aber auch 1540
bedeuten. Brulliot I. N0. 2965 vermuthet den Arnold van Maas, und
so kommen wir wieder um hundert Jahre herab. Wir kennen das
Gemälde nicht, und daher fehlt jedes Urtheil. In keinem Falle stimmt
aber die Ziffer 4 für das 15. Jahrhundert. Auch die Buchstaben sind
nicht jene dieser Periode.
2203. Unbekannter Formschneider oder Buchdrucker, irelcher
in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts in Basel gelobt zu
haben scheint. Die Bordüre zu den Prediglen über die Evan-
gelten 153i stellt die Perioden des menschlichen Lebens
In der oberen Leiste halten zwei Genien einen Schild mit dem
Monogramm, die Seitenleisten haben sich in der Druckerei zufällig
vorgefunden. Unten ist in Figuren die Stufeuleitcr des Lebens vor-
gestellt. Für Holbein ist die Zeichnung zu gering. H. 8 Z. 4 L_
Br. 5 Z. 4 L.
2204. Johann Martin Usteri, der Znricher Rathsherr und geist-
reicher Zeichner. ist im Kiinstler-Leximn eingeführt, und
"v wirf? wir haben seine Werke beschrieben. Eine neue Biographie
XXXM enthältdas NeujabrsblnttderKünstler-GesellschaftinZiirich
A ' für 1860, in welcher der artistische Nachlass Usteriä: hg-
sonders berücksichtigt ist. In dem Almanach: Die Alpenrosen m20,
ist ein von G. Girardet gestochenes Blatt mit dem Zeichen. Usteri
starb zu Zürich 1827.
2295. Johann Michael Veith, hlalrr und Zeichner. geh. zu Auge-
burg 1799. gest. 1846 als Professor an dPFKllllSt-
schule dasellvst. hinterliess Portraite und Genre-
M bildcr mit dem Mouogramme. doch mit Wechseln-
; der Jnhrznhl. Auch auf Zeit-hntingen humo-
ristischen Inhalts und auf Lithographien kommt
es vor. Besonderen Beifall fanden die beiden Blätter mit (lt-m Schnepfen-
strich. Eine andere Lithographie mit dem Mouogramme ohne Jahrzahl
stellt einen alten Gebirgsiäiner mit der Gemsc auf dem Rücken vor,
betitelt: Leonhard der Blauer, fol. In dem Werke: Huldi unqpn
des Ober-Dunau-Ifreiscs bei der Anwesenheit des Königs gndinfg
dargebracbl. Augsburg 182.0, fnl., sind die lflussgöttttt- von ihm in
Umrissen lithngraphirt. und mit dem lllonogramme bezeichnet. Das
zweite Handzeichen auf diesen Blättern ist jenes des Architekten Rüher,
welcher die Einfassung eutu-orfeit hatte.
ZZÜÜ. Unbekannter Maler, dessen Lebenszeit die beigefügte
M Jahrzahl bestimmt. Wir wissen nur von einer Zeichnung mit
dem lllonogzramme. Sie stellt eine Familie am Kamin im Zimmer
vor, mit der Feder umrissen und blau gctuscht, qu. tol.
2297. Aart van Maas oder Maes, Maler und Radirer von Gouda,
soll lti20 geboren worden sr-yn. Diese Angabe
m Q stimmt nicht. mit der Jaltrzahl des zweiten Mnno-
1 l 3 gramms bei lirtillint. Letzterer sagt, dass man
dieses Zeichen auf einem Gemälde in der Gallerie zu Dresden finde,
welches die Ankunft. der Königin hlaria de hledir-is in den Nieder-
landen 1631 vorstellen soll. Die Königin kam erst 1639 nach Amsterdam,