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2064-2069.
durch eine Schleife zusammengehalten sind. H. 1 Z. 4 Br._ 1 Z.
10 L. Solche Platten wurden in der Lade der Goldschmiede nieder-
gelegt, sie gingen aber alle zu Grunde.
2Ü54. Unbekannter Töpfer, welcher um 1580 in Delft thätig
M P war Seine Gefässe sind mitliandschaftennind Figuren in
rother und grüner Farbe geziert. D1e Initialen seines Na-
mens sind roth aufgetragen.
ZÜÖÖ. Matthys Pool, Zeichner und Kupferstecher, geb. zu Amster-
M P dam um 1670, hinterliess viele Blätter, welche theils radirt,
56' theils gestochen sind. Die Initialen M. P. findet man auf
zwei Blättern nach N. Poussin: Venus im Schlafe von zwei Satyrn
überrascht, und Bacchus als Kind von Satyrn gepflegt, qu. fol. Ein
drittes Blatt stellt nach der figurenreichen Composition von Johann
Rotteuhammer die Erhöhung der ehernen Schlange durch Moses vor, fol.
Unter den Initialen M. P. S. kommen wir auf diesen Künstler zurück.
ZÜÜÜ. Unbekannter Radirer, welcher im 18. lahrhundert lebte;
M- P- Romae- 3313 ißieätii"cliilffhläxiäifsfteäa?Äiipllftilliäi 52;
Flavius und die Via sacra vorstellend. Im Rande ist lateinische In-
schrift. H. 9 Z. 5 L. Br. 11 Z. 6 L.
2057. Unbekannter Kupferstecher, welcher um 1630 in Carpi
gelebt haben dürfte. Er stach das Frescobild des
M' P' sculp Bartolomeo Ranzaui im Chore der Kirche del Croce-
Esso in Carpi, welches die Kreuzabnehmung vorstellt._ im Grunde
steht: J. M. Barberius delin. e M. P. sculp., fol. Barbieri aus Carpi
hat die Zeichnung zum Stiche gefertigt.
2053. Medailleure und Münzmeister, welche M. P. zeichneten.
M P Auf Deniers und Obolen von Bearn, Centulles genannt, be-
deuten aber diese Buchstaben Morlani Percussa, von Morlas,
dem Schlosse des Grafen von Bäarn. Auf polnischen Münzen deg
15. Jahrhunderts ist Monela Posnaniensis zu lesen. Schlickeysen nennt
folgende Beamten, und nur einen Künstler.
Martin Pusch, Münzmeister in Buchbolz 1530-1540.
Ludovico Marmitta, genannt Marmitta. Parmensis, arbeitete um
1550 in Rom als päpstlicher Stempelschneider.
Mathias Puls, Münzmeister in holsteinischen und bischoiiich lübeck.
schen Diensten um 1596-1611. ,
Marcus Philipps, Münzmeister in Elhing 1628-1632.
Martinengo und Prange, ersterer Münzmeister, letzterer Wardein
in Würzburg 1762- 1790. S. auch I. N. M. und F. H. P.
2069. Unbekannter Kupferstecher, welcher gegen Ende des
16. Jahrhunderts thätig war. Mit den gegebenen Ini-
tialen versehen ist ein seltenes Blatt, welches eine Alle-
gorie auf den Tod enthält. Das Gerippe steht in Mitte
des Blattes mit einem langen Sarge im linken Arme, während es den
rechten Knoclienarm erhebt. Auf dem Sarge steht in vier Zeilen:
Sihe an mich imd nicht dich l. Dan das du bist das war _zch l
Jung Edel flarck, reig wolgellalt. [ Mit ehren inluften mumgfalt.
Der Tod stellt den linken Fuss auf den rechts schief eingestochenen
Grabstein, welcher am Rande folgende Schrift enthält: Ehr und _Gut.
fleisch und Blut. I hab ich verlaffen auff meiner l ftraffen. _l..in_ks
reicht von oben herab ein Schriftband mit zwei Strophen von Je vier