2003-
2007.
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2Ü03. M. Mogride oder Mocridg-e heisstein Zeichner oder Form-
M.M. schneider, dessen Lebensverhältnisse wir nicht kennen, obgleich
MM. er unserer Zeit angehört. In dem Werkchen: Musenklänge aus
Deutschlands Leierkasten. Mit feinen Ilolzschnilten. Leipzig, B.
Schliche, sind verschiedene Zerrbilder, theils mit den Initialen, theils
mit dem Namen M. Mogride oder Mocridge bezeichnet.
2ÜÜ4. Unbekannter Kupferstecher, welcher in der ersten Hälfte
des 17. Jahrhunderts in Italien thätig war. Man findet ein
-M M' "x fein und sehr ausführlich radirtes Blatt, welches den todten
Heiland von einem Engel hetrauert vorstellt, qu. 12. Dieses Blättchen
ist sehr selten. lnS könnte von Mathias Morava herrühren, über wel-
chen wir unter MMP f. handeln.
2005. Martin von Molitor, Landsehaftsmaler und Radirer, geb.
zu Wien den 20. Februar 1759 est. den 16. April
MMWWJKM 1812, gehört zu den geistreiehsteä Künstlern seiner
du Zeit, und daher beeiferten sich Fürsten und hohe
Kunstfreunde, Bilder in Oel und Gouache von ihm
zu erhalten. A. Bartsch gab 1813 ein Verzeichniss seiner Radirungen
heraus. Darunter ist ein Blatt mit den zweiten Buchstaben, welches
eine neben dem Baumstamm stehende Kuh vorstellt. A. Bartsch radirte
nach seiner Zeichnung eine Gebirgslandschaft mit einer Ruine auf dem
Hügel. Rechts vorn reitet ein Mann, und links oben steht MM im).
Auch Zeichnungen mit den Cursiven kommen vor. Auf einem von
Franz Gebet radirten Blatte mit einer Landschaft steht M. M d. G. S.,
kl. qu. fol. Die Buchstaben GS sind: Gabet Sculpsit zu lesen.
2006. Unbekannter Maler, welcher zu Anfang des 17. Jahrhun-
M M A 6 derts thätig war. Man findet Zeichnungen mit MM,
l 1 o? welche nicht von M. Merian herrühren können, da
dieser Künstler 1593 geboren wurde. In der Sammlung des Baron
G. R. du Rosey war eine Zeichnung, welche den Maler in der Werk-
statt vorstellt, wie er dem Liebhaber das Bild von Amor und Psyche
zeigt. Diese Zeichnung ist frei mit der Feder und in Bister behandelt,
aber etwas manierirt.
2007. Melehior Meier, Kupferstecher um 1580, wird von Bartsch
D im Artikel des Martin Rota XVI. p. 246 genannt, und
dieser Schriftsteller glaubt, dass unter M. Rotais Blättern
solche von Meier aufgezählt werden. Bartsch ist der
erste, welcherden Namen des M. Meier entdeckte, und zwar in einer
handschriftlichen Bemerkung auf dem hier beschriebenen Blatte. In
der Sammlung des Grafen Fries war nämlich ein Abdruck mit folgen-
der Inschrift: Anno 1582 6 decemb. Es: liberali donatione Mel-
chioris Meiers hujus tabulaie Avtoris. Johannes a Palm. Die Hand-
schrift ist gleichzeitig, und somit kann man unter den Buchstaben
M M den Melchior Meier vermuthen. Die handschriftliche Bemerkung
führt aber auch zur Erklärung des aus M M bestehenden Monogrammes
N0. 1988, und somit lassen sich für M. Meier noch andere Blätter
nachweisen. wie aus dem angezeigten Artikel zu ersehen 1st.
Hier handelt es sich um einen Kupferstich in der Weise des Martin
Rote, welcher die Strafe des Marsyas vorstellt. Apollo steht in Mitte
des Blattes mit dem Messer in der rechten Hand, und reicht mit der
linken dem rechts sitzenden Midas die Haut des Marsyas. Letzterer
liegt links mit Hand und Fuss an dem Baum gebunden auf dem Boden,
und neben ihm die Flöte. An der Seite des Midas steht ein bärtiger