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Blatt ist bezeichnet. Es stellt Adam und Eva unter dem Baume im
Momente des Siindenfalles vor. Der Zeichner ist wahrscheinlich Mi-
chael Philipp sen., welcher in Ulm lebte.
ZÜÖÖ. Maxinäilian Antlpn Pietrogivsläi, Genrenialer vorä Brom-
er , mac te seine tu ien unter eitung es Pro-
Emgv Twbwß fessärs Hensel in Berlin, und malte um 1840 im
Atelier desselben mehrere Bilder. Darunter ist jene Studentenscene,
welche unter dem Namen der Fnchstaufe von C. Rohrbach lithographirt
wurde, gr. qu. fol. Später begab sich der Künstler nach Düsseldorf,
wo er mit seinen Bildern ebenfalls Beifall erwarb. Obiges Zeichen
steht anfeiner radirten Randverzierung in dem Werkchen: Ostermorgen
eines Künstlers, von Catharina Dfetz, illuslrirt von C Scheuren.
Düsseldorf 1847. Dieses Blatt zeigt einen Altar mit Kelch und auf-
geschlagener Bibel, und oben das Brnstbild des Heilandes. Das M0-
nogramm ist unter einer aus Reben und Trauben gebildeten Arabeske.
Pietrowski ist seit 1850 Lehrer an der k. Kunst-Akademie in Königsberg.
2Ü57. Michael Philipp sen. und jun. waren in der zweiten Hälfte
M des 17. Jahrhunderts in Ulm thätig. Um 1653 lebte
JVE JE ein Maler dieses Namens in Breslau. wir wissen aber
iwßmvt: nicht, ob er später nach Ulm gekommen ist. Der
jüngere Philipp wurde 1640 daselbst geboren, und starb 1690. Von
Vater und Sohn kann nicht wohl die Rede seyn. Auf einem radirten
Blatte mit einer allegorischen Figur auf Wolken, welche durch die Pa-
lette als Malerei bezeichnet ist, steht: Mich. Phil. sen. pin. Mich.
Phil. junior fecit 1687, fol. Der ältere Philipp war also nicht der
Vater. Die Blätter des jüngeren Meisters sind zart und geistreich
radirt.
Das erste Zeichen ündet man auf einem Blatte mit St. Georg zu
Pferd nach rechts, wie er den Drachen durchbohrt, 8. Ein ähnliches
Zeichen trägt das Blatt mit dem Bildnisse des Erzbischofs Hieronymus
Alexander von Brindisi, nach einem Gemälde von 1536. An das M0-
nogramm schliesst sich die Schrift: junior fecit 1676.
Das zweite Zeichen wird ebenfalls unsermjüngern Philipp angehören.
Das Blatt mit demselben gibt die Ansicht der Stadt Breisach mit ihren
1741 geschleiften Festungswerken. Rechts am Steine ist das Monogramm
mit: graue et imprimä chez F. W. Schmuck 1681. H. 5 Z. 7 L.
Br. 16 Z. 4 L. Dieses Blatt ist schlecht gezeichnet und flüchtig radirt,
gegen die Gewohnheit des M. Philipp jun. Aus dem Schmucldschen
Verlag ist aber auch das Blatt mit der künstlichen Uhr in Strassburg
und der Abbreviatur: Mich. Phi. sculpsit. Die Uhr ist nach dem
alten Holzschnitt copirt, die im Vorgrunde angebrachten Figuren sind
aber schlecht gezeichnet. Es müsste sich nur um einen anderen M.
Philipp handeln, oder es gehört die Radirung mit der Ansicht von
Breisach einem unbekannten Monogrammisten an.
Das dritte Monogramm führt uns auf M. Philipp sen. Er fertigte
Zeichnungen zu HappePs Werk: Dess Italiänischen Spinella", oder
des sog. Europäischen Geschichts-Romans auff das 1685 Jahr
Anderer Theil. Ulm 168-5, 8. Das Blatt mit dem Zeichen stellt den
Tod des Königs Carl II. von England vor. Auch die Titelblätter des
Werkes haben dasselbe Zeichen.
2958. Michael Philipp, Zeichner und Radirer, welcher oben mit
einem zweiten Monogramm vorkommt, scheint auch durch
dieses Zeichen seinen Namen angedeutet zu haben. Man findet
es auf einer Wassermalerei auf Pergament, welche das Wappen
der Piiuziug in einem Blumenkranze vorstellt. Uebrigens