2091-2093.
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Artikel, und wir verweisen auf denselben. Brulliot I. N0. 51 fand das
Monogramm auf Gemälden. Es ist H VR zu lesen, man wird aber
M R vermuthen. x
2091- Matteo Rosselli, Historienmaler, geb. zu Florenz 1578,
gest.1650, hinterliess Werke in Oel und Fresco,
deren durch den Kupferstich in weiterem Kreise
l bekannt sind. Von 1610-1620 malte er mehrere
Bilder aus dem Leben der Mediceer, welche
J. Callot gestochen hat, kl. qu. fol. Im Hofe des Serviten-Ordens zu
Florenz ist ein reiches Frescobild der Bestätigung des Ordens durch
Alexander IV. mit dem Monogramme bezeichnet. In der St. Annunziata
daselbst sind in den Lunetten Wunderscenen von ihm gemalt, und auf
solchen Frescomalereien kommt das Monogramm vor. Diese Bilder sind
durch Callot's Stiche bekannt. Auch auf Oelgemälden fügte Rosselli
das Monogramm bei, mit und ohne Jahrzahl.
21192. Unbekannter Maler, dessen Andenken nur in einem treff-
0 lichen kleinen Gemälde der k. Gallerie in Dresden
f; erhalten ist. Dieses Bild stellt nach RafaePs Zeich-
nung die Anbetung der Könige vor, und wurde 1'741 zu Venedig vom
Abbate Ricci für 525 Rthlr. erworben. Mr. Viardot schreibt in seinem
Manuel des Voyageurs das Gemälde dem hIarc Anton zu, man kann
aber nicht nachweisen, dass dieser berühmte Kupferstecher auch ge-
malt habe. Das Bild ist von einem Meister, welcher dem Rafael sicher
nahe gestanden ist. Ein solcher war Maturino, und auf ihn könnte
das Monogramm zu deuten seyn. Auf einer friesartigen Zeichnung
desselben, welche einen kleinen Opferzug vorstellt, stehen die an ein-
ander gereihten Buchstaben M B, so dass also geradeweg Maturino,
oder Jllalurinus Bomae zu lesen wäre. Dieser Meister starb 1527
an der Pest.
Martin "Rote, Maler und Kupferstecher von Sebenico, ist
W von Bartsch XVI. p. 248 in den Peintre-graveur
,j_VR,_ML_ eingeführt, und dieser Schriftsteller beschreibt
H4 Blätter von seiner Hand. Im Künstler-Lexicon haben wir das
Verzeichniss vermehrt. Rota schrieb meistens den Namen auf, bediente
sich aber auch eines Monogramms. Wir haben daher seiner unter M
mit dem Rade No.1446, unter MAR No.1606, und unter MA R. S. F.
N0. 1625 erwähnt. Es fehlt nicht an Zusätzen zum Verzeichnisse von
Bartsch, und auch hier ist etwas nachzutragen.
1) Bildniss der Kaiserin Isabella, Gemahlin des Kaisers Carl V.
Brustbild in Oval aus grottesken Verzierungen. Diva. Isabella. Augusta.
Caroli V. Vx. Links unten im Rande das erste Zeichen, rechts S. F.
(Sebenico Fecit). H. 6 Z. 8 L. Br. 4 Z. 9 L.
2) Bartolomeus Coleoni Andegaven. et Burgund. bellt" dux max.
Büste in verziertem Oval mit Figuren. Unten im Cartouche: Propria
gentis et Militiae Insignia. Am Brustharnisch das zweite Zeichen.
H. 7 Z. 11 L. Br. 8 Z.
3) Arnold van Grunbvelt, Büste in ovaler Einfassung mit grottesken
Figuren. Unten in der Mitte das Monogramm, rechts S. F. H. 6 Z.
7L.Br.4Z.8L.
4-20. Die Copien nach der kleinen Holzschnitt-Passion von
A. Dürer, B. N0. 16-52. Alle Vorstellungen wurden auf eine grosse
Platte gestoclien, die Bogen wurden aber zerschnitten. H. 2 Z. 4-5 L.
Br. 1 Z. 11