Volltext: IMM - SH (Bd. 4)

2025- 
2027. 
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Buchstaben sind schon in dessen Inscripliones sacrosanrlae Velu- 
stalis 1534 vertheilt. R. Weigel beschreibt das Alphabet in Dr. Nau- 
munnls Archiv für die ze-ichnemlen Künste lI. S. 206. und gibt die 
Buchstaben G und Z in Nachbildung. Auch im Hi. Hefte seiner Holz- 
schnitte berühmter Meister sind die Copien beigefügt.  
Im Aslronomicum Caesareum ist auch ein niedliches kleines 
Alphabet mit Kindern in Arabesken, im Durchmesser 11 L. bis l Z. 
2025. Die Familie tomRing in Münster zählte mehrere Känstler, 
 alte Lnt er tom ing ist 
4 L1? 1 6Ü der Gründer der ngnereu westplnäli- 
1 ,  scheu Schule im Sinne der Renais- 
sance. Durch die gegebenen Zeichen deutete ein Glied der Familie 
auf Gemälden den Namen an, allenfalls ein Sohn des jüngeren Lntger, 
oder des Hermann tom Ring. Doch ist er weniger gediegen, als 
letzterer. Das erste Monogramm befindet sich auf einem Altargemälde 
in der St. Mauritius-Kirche zu Münster, (larstellend Christus am Kreuze, 
zu den Seiten Maria, Johannes, Petrus und St. Mauritius. Das zweite 
Zeichen findet man auf einem Bilde von vier Heiligen, ehedem im 
Besitz des Professors Sprinkmann in Münster. Das Gemälde mit dem 
dritten Monogramme, welches die Anbetung der Könige vorstellt, ist 
in der Kirche zu Werl bei Soest. Der Querstrich des Zeichens könnte 
H andeuten, und somit wäre allenfalls an einen jüngeren Hermann 
tom Ring zu denken. 
2026. Die Prinzessin Marie von Orleans, Tochter des Königs 
Louis Philipp von Frankreich, hatte ein grosses Talent 
zur Plastik, und wir haben ihr daher bereits im Künstler- 
Lexicon eine Stelle gewidmet. Im Schlosse zu Versailles 
ist die lebensgrosse Statue der Jungfrau von Orleans nach 
F ,l  ihrem Modelle in Marmor ausgeführt. Am Sockel steht in 
19', Zoll grossen Buchstaben das gegebene Monogramm. 
Ein ähnliches Zeichen kommt auch auf anderen Modellen und auf 
Zeichnungen vor. In der St. Saturnims-Capelle zu Fontainebleau sind 
Glasgemälde nach ihren Zeichnungen. Man wusste lange nicht, dass 
unter dem Monogramme der Name der Prinzessin Marie von Orleans 
angedeutet sei. Sie war die Gemahlin des Herzogs von Württemberg, 
und starb in Pisa 1839 kaum 25 Jahre alt. 
 Moriz Oppenheim, Historienmaler und Professor an der 
Kunstschule in Frankfurt a. M.. geb. zu Hnnau 
1800, machte seine Studien in München und in 
Rom, und liess sich 1825 bereits als Künstler 
i: von entschiedenem Ruf in Frankfurt nieder Er 
wählte in der früheren Zeit mit Vorliebe Bilder 
h-l 11828 aus dem alten Testamente, deren derßanquier 
v. Rothschild und andere reiche Juden erwarben. Wenige Künstler 
sind tiefer in den Geist der alttestamentarischen Erzählung einge- 
drungen als Oppenheim. und daher ist diesen seinen Werken bleibender 
Werth gesichert. In früherer Zeit fügte er öfters das Monogramm bei, 
schon während seiner Anwesenheit in München. und auch noch später 
in Rom und Frankfurt. Durch den Stich von F. YVngner bekannt ist 
seit 1843 das schöne Gemälde mit Noah und seiner Familie in der 
Arche, welches in den Besitz des Grossfürsten Alexander von Russ- 
land (jetzigen Kaiser) kam. Baron G. v. Rothschild besitzt ein Bild 
der Susanne im Bade. F. G. Vogel hat es 1829 lithogtlrlaayhirt, roy. fol.
	        
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