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und Holbein benützt. Die Giesskanne ist 11 Z. hoch, ganz aus Elfen-
bein gebildet, und mit den reichhaltigsten Darstellungen geschmückt.
Um ihren Bauch läuft ein Hochrelief herum, welches aus verschiedenen
Gruppen mythologischer Figuren besteht. Den Hnupttheil des Fnsses
bildet eine Gruppe V0n Diana und Aktäon zu den Seiten eines Baum-
stammes u. s. w. Unter dem Fnsse ist das Monogramm im Täfelchen.
1991. Michael Minckh, Maler von Wasserburg in Bayern, kommt
1546 im Register der St. Lukas-Zunft zu München als Meister
AMA vorfscheint sich aber später in Wasserburg niedergelassen zu
haben, da. wir in den weiteren Ladzetteln seiner nicht mehr erwähnt
fanden. Er. ist wohl der Verfertiger folgenden Blattes:
Ein Elephant in Profil nach rechts. Auf seinem Halse sitzt der
Führer mit der Lanze. Das Bild umgibt eine verzierte Einfassung,
unter welcher ein Cartouche mit der Jahrzahl 1552 angebracht ist.
Unter dem Thiere steht: K. M. D. Einig zu Peham hat aufs ispania
in das Teishland geßert am helfant ist m: Wasserburg ankümen
zwf den 24_7'ammrii im 1552 jar. Dann folgt das Monogramm. Dieses
Blatt ist gut radirt. H. mit der Einfassung 4 Z. 5 L. Br. 6 Z. 3 L.
1992. Martin Martin, Landschaftsmaler und k. bayerischer Hof-
beamter, geb. zu München 1798, malte hübsche Land-
WWYZO schaften in Oel, meist Ansichten aus dem bayerischen
Oberlande. Auf solchen Bildern kommt das Monogramm vor.
Auch Michael Mayr, geb. zu München 1794, fügte auf Land-
schaften ein Zeichen dieser Art bei, aber mehr gerade stehend, und
meist ohne Jahrzahl. Seine Gemälde offenbaren ein tieferes Eingehen
in die Naturform, und sie sind breiter behandelt, als jene von Martin.
Letzterer ist ein fieissiger Dilettant.
1993. Moriz Müller, Kupferstecher, geb. zu Steinla bei Hildes-
ßäx 7M] heim 1791, befasste sich in seiner früheren Zeit auch mit
ßxx, dem Formschnitt. Das erste Zeichen findet man auf einem
Holzschnitt, welcher ein Dorffest vorstellt. Die beigefügten Buchstaben
Svlf beziehen sich auf Hans Veit Schnorr von Karolsfeld. Heller
schreibt ihm auch das zweite Zeichen zu.
Moriz Müller ist als Kupferstecher unter dem Namen M, Steinla
gekannt und berühmt geworden. Er starb als Professor an der Aka-
emie in Dresden 1858.
1994. Michiel Janszen Miarevelt soll nach der handschriftlichen
M Bemerkung des bekanntenäfunlstforschers Chev. James
W Hazard durch das erste eic en seinen Namen an-
l gedeutet haben. Nach seiner Angabe findet man es
auf Kupferstichen, wir fanden aber kein Blatt angegeben. J. de Jongh
bemerkt in seiner Ausgabe des G. van Mander II. S. 85, dass der
Vater unsers Meisters, Jan Michielszen Mierevelt, als Goldschmied
auch in Kupfer gestochen habe, und in Sammlungen der Kunstfrennde
noch Blätter zu finden seien. Man gibt aber auch an, dass Mierevelt
der Sohn unter Leitung des Hieronymus Wierx Versuche mit dem
Grabstichel gemacht habe, Niemand aber sagt uns, auf welchem Blatte
das erste Zeichen vorkomme. Der Vater starb 1592, der Sohn lebte
von 1567-1641. Von dem einen oder dem anderen könnte das Blatt
mit dem zweiten Zeichen herrühren, welches Brulliot I. N0. 2893 be-
schreibt. Es stellt die Danae im goldenen Regen nach Tizian vor.
Ein altes Weib fangt die Goldstücke auf, welche eine aus den Wolken
reichende Hand herabfallen lässt. Auf einer am Vorhang sichtbaren
Münze ist das Zeichen. H. 9 Z. 4 L. Br. 11 Z. 4 L.