MSM
2180.
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2175. Unbekannter Kunstsammler früherer Zeit, welcher eine
bedeutende Anzahl von Zeichnungen und Kupferstichen
zusammengebracht hatte. Zum Zeichen des Besitzes
druckte er einen Stempel auf, welcher demnach nicht
die Initialen eines Künstlers enthält.
2176. Martin Schaffner von Ulm bediente sich öfter eines aus
MS bestehenden Monogramms, welches
M B V wir N0. 212.7 gegeben haben. Die Buch-
staben MSMZ V beziehen sich eben-
falls auf diesen Künstler. Es ist Martin Schaffner Maler Zu Vlm
zu lesen. Man findet sie auf dem schönen Gemälde aus der Sammlung
des Fgürslteiifvoäi Wgalltlelrsteinl; wslches in dder läalleries an Nürnberg
eine te e an rü er sc rie man es em artin c ongauer zu.
Dass sich die obigen Buchstaben auf M. Schaffner beziehen, untelrliegt
keinem Zweifel denn es kommt auf Gemälden auch die Iiisc ri t:
Martin Schaffner ze Vlm vor.
2177. Massimiliano Soldani Medaillcur und Giesser kommt oben
a i
M SOLD unter den Initialen M. S. und M. S. F. vor, und wir
M' SOLD' F k verweisen auf jene Artikel. Der Künstler wechselte
auf seinen grosseii Medaillons mit der Bezeichnung,
so dass der Revers die Initialen, und der Avers die Abbreviatur M. SOLD.
enthält, wie bereits bemerkt. Der lliedaillon mit dem geharnischten
Brustbiltle des Grossherzogs Cosmus III. von Florenz hat die zweite
Inslchriit. _Auf ldemt Rgvers istt eilt? antilkertllkimnelIwoääestellt, in
we cieni eine ge ron e rau si z. or i r s ei ein ie err.
2173. Martin Spilberger oder Spillenberger, Lanrlschaftsinaler
M_ SpiL fw und Kupferstecher, ist unter dem Monogramin MS
M S mm fec No. 214.5 eingeführt, und wir verweisen auf Jenen
Artikel. Die erste Ahbreviatur findet man auf einem
MSPÜ" fett. radirten Blatte, welches ein prächtiges Gebäude mit
Statuen und Fontainen vorstellt, kl. fol. Ein anderes Blatt hat das
Opfer Abrahams zum Gegienstande. Joh. Lvfss. et pinw. Mßpiln fec.
Blatlter mit der Abbreviatur M. Spzl. sind im Künstler-Lexicon ver-
zeicinet.
2179. Carl Heinrich Fürst zu Stolberg ist den Kunstfreiinden
durch einige radirte Blätter bekannt, deren wir im Künstler-
"AUKJLWW Lexicon XVII. S. 397 verzeichnet haben. Eines dieser Blätter
ist in Umrissen radirt, in 'I'uschmanier ausgeführt, und stellt einen
Mann vor, welcher einer Gruppe von fünf Figuren den Inhalt seines
Guckkastens erklärt. Er hält auch einen grosscn leeren Zettel in der
Linken. Das Namenszeichen bemerkt man unten gegen rechts, und es
bedeutet: Mechau et Stolber Von Mechau ist die Zeichnun H. 3 Z.
1'. J
9 L B " Z 6 L g g
218i). Martin Treu nennt Christ einen Kupferstecher, (gelesen
11'441 1540 Blätter aus der Zeit von 1540-1543 stammen. rist
m deutete das Monogramm nicht zuerst. sondern beruft
5,40; sich auf die Tradition. Man Findet aber keine Nach-
1545 richt über einen Martin Treu. Aus Ansbach stammt
m der Mathematiker Abdias Trew oder Treu, doch hat
I er keinen Vorfahren Namens Martin. Auch in Bam-
berg lebte eine Künstlerfamilie Treu, sie reicht aber nicht über das
18. Jahrhundert hinauf. Der Monogrammist gehört wahrscheinlich der
sächsischen Schule an. Seine Blätter erinnern im Style an H. Brosainer,