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Buchstaben sind schon in dessen Inscripliones sacrosanrlae Velu-
stalis 1534 vertheilt. R. Weigel beschreibt das Alphabet in Dr. Nau-
munnls Archiv für die ze-ichnemlen Künste lI. S. 206. und gibt die
Buchstaben G und Z in Nachbildung. Auch im Hi. Hefte seiner Holz-
schnitte berühmter Meister sind die Copien beigefügt.
Im Aslronomicum Caesareum ist auch ein niedliches kleines
Alphabet mit Kindern in Arabesken, im Durchmesser 11 L. bis l Z.
2025. Die Familie tomRing in Münster zählte mehrere Känstler,
alte Lnt er tom ing ist
4 L1? 1 6Ü der Gründer der ngnereu westplnäli-
1 , scheu Schule im Sinne der Renais-
sance. Durch die gegebenen Zeichen deutete ein Glied der Familie
auf Gemälden den Namen an, allenfalls ein Sohn des jüngeren Lntger,
oder des Hermann tom Ring. Doch ist er weniger gediegen, als
letzterer. Das erste Monogramm befindet sich auf einem Altargemälde
in der St. Mauritius-Kirche zu Münster, (larstellend Christus am Kreuze,
zu den Seiten Maria, Johannes, Petrus und St. Mauritius. Das zweite
Zeichen findet man auf einem Bilde von vier Heiligen, ehedem im
Besitz des Professors Sprinkmann in Münster. Das Gemälde mit dem
dritten Monogramme, welches die Anbetung der Könige vorstellt, ist
in der Kirche zu Werl bei Soest. Der Querstrich des Zeichens könnte
H andeuten, und somit wäre allenfalls an einen jüngeren Hermann
tom Ring zu denken.
2026. Die Prinzessin Marie von Orleans, Tochter des Königs
Louis Philipp von Frankreich, hatte ein grosses Talent
zur Plastik, und wir haben ihr daher bereits im Künstler-
Lexicon eine Stelle gewidmet. Im Schlosse zu Versailles
ist die lebensgrosse Statue der Jungfrau von Orleans nach
F ,l ihrem Modelle in Marmor ausgeführt. Am Sockel steht in
19', Zoll grossen Buchstaben das gegebene Monogramm.
Ein ähnliches Zeichen kommt auch auf anderen Modellen und auf
Zeichnungen vor. In der St. Saturnims-Capelle zu Fontainebleau sind
Glasgemälde nach ihren Zeichnungen. Man wusste lange nicht, dass
unter dem Monogramme der Name der Prinzessin Marie von Orleans
angedeutet sei. Sie war die Gemahlin des Herzogs von Württemberg,
und starb in Pisa 1839 kaum 25 Jahre alt.
Moriz Oppenheim, Historienmaler und Professor an der
Kunstschule in Frankfurt a. M.. geb. zu Hnnau
1800, machte seine Studien in München und in
Rom, und liess sich 1825 bereits als Künstler
i: von entschiedenem Ruf in Frankfurt nieder Er
wählte in der früheren Zeit mit Vorliebe Bilder
h-l 11828 aus dem alten Testamente, deren derßanquier
v. Rothschild und andere reiche Juden erwarben. Wenige Künstler
sind tiefer in den Geist der alttestamentarischen Erzählung einge-
drungen als Oppenheim. und daher ist diesen seinen Werken bleibender
Werth gesichert. In früherer Zeit fügte er öfters das Monogramm bei,
schon während seiner Anwesenheit in München. und auch noch später
in Rom und Frankfurt. Durch den Stich von F. YVngner bekannt ist
seit 1843 das schöne Gemälde mit Noah und seiner Familie in der
Arche, welches in den Besitz des Grossfürsten Alexander von Russ-
land (jetzigen Kaiser) kam. Baron G. v. Rothschild besitzt ein Bild
der Susanne im Bade. F. G. Vogel hat es 1829 lithogtlrlaayhirt, roy. fol.